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§ 25. Wir bedürfen noch einer Ausdrucksweise für die Allgemeinheit hinsichtlich der Functionen zweiter Stufe mit einem Argumente zweiter Art. Man könnte meinen, dass dies noch längst nicht genügte; aber wir werden sehen, dass wir mit dieser auskommen, und dass auch sie nur in einem einzigen Satze vorkommt. Es mag hier zunächst nur kurz bemerkt werden, dass diese Sparsamkeit dadurch möglich wird, dass die Functionen zweiter Stufe in gewisser Weise durch Functionen erster Stufe vertreten werden können, wobei die Functionen, die als Argumente jener erscheinen, durch ihre Werthverläufe vertreten werden. Doch die dazu nöthige Bezeichnungsweise gehört nicht zu den ursprünglichen der Begriffsschrift; wir werden sie später mittels unserer Urbezeichnungen Ersetzung von - Urbezeichungen - durch - Urbezeichnungen - [Fehlertyp: orth]# einführen. Da unsere Ausdrucksweise nur in einem einzigen Satze gebraucht wird, ist es unnöthig, sie ganz allgemein zu erklären.Wir deuten eine Function zweiter Stufe mit einem Argumente zweiter Art so an:
Formel f104201 in Original-Notation
mittels des lateinischen Functionsbuchstaben ‚M‘1, wie wir mit ‚f(ξ)‘ eine Function erster Stufe mit einem Argumente andeuten. ‚φ( )‘ macht hier die Argumentstelle kenntlich, wie ‚ξ‘ es in ‚f(ξ)‘ thut. Der Buchstabe ‚β‘ füllt hier in der Klammer die Stelle des Arguments der als Argument auftretenden Function aus. Der Gebrauch von ‚Mβ(φ(β))‘ ist für Functionen zweiter Stufe ganz entsprechend dem von ‚f(ξ)‘ für Functionen erster Stufe. Wir bedienen uns dieses Allgemeinheitsausdrucks in folgendem Gesetze
Formel f104202 in Original-Notation
in Worten: Was von allen Functionen erster Stufe mit einem Argumente gilt, das gilt auch von irgendeiner. Dies Gesetz ist offenbar das für unsere Functionen zweiter Stufe, was (IIa) für Functionen erster Stufe ist. Dem Buchstaben ‚f‘ in (IIa) entspricht hier ‚Mβ dem ‚a‘ in (IIa) entspricht hier ‚f‘ und dem ‚a‘ ‚f‘. Es sei Ωβ(φ(β)) eine Function zweiter Stufe mit einem Argumente zweiter Art, dessen Stelle durch ‚φ‘ kenntlich gemacht ist. Dann ist inline-Formel i_p1025t-0135 in Original-Notation nur dann das Wahre, wenn für jedes passende Argument der Werth unserer Function zweiter Stufe das Wahre ist. Dann muss auch Ωβ(Φ(β)) das Wahre sein. Mithin ist
Formel f104203 in Original-Notation
immer das Wahre, was auch Φ(ξ) für eine Function erster Stufe mit einem Argumente sein möge, einerlei ob inline-Formel i_p1025t-0176 in Original-Notation das Wahre oder das Falsche ist; und das besagt unser Gesetz (IIb) allgemein für jede Function zweiter Stufe mit einem Argumente zweiter Art.

1 Dieser Buchstabe ist also kein Gegenstandsbuchstabe.