Kant: AA XVIII, Metaphysik Zweiter Theil , Seite 185 |
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| 5447. υ. M 284. Zu M § 723f.: |
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| 02 | Die Beschaffenheit des Moralisch guten Willens ist wohlverhalten | |||||||||
| 03 | (des Menschen), ist tugend, wenn es aus neigung geschieht, und Gottesfurcht, | |||||||||
| 04 | wenn es aus Gehorsam Gegen Gott geschieht. | |||||||||
5448. φ1. M 284. Zu M § 723f.: |
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| 06 | Die moralische motiven sollen nicht blos vim obiective necessitantem | |||||||||
| 07 | haben zur practischen Überzeugung des Verstandes, sondern vim | |||||||||
| 08 | subiective necessitantem, d.i. sie sollen elateres seyn. Die subiective | |||||||||
| 09 | Bedingung, darunter sie es seyn können, ist heißt gefühl. Wäre es ein | |||||||||
| 10 | wirklich Gefühl (proprie), so würde die necessitation pathologisch seyn; | |||||||||
| 11 | die causae impulsivae wären nicht motiva, sondern stimuli; nicht die | |||||||||
| 12 | bonitaet, sondern das iucundum würde uns bewegen. Also ist der sensus | |||||||||
| 13 | moralis nur per analogiam so genannt und soll nicht Sinn, sondern Gesinnung | |||||||||
| 14 | heissen, nach welcher die moralische motiven in dem Subiekt eben | |||||||||
| 15 | so wie stimuli necessitiren. Es ist also in sensu proprio ein Unding, ein | |||||||||
| 16 | blos analogon sensus und dienet nur, ein Vermögen (nicht receptivitaet), | |||||||||
| 17 | wovor wir keinen Nahmen haben, auszudrücken. | |||||||||
5449. φ. M 288. Über und neben dem Schluss von M § 730 „servitutem — servile“: |
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| 20 | Arbitrium servum est, in qvo imperium in semet ipsum cessat. | |||||||||
5450. φ? ξ?? M 415. |
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| 22 | Natur und Freyheit sind zwey principien der Bestimmung unserer | |||||||||
| 23 | Begriffe. Zur Erklärung können wir durch der Freyheit nur secundum | |||||||||
| 24 | qvid uns bedienen; denn blos Natur giebt die letzte bestimmende Gründe | |||||||||
| 25 | an. Denn diese enthält allein principien des wirklichen Verhaltens. | |||||||||
| 26 | Wenn ich Grund angeben soll, warum sich einer so oder so verhält, so ist | |||||||||
| 27 | die Berufung auf seine freye Wahl ein Cirkel. | |||||||||
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