Kant: AA XVI, L §. 181-183. IX 84-86. [Hypothese.] , Seite 472 |
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| 2691. ψ. L 51'. |
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| 02 | Wenn es an sich nothwendig ist, daß etwas geschehen soll, welches | ||||||
| 03 | aber ohne eine Voraussetzung nicht moglich ist, so ist diese nothwendig. | ||||||
| 04 | Nun ist nicht an sich nothwendig, das Daseyn der Welt zu erklaren, aber | ||||||
| 05 | wohl: das hochste Gut moralisch zu befördern. | ||||||
2692. ψ. L 51'. |
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| 07 | Hypothesis ist nothwendig, wenn ohne Voraussetzung gar nichts in | ||||||
| 08 | Ansehung einer Aufgabe geschehen kan. (g oder ein Einwurf gegen eine | ||||||
| 09 | gewisse Warheit nicht wiederlegt werden kan, z. E. künftig Leben zu | ||||||
| 10 | wiederlegung des Einwurfs wegen des Übels dieses Lebens. ) theoretische | ||||||
| 11 | Hypothesen sind beliebig. Eine practische ist nothwendig. | ||||||
2693. ψ. L 51. |
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| 13 | Hypothese ist eine Art, durch Vernunft zu meynen (also eine nothwendigkeit | ||||||
| 14 | aus subjectiven Vernunftprincipien zu folgern). | ||||||
2694. ψ. L 51. |
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| 16 | Hypothese ist ein Urtheil, aus der Zulänglichkeit eines Grundes | ||||||
| 17 | zu gegebenen Folgen auf die Wirklichkeit deßelben zu schliessen. | ||||||
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