Kant: AA XVII, Reflexionen zur Metaphysik. , Seite 369 |
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| 3966. κ1. M LI. E II 450. |
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| 02 | Das logische Wesen ist der subiective Grundbegrif und gilt nicht | ||||||
| 03 | vor alle, ist auch Wandelbar; das realwesen ist obiectiv; ienes geht auf | ||||||
| 04 | die Bedeutung eines Worts, welche sich freylich allmahlig abschleift und | ||||||
| 05 | durch den Gebrauch einstimig wird. | ||||||
3967. κ1. M LI. E II 1555. |
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| 07 | Die Vernunft fühlt die Bedürfnis eines Realgrundes und kan ihn | ||||||
| 08 | doch nicht nach ihren eigenen Gesetzen denken; daraus ist zu sehen, daß | ||||||
| 09 | dieser Begrif nicht obiectiv sey. | ||||||
3968. κ1. M LI. |
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| 11 | Alle Verknüpfung ist entweder der subordination oder coordination | ||||||
| 12 | jene ist emtweder de. Die Einheit, wenn viel Gründen eine folge subordinirt | ||||||
| 13 | ist, ist die Einheit a priori, z.E. bey Nutzen der Dinge. Die zweyte: | ||||||
| 14 | wenn etwas der Grund von vielem ist, oder wenn viel Folgen aus einem | ||||||
| 15 | Grunde entspringen. | ||||||
| 16 | Es ist besonders, daß, wenn viel Gründe zu einer Folge zusammenstimmen, | ||||||
| 17 | man auch einen Gemeinschaftlichen Grund dazu denkt, z.E. die | ||||||
| 18 | vielen Dinge zum Nutzen des Menschen, viel Glieder an einem Thier. | ||||||
3969. κ1. M LII. E II 532. |
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| 20 | Unsere Vernunft enthält nichts als relationes. Wenn nun diese nicht | ||||||
| 21 | gegeben sind durch die Verhältnisse nach Raum und Zeit in der Erfahrung, | ||||||
| 22 | auch nicht durch die Wiederholung und die Zusammensetzung des | ||||||
| 23 | Einen aus vielen bey der reinen Mathematik, so sind sie keine relationes, | ||||||
| 24 | welche auf obiecte gehen, sondern nur Verhaltnisse unserer Begriffe nach | ||||||
| 25 | Gesetzen unserer Vernunft. | ||||||
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