Kant: AA XXIII, Vorarbeit zu Das Ende aller ... , Seite 151 |
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| 01 | LBl F 18 R II 350, 351, 354, VIII 327ff. |
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| 02 | Zweite Seite |
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| 03 | Eintheilung in Zeit und Ewigkeit. Wenn die letztere einen bleibenden | ||||||
| 04 | Zustand bedeutet so würde jede Unvollkommenheit nicht ein Schritt | ||||||
| 05 | zum bessern seyn. Da aber die seelige Ewigkeit das Beste und Vollkommenste | ||||||
| 06 | seyn muß der Mensch aber jederzeit nur ein Theil zum Vollkommensten | ||||||
| 07 | Ganzen ist so ist die seelige Ewigkeit ein Verschlungenwerden | ||||||
| 08 | in der Gottheit. Daher zuerst emanation Secte Laokium oder pantheism | ||||||
| 09 | Der letzte Tag der Welt ist der jüngste Tag da keine Zeit mehr ist. | ||||||
| 10 | Der Tod ist es für jeden Einzelnen. Er ist aus der Zeit in die Ewigkeit | ||||||
| 11 | gegangen. - Die Welt ist hier die Erde und Menschen sind alle vernünftige | ||||||
| 12 | Wesen in der Welt. Vom Tode und der Wiederauferweckung und dann | ||||||
| 13 | von der Verklärung der Entkörperung ohne Tod. - Die Absicht ist nicht | ||||||
| 14 | Begriffe aufzuklären oder vom platonischen Weltjahr u. der Wiederherstellung | ||||||
| 15 | aller Dinge zu reden sondern was in den Köpfen der Menschen | ||||||
| 16 | rumohrt hat wo das Denken zuletzt in Gedankenlosigkeit die süßeste Ruhe | ||||||
| 17 | findet auszuforschen. | ||||||
| 18 | Dritte Seite |
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| 19 | Eine Zeit für die kein Maasstab ist (kein Tag weil der letzte verlaufen | ||||||
| 20 | ist) und eine Dauer für die keine Zeit ist ist Ewigkeit: jene des O | ||||||
| 21 | Vierte Seite |
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| 22 | Wenn Zeit u. Ewigkeit (als Dauer) blos nach ihrer Größe nicht | ||||||
| 23 | nach ihrer qvalität betrachtet werden so ist es eine Ungereimthe Theilung | ||||||
| 24 | aller Weltdauer in Zeit u. Ewigkeit denn die Zeit gehört mit zur Ewigkeit. | ||||||
| 25 | Sie müssen also durch ihre verschiedene Qvalität eingetheilt | ||||||
| 26 | werden. Der Mensch geht aus der Zeit in die Ewigkeit ist ein wiedersprechender | ||||||
| 27 | Ausdruck denn er war in der Ewigkeit als er in der Zeit war. Jene muß | ||||||
| 28 | also eine Dauer ohne Zeit seyn - Er ist das Alpha und omega weil der | ||||||
| 29 | Anfang und das Ende jedes Dinges ist mit Gott zugleich d. i. Von der | ||||||
| 30 | Dauer fällt nur die Succession weg die Größe bleibt. | ||||||
| 31 | Er geht aus einer bestimten Zeit in alle folgende. - Es muß so viel | ||||||
| 32 | sagen wohl als geht aus der Zeit in eine Dauer über die keine Zeit ist da | ||||||
| 33 | nun das Maas der Dauer der Dinge als Erscheinungen ist ohne welche | ||||||
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