Kant: AA XVIII, Metaphysik Zweiter Theil , Seite 050 |
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| 01 | geht nicht darauf, damit wir Platz vor die Erkenntnisse durch den Reinen | |||||||||
| 02 | Verstand machen, sondern von diesen zeigen wir auch, daß, obzwar die | |||||||||
| 03 | principia hier anders seyn, doch die obiecte auch nur der Sinne seyn | |||||||||
| 04 | können, aber unbestimmt in Ansehung der Art derselben. | |||||||||
4982. υ2-3. M XXIX. XXXIII. E II 174. 1367. |
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| 06 | M XXIX. Am Innenrand quer: | |||||||||
| 07 | Die Vornehmste aller Vernunftwissenschaften sind Metaphysik und | |||||||||
| 08 | Moral, aber jene um dieser willen. Der Nutze derselben ist dialectisch; | |||||||||
| 09 | indem Vernunft den dogmatischen Einwürfen der Vernunft etwas entgegensetzt, | |||||||||
| 10 | so werden die Gründe der moral ohne Hindernis. | |||||||||
| 11 | M XXXIII. Am Untenrand: | |||||||||
| 12 | z.E. Man macht die empirische Sätze zu dogmatischen: daß die | |||||||||
| 13 | Seele ohne Einstimmung des Korpers nicht denke, in die Einsicht, daß sie | |||||||||
| 14 | nicht denken könne; darauf antwortet man aus eben dem ton, daß Vielleicht | |||||||||
| 15 | der Korper nur das Hülfsmittel wieder die Hindernis desselben | |||||||||
| 16 | sey. Hiewieder werden wieder Einwürfe und Antworten gemacht; während | |||||||||
| 17 | dessen begiebt sich die Vernunft zu ihrer natürlichen Bestimmung. Die | |||||||||
| 18 | Antworten müssen nur als retorsionen, aber nicht als dogmatische Setze | |||||||||
| 19 | betrachtet werden. | |||||||||
| 20 | Die politische Verfassung erlaubt zwangslehren, weil es einerley ist, | |||||||||
| 21 | mit welchem Herzen sie angenommen werden, aber das moralische nicht, | |||||||||
| 22 | weil die aufrichtigkeit hier wesentlich ist. | |||||||||
4983. φ2-3. M XXIX. |
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| 24 | In der Metaphysik die reine notionen, in der moral die reine idee. | |||||||||
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