Kant: AA XX, Bemerkungen zu den Beobachtungen ... , Seite 087 |
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Text (Kant):
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| 01 | Wenn sich ein Mensch fände von dem ich gehasset würde so würde | ||||||
| 02 | es mich beunruhigen. Nicht als wenn ich mich vor ihm fürchtete sondern | ||||||
| 03 | weil ich es häslich fände etwas an sich zu haben was andern ein Grund | ||||||
| 04 | eines hasses werden könte denn ich würde vermuthen daß ein anderer | ||||||
| 05 | nicht gantz ohne alle scheinbare Veranlassung einen Wiederwillen hätte | ||||||
| 06 | fassen können. Ich würde ihn daher aufsuchen ich würde mich ihm besser | ||||||
| 07 | zu erkennen geben u. nachdem ich in ihm einiges Wohlwollen gegen mich | ||||||
| 08 | hätte entstehen sehen so würde ich mich hiebey gnügen lassen ohne jemals | ||||||
| 09 | einen Vortheil daraus ziehen zu wollen. Sähe ich es aber als unvermeidlich | ||||||
| 10 | an daß gemeine u. pobelhafte Vorurtheile ein elender Neid | ||||||
| 11 | oder eine noch verächtlichere eifersüchtige Eitelkeit es unmöglich machen | ||||||
| 12 | allem Hasse gäntzlich auszuweichen wohlan so würde ich bey mir sagen | ||||||
| 13 | es ist besser daß ich gehasset als daß ich verachtet werde. Dieser Sinnspruch | ||||||
| 14 | beruhet auf einem gantz anderen Grunde als derjenige welchen | ||||||
| 15 | nur der Eigennutz aushekt ich will lieber beneidet als bedauert seyn. | ||||||
| 16 | Der Haß meiner Mitbürger hebt ihren Begrif von der Gleichheit nicht | ||||||
| 17 | auf die Verachtung aber macht mich in den Augen anderer gring u. | ||||||
| 18 | veranlaßet immer einen sehr verdrießenden Wahn der Ungleichheit. | ||||||
| 19 | Es ist aber der viel schädlicher verachtet als gehasset zu seyn. | ||||||
| 20 | Weiblicher Stoltz. Männlicher Stoltz. | ||||||
| 21 | Das ausgeartete Frauenzimmer war Arria Margaretha Maulthasch | ||||||
| 22 | Es schikt sich nicht daß die Frau den Mann durch etwas mehr glüklich | ||||||
| 23 | mache als durch ihre Person | ||||||
| 24 | Die Frau kauft sich durch ihr Geld einen Jecken oder Tyrannen | ||||||
| 25 | Die größte Vollkommenheit ist Häuslichkeit | ||||||
| 01 Mensch abgekürzt. | |||||||
| 03 etwa | |||||||
| 07 ich δ die nachtheile in g.Z. | |||||||
| 08 mich g.Z., erst: es | |||||||
| 09 wollen. δ Mü Sähe v.a. Sich? | |||||||
| 10 an v.a.? | |||||||
| 11 verächtlichere g.Z.? δ we (?) | |||||||
| 13 werde. δ Der Haß | |||||||
| 14 welcher | |||||||
| 15 nur? lieber δ geh seyn. δ: Der so | |||||||
| 16 Mittbürger | |||||||
| 17 die v.a. da δ: aber von der anderer? andern? gring? gringer? | |||||||
| 18 immer?? einen? (dann wäre einen versehentlich doppelt). verdrießen | |||||||
| 20 Durchschuß zu S. 50. Blei 24. Die ersten vier Absätze nicht eingerückt. Dicke schwarze Schrift. | |||||||
| 22-23 Diese Reflexion wohl vor den beiden vorangegangenen und den drei nachfolgenden. | |||||||
| 22 nicht Sigel. | |||||||
| 22, 23 u. 24 durch Sigel. | |||||||
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