Kant: AA XV, Entwürfe zu dem Colleg über ... , Seite 703 |
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| 01 | Dichten der Romane, die uns die Natur vereckeln und chimaerisch | |||||||
| 02 | machen. | |||||||
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| 03 | (s Der Redner thut mehr, als er Verspricht, oder vielleicht gar das | |||||||
| 04 | Gegentheil. ) | |||||||
| 05 | Beredsamkeit* Harmonie der Gedanken ist ein Geschäfte des Verstandes | |||||||
| 06 | (also Gesetz), durch Einbildungskraft belebt. | |||||||
| 07 | Poesie: ein Spiel der Sinnlichkeit, durch den Verstand geordnet. | |||||||
| 08 | Letztere hat muss frey seyn. Denn Zwang ist kein Spiel. | |||||||
| 09 | (Ihr Spiel geschieht am meisten auf Kosten des Verstandes. | |||||||
| 10 | Man muß wiederrahten, poët zu werden.) | |||||||
| 11 | Ein Mittelding ist der aufgewekte oder blumenreiche stil. Poetische | |||||||
| 12 | Prose oder Prosaisches Gedicht. | |||||||
| 13 | * (s Suade. Beredtheit. Wohlredenheit. Beredsamkeit. Die | |||||||
| 14 | letztere als die Kunst zu bereden ist nachtheilig und sophistisch. Beredsamkeit | |||||||
| 15 | blühete in Grichenland und Rom nur im Verfall des Staats | |||||||
| 16 | (war ans Volk gerichtet). Orientalischer Stil ist Bombast. ) | |||||||
| 17 | (s Die Dichtersprache ist älter als gute Prosa und philosophische | |||||||
| 18 | Sprache. ) | |||||||
| 19 | Warum ist poëtische Kunst angenehmer als rednerische? Warum ist | |||||||
| 20 | der Dichter glüklicher in der Fabel als in der Warheit. Nicht in Lebensbeschreibungen, | |||||||
| 21 | (g lügt in Lobreden, ) nicht Natur mahlen, sondern Mythologie, | |||||||
| 22 | Arcadisch Leben, Geistige Dinge, Religion und Sitten. Einbildungskraft. | |||||||
| 23 | Vornemlich Helden — und Liebe. Liebt das ideal. | |||||||
| 24 | (s Poesie: reines Vergnügen (g ehrlich ). Beredsamkeit: Betrug. ) | |||||||
| 25 | (s Woher liebt man sententzen in versen? ) | |||||||
| 26 | S. II: | |||||||
| 27 | (s tollgewordene Prose. ) | |||||||
| 28 | (s Ein Narr in Prosa, ein anderer in Versen. Dichten des Malers, | |||||||
| 29 | des Kunstgartners, Baumeisters, Musikers. Endlich des Metaphysikers. ) | |||||||
| 30 | Warum braucht man das sylbenmass (g Gesang. ) oder taktmäßigen | |||||||
| 31 | Gang der sprache, und warum lieben occidentalische Völker den Reim, der | |||||||
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