Kant: AA XVIII, Metaphysik Zweiter Theil , Seite 661 |
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| 01 | ist leer oder zum Theil leere, zum Theil empfindbar. Jede Empfindung kan | |||||||||
| 02 | als nach und nach verschwindend, d. i. von einer starkeren zur schwächeren | |||||||||
| 03 | herabgesetzt, bis zu nichts oder zum Theil verschwindend abnehmend gedacht | |||||||||
| 04 | werden, eben so auch gesteigert werden, mithin hat sie und die ihr | |||||||||
| 05 | correspondirende Realität des objects einen Grad. | |||||||||
| 06 | Sie wird subiectiv als Einheit vorgestellt, namlich in Ansehung | |||||||||
| 07 | der empirischen Apperception, die aber doch als Größe, aber nicht durch | |||||||||
| 08 | Theilung vergeht. | |||||||||
| 09 | S. II: | |||||||||
| 10 | Der Begrif der Größe ist kein von der Erfahrung abgeleiteter | |||||||||
| 11 | Begrif. | |||||||||
| 12 | (g Er liegt lediglich (g a priori ) im Verstande, obgleich wir ihn | |||||||||
| 13 | nur in der Erfahrung entwikeln. ) | |||||||||
| 14 | Denn was nicht (g am Objecte ) wargenommen werden kan, kan | |||||||||
| 15 | auch nicht aus der Erfahrung entspringen abgeleitet werden. Nun ist | |||||||||
| 16 | enthält der Begrif der Größe nur das, was der Verstand für sich selbst | |||||||||
| 17 | thut, nämlich durch die Synthesis der wiederholten Hinzusetzung eine | |||||||||
| 18 | ganze Vorstellung hervorzubringen; also ist darin nichts enthalten, was | |||||||||
| 19 | eine Warnehmung erfoderte; also setzt er keine Erfahrung voraus, ob er | |||||||||
| 20 | zwar in jeder enthalten ist. — Daher kan er a priori auf Anschauungen, | |||||||||
| 21 | Raum und Zeit, angewandt werden. Aber auch von diesen ist er nicht | |||||||||
| 22 | abgeleitet, sondern nur darauf angewandt und bekommt vermittelst ihrer | |||||||||
| 23 | objective Realität an den Dingen in Raum und Zeit. Er enthält nichts | |||||||||
| 24 | weiter als die Einheit synthetische Einheit des Bewusts eyns, die zu einem | |||||||||
| 25 | Begriffe vom Obiect überhaupt erfodert wird, und ist so fern ein Erkenntnisstük, | |||||||||
| 26 | aber noch nicht Erkenntnis, ausser in anwendung auf reine | |||||||||
| 27 | oder emprirische Anschauung. | |||||||||
| 28 | 1. Begrif. 2. Ursprung desselben (g Synthet ische Eintheilung ) | |||||||||
| 29 | (a priori). 3. Gebiet (nur auf Gegenstande der Sinne). 4) Grundsatz | |||||||||
| 30 | aus (unter diesem Begriffe). — Prädicabilien (Moglichkeit der | |||||||||
| 31 | (g reinen ) Mathesis extensorum). | |||||||||
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