Kant: AA XX, Bemerkungen zu den Beobachtungen ... , Seite 119 |
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| 01 | Das Schöne in minderem grade ist angenehm u. hübsch wenn die | ||||||
| 02 | Erhabenheit verschwindet niedlich. Wenn die schönheit nachgeahmt ist | ||||||
| 03 | so ist es geschmükt als die goldne Hüner | ||||||
| 04 | Die Kräfte des Menschen scheinen beym Gefühl des Erhabenen | ||||||
| 05 | gleichsam gedehnt zu werden beym Schönen ziehen sie sich zusammen | ||||||
| 06 | Der in Ansehung der unmittelbaren Geschlechterneigung sich erweiternde | ||||||
| 07 | Geschmak ist der Wollüstige u. ist ein Zeichen des Verderbens | ||||||
| 08 | in Ansehung | ||||||
| 09 | Es giebt moralische u. unmoralische Nothwendigkeiten (Schuldigkeit) | ||||||
| 10 | welche man voraussetzt ehe von den Schönheiten die Rede ist Die Wissenschaften | ||||||
| 11 | im Kopfe sind manchem menschen ebenso unnütz als der Haarpuder | ||||||
| 12 | auf demselben, u. wie es sehr läppisch wäre Mehl auf der Haarkrause | ||||||
| 13 | u. keines in der Suppe zu haben so ist es ungereimt entbehrliche Künste | ||||||
| 14 | zu wissen u. die zu verkennen welche die Wohlfarth des Lebens machen. | ||||||
| 15 | Ehe wir an die Artigkeiten denken müssen wir vorerst warhaft u. | ||||||
| 16 | ehrlich seyn. Es ist wunderlich daß sich der Liebhaber um die freie Frau | ||||||
| 17 | bekümmert ehe er weiß ob sie auch treu ist. Ehe wir nach Grosmuth fragen | ||||||
| 18 | müssen wir uns der Schuldigkeit erinnern. Halt verwegener rief | ||||||
| 19 | der Kaufmann. | ||||||
| 20 | Die gute Maniren bey innnerer unredlichkeit die Artigkeit der Frau | ||||||
| 21 | ohne Häuslichkeit sind so wie viel Bänderwerk u. ein schmutzig Hemde. | ||||||
| 22 | Die gemeine Meinung daß die vorige Zeiten besser waren kömmt | ||||||
| 23 | von dem Ubel her das man fühlt u. von der Voraussetzung daß alles | ||||||
| 24 | sonsten gut seyn würde. | ||||||
| 25 | Die Kleider sind nur Zeichen der Beqvemlichkeit u. des Überflusses | ||||||
| 26 | zum Leben. Sie müssen nicht so beschaffen seyn daß sie die Aufmerksamkeit | ||||||
| 01 die δ große nicht | |||||||
| 03 geschmükt δ zier (?) Unter diesem Absatz neuer Absatz angesetzt δ: Das Erhabene im minderem (im minderen?) | |||||||
| 04 Nicht eingerückt. | |||||||
| 08 Bricht ab. Kurzer Trennungsstrich. Im Folgenden engere und kleinere Schrift. | |||||||
| 10 ist δ: Ehe man | |||||||
| 11 manchem? manchen? unnütz? nutze? der? das? Haarpuder Haar nicht ganz sicher. | |||||||
| 12 Kommapunkt | |||||||
| 14 wissen δ ohne | |||||||
| 16 Erhlich (frohlich?). um die freie? um die feine?? | |||||||
| 17 fragen Fortsetzung Durchschuß zu S. 70. (Blei 3 | |||||||
| 21 wie δ ein schön | |||||||
| 22 Weniger geneigte, dunklere Schrift. | |||||||
| 24 Kurzer Trennungsstrich. Im folgenden schwarze Tinte, veränderte Schrift. | |||||||
| 26 zum? zu? | |||||||
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