Kant: AA XV, Entwürfe zu dem Colleg über ... , Seite 834 |
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| 1512. ψ1—2. L Bl. Ha 44. |
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| (s | ||||||||
| 03 | Luxus. | |||||||
| 04 | Unzufriedenheit wegen der Vergleichung mit Menschen, Ständen | |||||||
| 05 | oder der Jugendzeit. | |||||||
| ) | ||||||||
| 06 | (g Vergnügen nur als Erholung, nicht Beschaftigung. ) | |||||||
| 07 | Vergnügen, das (s Nicht blos Genuß ) zugleich Cultur ist, eben | |||||||
| 08 | dasselbe und noch mehrere Vergnügen zu genießen, sind anständige Gesellschaft | |||||||
| 09 | (s mit Frauenzimmer ), wobey man durch Anständigkeit gebunden | |||||||
| 10 | ist, Wissenschaften &c &c. Sie geziemen vorzüglich der Jugend. Ein Vergnügen, | |||||||
| 11 | das Abnutzung ist, macht unvermögend, eben dieselbe Vergnügen | |||||||
| 12 | künftig zu genießen, und schwächt die Talente. (g Luxus*: entbehrlicher | |||||||
| 13 | Aufwand (g mit Geschmak ), der weichlich macht. ) (s Weichlichkeit ist | |||||||
| 14 | Laster. ) Vergnügen sind gefährlicher als Ungemächlichkeit; denn die erste | |||||||
| 15 | erschopfen verschwenden die Lebenskraft, die zweyte üben und stärken sie. | |||||||
| 16 | Die erstere sind den künftigen Vergnügen sehr nachtheilig, die zweyte | |||||||
| 17 | Vortheilhaft. Sustine, abstine! | |||||||
| 18 | * (g ist der Geschmak des Zeitalters am Entbehlichen, so fern er die | |||||||
| 19 | Bedürfnisse vermehrt. Sie vermehren Anfangs die Industrie und die | |||||||
| 20 | menschen, nachher vermindern sie den Ackerbau und die Bevölkerung. ) | |||||||
| 21 | (s Sustine et abstine der Stoicker. Die philosophische Wollust | |||||||
| 22 | Epicurs. ) | |||||||
| 23 | Wir urtheilen selbst über unser Vergnügen und Schmertz durch ein | |||||||
| 24 | höheres Wohlgefallen oder Misfallen, ob wir uns dem einen oder anderen | |||||||
| 25 | überlassen sollen. | |||||||
| 26 | 1. Der Gegenstand kan angenehm seyn, aber das Vergnügen an | |||||||
| 27 | demselben misfallen. Erbschaft von Eltern. Freude eines Adjuncts. | |||||||
| 28 | Bittere Freude. | |||||||
| 29 | 2. Der Gegenstand (g un )angenehm, aber der Schmertz gefällt. | |||||||
| 30 | süßer Schmerz. Wittwer, der sich nicht will trösten lassen. Reue die über | |||||||
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