| Kant: AA XX, Bemerkungen zu den Beobachtungen ... , Seite 104 | |||||||
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| 01 | Männliche geschlecht ist ausgegangen und die edle Eigenschaften dauren | ||||||
| 02 | nicht mehr nachdem alles in den Ausputz ausgeschlagen ist | ||||||
| 03 | Der Zustand der Tugend ist ein gewaltsamer Zustand er kann also | ||||||
| 04 | nur in einem gewaltsamen Zustande des gemeinen Wesens angetroffen | ||||||
| 05 | werden. | ||||||
| 06 | Das üppige Leben in einem gewißen Grade vermehrt die Menschen | ||||||
| 07 | Die Arbeit der weiber hört auf sie bekommen mehr Kinder Es giebt | ||||||
| 08 | Huren gnug die Kinder säugen wollen oder arme Weiber die die ihren | ||||||
| 09 | vernachlässigen u. die Kinder der vornehmen erziehen etc. In einem | ||||||
| 10 | noch höheren Grade macht die Üppigkeit einen Stillstand der Vermehrung | ||||||
| 11 | u. endlich eine verminderung. Daraus entspringt armuth, aber ehe diese | ||||||
| 12 | anhebt oder wenn sie entsteht so geschehen die größesten Laster | ||||||
| 13 | Von der religion im natürlichen Zustande. | ||||||
| 14 | Man muß die Wilden ohne religion nicht vor solche halten die den | ||||||
| 15 | unsrigen mit der religion nachzusetzen wären. Denn derjenige welcher | ||||||
| 16 | das thut was Gott will daß er thun solle vermittelst der Triebfedern, | ||||||
| 17 | die Gott in sein Hertz gelegt hat gehorsamt ihm ohne sein Daseyn zu | ||||||
| 18 | wissen. Derjenige der Gott erkennt aber nur durch die natürliche gute | ||||||
| 19 | moralitat zu solchen Handlungen gebracht wird hat theologie, oder wenn | ||||||
| 20 | er Gott um seiner moralitat willen ehret so ist dieses nur eine Moralitat | ||||||
| 21 | deren Gegenstand erweitert worden. Christen können eben so wenig | ||||||
| 22 | seelig werden wenn ihr Glaube nicht lebendig ist als die gar keine offenbarung | ||||||
| 23 | haben bey ienen aber ist etwas mehr geschehen als was | ||||||
| 24 | natürlich zugeht. | ||||||
| 25 | Wenn Diogenes anstatt sein Faß zu wältzen den Acker gebauet hätte | ||||||
| 26 | so wäre er groß gewesen | ||||||
| 06 Menschen abgekürzt. | |||||||
| 07 der v.a.? Kinder δ sie | |||||||
| 08 wollen? wolten? (v.a. wolen . | |||||||
| 11 armuth Kommapunkt. | |||||||
| 13 natürl. | |||||||
| 14 muß die die v.a.? | |||||||
| 16 Triebfedern Kommapunkt. | |||||||
| 18 durch Sigel. natürl. | |||||||
| 19 theologie Kommapunkt. | |||||||
| 21 Christen Sigel. | |||||||
| 22 nicht Sigel. | |||||||
| 23 ienen? ienem? wem?? | |||||||
| 25 Durchschuß zu S. 60. Blei 29. In gleicher Schrift wie bisher. | |||||||
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