Kant: AA XV, Entwürfe zu dem Colleg über ... , Seite 692 |
||||||||
Zeile:
|
Text:
|
Verknüpfungen:
|
|
|||||
01 | (g hat gar kein obiect, was angefühlt wird. Sondern sich selbst. ) | |||||||
02 | Warme, Kälte. Schauer überläuft. Das Gräuseln. | |||||||
03 | Gefühl als innerer Sinn ist der Einflus auf den Ganzen Zustand | |||||||
04 | des Wohlbefindens. | |||||||
05 | (s Ein Mensch muß nicht riechen. ) | |||||||
06 | Geruch scheint dazu zu seyn, um das, was in die Lunge kommen | |||||||
07 | soll, zu unterscheiden, weil nicht die Luft sich hier mit dem Blute vereinigt. | |||||||
08 | Der Geschmak (g zeigt sehr den Zustand der Drüsen ) ist in dem | |||||||
09 | Anfange des Ganzen Speise Ganges vorn im Munde, im ganzen Munde | |||||||
10 | und Schlunde. | |||||||
11 | Geschmak und Geruch sind ein Genus. Daher organen des Ekels. | |||||||
12 | Auch der Sechste Sinn ist des Ekels fähig. | |||||||
13 | Das Gefühl (g weich ) ist vor den allein, der etwas berührt; der | |||||||
14 | Geschmak ist gesellschaftlicher. Geruch theilt sich noch weiter mit, Gehör | |||||||
15 | noch weiter und Gesicht am weitesten und in der längsten Zeit. | |||||||
16 | Ohne Gehor würden wir nicht reden (s nicht (g mit ) Menschen in | |||||||
17 | Gemeinschaft stehen ) und ohne Gesicht nicht lesen können (s mit der Welt. ) | |||||||
18 | Daher ist der Verlust Mangel des ersteren von Kindheit auf weit | |||||||
19 | schweerer, aber der Verlust in späteren Iahren ist von demselben leichter. | |||||||
20 | Harthörige Mistrauisch. | |||||||
21 | Geruch ist ein Geschmak in die Ferne. | |||||||
22 | Gehör giebt ein Spiel der Empfindungen, Gesicht der Gestalten; | |||||||
23 | ienes bewegt mehr, dieses wird länger erinnert, weil es Bilder enthält. | |||||||
24 | (s Bewegung des Gemüths beym Hören der Music ist stärker, des | |||||||
25 | Gesichts laenger. ) | |||||||
26 | Gehör giebt kein obiect, unterscheidet in kurzer Zeit eine große Menge | |||||||
27 | Eindrüke, deren Zahl aber Manigfaltigkeit aber klein (g gring ) ist. | |||||||
28 | Buchstaben, Töne. Dient sehr, das ganze Gefühl des Lebens zu vergroßern | |||||||
29 | oder auch die Verstandesvorstellungen in der imagination zu | |||||||
30 | begleiten. | |||||||
[ Seite 691 ] [ Seite 693 ] [ Inhaltsverzeichnis ] |
||||||||