Kant: AA XV, Entwürfe zu dem Colleg über ... , Seite 795 |
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| 01 | (s Von der nothwendigen Ungleichartigkeit zum wechselseitigen | |||||||
| 02 | Bedürfnis und aus Wiederstand zur Gleichheit. ) | |||||||
| 03 | Die Keime der Natur entwickeln sich nur nach der Gelegenheit der | |||||||
| 04 | Umstände. Daher ist die Weibliche Natur im ungesitteten Zustande nicht | |||||||
| 05 | so vollkommen als die sehr von der Männlichen im Charakter unterschieden. | |||||||
| 06 | Neu Seeländer. | |||||||
| 07 | (s Man kan im rohen Zustande nicht alle Naturanlagen kennen, | |||||||
| 08 | so wenig wie alle Mannigfaltigkeit der Äpfel an den wilden. ) | |||||||
| 09 | Die Weiblichkeiten äußern sich am meisten im verfeinerten Zustande | |||||||
| 10 | und, so wie sie zum Theil die Ursache davon sind, so thun sie darinn auch | |||||||
| 11 | einen der Natur gemäßen Effekt. | |||||||
| 12 | (s Kinder regiren durch Schwäche. ) | |||||||
| 13 | Diese Weiblichkeiten heissen Schwächen (s Man spaßt drüber. | |||||||
| 14 | Thoren Verachten sie. Weiber leiden sie. ) und sind es auch, wenn dieses | |||||||
| 15 | Geschlecht bestimmt wäre, durch sich selbst zu bestehen. Sie sind aber | |||||||
| 16 | Hebezeuge und wirksame Kräfte, wenn dieses Geschlecht durch das andre | |||||||
| 17 | sich selbst und ihre erhalten soll. (s Sie herrschen durch solche. ) | |||||||
| 18 | Der Zwek der Natur ist die Vollkommenste Einheit beyder Geschlechter | |||||||
| 19 | (g und der Menschlichen Gesellschaft ohne Zwang ), damit 1. die | |||||||
| 20 | Art fortgepflanzt, 2. der (s vollkommenste ) Gesellschaftliche (s Familie ) | |||||||
| 21 | Zustand wie in der Bienen republik erhalten werde. | |||||||
| 22 | Hiezu war es nöthig, daß ein Theil des andern bed unumgänglich | |||||||
| 23 | bedurfte, aber aus Verschiedenen Gründen, (g also indem etwas fehlete, ) | |||||||
| 24 | weil und die noch dazu in der Natur liegen musten. Weil sonst ieder entweder | |||||||
| 25 | sich selbst versorgen oder auch den andern lernen konte zu entbehren. | |||||||
| 26 | (s amazonen. ) (s Er muste eine Neigung haben, Bedürfnisse zu befriedigen; | |||||||
| 27 | diese: solche zu fodern. ) | |||||||
| 28 | Wenn also dieses Geschlecht durch ihre Weiblichkeiten unmittelbar in | |||||||
| 29 | Ansehung der Natur Welt selbst schwach ist, so ist es doch durch eben | |||||||
| 30 | dieselbe in Ansehung des Mannes stark, dessen Charakter so eingerichtet | |||||||
| 31 | ist, daß er nur durch diese Schwächen gewonnen wird, um seine ganze | |||||||
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