Kant: AA XVIII, Metaphysik Zweiter Theil , Seite 580 |
||||||||||
Zeile:
|
Text:
|
|
|
|||||||
| 01 | Glaubenssachen sind, in denen die Moralität des Vorwarhaltens | |||||||||
| 02 | das Wesentliche ist. Die Existentz Gottes und der künftigen Welt sind | |||||||||
| 03 | glaubenssachen der bloßen Vernunft. In Ansehung der Speculation | |||||||||
| 04 | sind sie von keiner großen Wichtigkeit, können auch nicht apodictisch bewiesen | |||||||||
| 05 | werden. Wenn aber moralitaet zum Grunde gelegt wird, sind sie | |||||||||
| 06 | unentbehrliche Hypothesen, sie ins Werk zu richten. | |||||||||
| 07 | Die Richtschnur des Gewissens ist hier bey moralisch guter Absicht, | |||||||||
| 08 | nicht mehr Überzeugung zu erkünsteln, als wir deren fähig seyn, damit | |||||||||
| 09 | wir sicher sind, bey diesem Erkentnis nicht unrecht zu thun. | |||||||||
| [ Seite 579 ] [ Seite 583 ] [ Inhaltsverzeichnis ] |
||||||||||