Quelle Nummer 491

Rubrik 28 : TECHNIK   Unterrubrik 28.01 : BUECHER

INSTALLATION
PETER BORSTELMANN
HANDBUCH DER ELEKTRISCHEN RAUMHEIZUNG
4. ERWEITERTE AUFLAGE
HUETHIG VERLAG HEIDELBERG 1970, S. 277-


001  Installationsfragen. Grundprobleme der
002  Installation von Speicherheizungsanlagen. Hinsichtlich der
003  Elektroinstallation von Speicherheizungsanlagen sind vom Errichter
004  nur wenige, aber doch entscheidende Besonderheiten zu beachten.
005  Wie allgemein auch bei anderen Elektrogeräten üblich, ist bei
006  den hohen Anschlußwerten der Speicherheizungen auf jeden Fall
007  vorher eine Abstimmung mit dem Energieversorgungsunternehmen
008  (EVU) herbeizuführen. Dabei kann auch gleich die Frage nach
009  der Anschlußart gestellt werden. In Deutschland werden
010  Speicherheizungsanlagen entweder über einen gesonderten
011  Heizungszähler, oder über einen Doppeltarifzähler an das Netz
012  angeschlossen. Die erste Lösung bedeutet, daß aus der
013  Zähleranlage zwei Hauptleitungen in die Wohnung verlegt werden
014  müssen, nämlich eine für die Normalversorgung und eine zweite
015  nur zeitweilig unter Spannung stehende, für die Elektroheizung.
016  Bild läßt am Installationsschema erkennen, daß diese
017  Möglichkeit im Einfamilienhaus, wo Zähler und
018  Verteilungsanlage zusammengefaßt sind, keinen Mehraufwand an
019  Hauptleitungen bringt. Wird ein Mehrfamilienhaus auf der
020  Grundlage der Technischen Anschlußbedingungen (TAB), wie
021  sie die VDEW ihren Mitgliedern empfohlen hat, installiert, so
022  ergibt sich eine Anlage ähnlich Bild. Hier sind die Zähler
023  getrennt von den Verteilungen - die sich im Energieschwerpunkt
024  der Wohnungen befinden - untergebracht, wobei es gleichgültig
025  ist, ob sich die Zähler, wie im Beispiel im Treppenhaus,
026  verteilt auf die Geschosse oder generell im Keller befinden. Im
027  Rahmen des Doppeltarifzählersystems werden die Hauptleitungen
028  aber sowohl für den normalen Haushaltsstrom, als auch für die
029  Elektroheizung genutzt. Wird neben dem Hauptleitungssystem eine
030  Leerrohrinstallation gemäß Bild hinzugefügt, dann steht
031  innerhalb der Wohnungen nicht nur eine Leistung von etwa 18 kW
032  für die Elektroheizung zur Verfügung, sondern die
033  Heizungsanlage kann auch durch das EVU-Rundsteuergerät den
034  Belastungsverhältnissen entsprechend beeinflußt werden. Dem
035  Bewohner stellt sich die Wohnungsverteilung dann wie in Bild
036  vor. Weil von den EVU je Wohnhaus in der Regel nur ein
037  Tarifgerät für sämtliche Zähler und somit auch nur ein
038  Kundenkontakt für alle Heizungsanlagen zur Verfügung steht,
039  muß in den Heizungsverteilungen für eine galvanische Trennung
040  gesorgt werden. Diese erfolgt am zweckmäßigsten durch
041  Zwischenschaltung von Relais, ähnlich wie in Bild. Um noch
042  zusätzliche Aufgaben, wie z.B. im nächsten Absatz
043  behandelt, zu lösen, kann gemäß Empfehlung von O.
044  Dörne ein " Allzweckrelaissatz " verwendet werden.
045  Außerdem können in das Leerrohrsystem - unter Beachtung der
046  Stromkreisbestimmungen - die Steueradern für die
047  vollautomatische Aufladeeinrichtung eingezogen werden, wenn je
048  Wohnhaus nur ein Witterungsfühler und ein entsprechendes
049  Automatikgrundgerät eingesetzt werden. Bei der Planung der
050  Heizungsanlage mit seinen vielstündigen Benutzungszeiten, darf
051  jedoch auch die gemäß TAB geforderte Spannungsabfallrechnung
052  für Hauptleitungen nicht unterbleiben, insbesondere, wenn es sich
053  um größere Wohnblöcke handelt. Schon bei der Montage der
054  Hausanschlußkästen muß eine Erfahrung der Praxis beachtet
055  werden: Schraubsicherungen sind der Dauerbelastung nicht
056  gewachsen, also ausnahmslos NH-Sicherungen verwenden!
057  Zukunftssichere und universelle Auslegung der
058  Installationsanlage innerhalb der Wohnung Die Grundforderung
059  bei der Planung der Elektroinstallation innerhalb einer Wohnung
060  ist ohne Rücksicht auf das Fabrikat der Speicherheizgeräte
061  bzw. der Steuerung ein allgemein gültiges Konzept anzuwenden,
062  das jedem Elektroinstallateur geläufig ist und nicht von den
063  allgemein üblichen Installationsregeln abweicht. Der
064  Anschluß der Speicherheizgeräte darf innerhalb der Wohnung, von
065  einigen Ausnahmen abgesehen, keine anderen Probleme für den
066  Monteur bringen, als er sie alltäglich im Umgang mit den
067  üblichen Elektrogeräten zu bewältigen hat. Werden doch auch
068  hierbei in Verfolgung des Gedankens der Zukunftsicherheit nach
069  bewährtem Schema zunächst die Leitungen verlegt, ohne daß
070  bereits die anzuschließenden Geräte bekannt sind. Der Errichter
071  von Elektrospeicherheizungsanlagen sollte folgende Punkte beachten:
072  Gemäß DIN 4701 (o.ä.) den Wärmebedarf des
073  Objektes ermitteln lassen und den Anschlußwert der Heizungsanlage
074  festlegen. Beim zuständigen EVU den Anschluß der Anlage
075  beantragen und gleichzeitig die Frage nach der Art des
076  Steuerimpulses stellen. Liefert das EVU durch Schaltuhr
077  oder Rundsteueranlage Schaltbefehle, dann abnehmereigene
078  Steuereinheit ohne Schaltuhr bestellen, ansonsten Schaltuhr zur
079  Begrenzung der Aufladezeit. Bei Anbringen der Steuereinheit
080  genügend Platz für ergänzende Elemente lassen, sofern diese
081  Geräte nicht vom Hersteller eingebaut sind. Von der
082  Steuereinheit bis in jeden Raum entsprechend der Anschlußwerte
083  eine in eine Anschlußdose endende Leitung für die Aufladung der
084  Speichergeräte verlegen (im Wohnungsbau mindestens 4 bzw. 5mal
085  2,5 mm (Formel)). Von der Steuereinheit über eine
086  Anschlußdose für den jeweiligen Raumtemperaturregler bis zu der
087  Anschlußdose neben oder hinter dem Gerät stets eine Leitung 5
088  (math.Op.) 1,5 mm (Formel) installieren (je nach Lage auch zunächst zum
089  Heizgerät und dann zum Raumtemperaturregler). Von der
090  Steuereinheit eine Leitung 5 (math.Op.) 1,5 mm (Formel) zur Außenwand
091  des Gebäudes - nach Möglichkeit Nord-Ost-Seite -
092  installieren. Der Aufbau einer derart ausgeführten Anlage geht
093  aus dem Prinzipschaltbild Bild hervor. In diesem
094  Zusammenhang ist auch auf das HEA-Merkblatt M 3, das sich
095  mit der Installation von Speicherheizungen befaßt, verwiesen.
096  Neben dieser zukunftssicheren Auslegung der elektrischen Anlage
097  gibt es auch noch vereinfachte Lösungen, wie z.B. die der
098  Ringleitung. An diese Leitung, nur einmal abgesichert, werden
099  alle Heizgeräte einer Wohnung zur Aufladung angeschlossen.
100  Diese nur nach dem Gesichtspunkt der Sparsamkeit gewählte
101  Lösung wird in erster Linie aus Wettbewerbsgründen in
102  Großsiedlungen angewandt. Allgemein wäre zu der Ausführung der
103  Elektroinstallation noch ergänzend zu bemerken, daß aus
104  heizungstechnischen Gründen die Speicherheizgeräte unter dem
105  Fenster oder in Fensternähe an der Außenwand aufzustellen sind.
106  Werden mehrere Geräte in einem Raum benötigt, so ist für eine
107  gute Verteilung derselben zu sorgen. Die dynamische Entladung
108  erfolgt grundsätzlich nur über einen Raumtemperaturregler.
109  Dieser ist mindestens 2 m vom nächsten Gerät entfernt anzubringen.
110  Fremdbeeinflussungen, wie z.B. Sonneneinstrahlung usw.
111  sind zu vermeiden, ebenso eine Montage auf der Außenwand.
112  Als Anbringungshöhe hat sich etwa 1,50 m über der
113  Fußbodenoberfläche als günstigste Lösung eingeführt. Weil
114  die Totzeit der Regelstrecke - zeitliches Nachhinken des
115  Fühlers gegenüber Temperaturänderungen seiner unmittelbaren
116  Umgebung - vom Anbringungsort des Reglers stark abhängig ist,
117  sollte dieser nicht in einer sogenannten toten Ecke montiert werden.
118  Eine sehr kleine Schaltdifferenz kann u.U. durch ein
119  ungünstiges Anbringen des Reglers aufgehoben bzw. zu größeren
120  Temperaturschwankungen führen. VDE-Bestimmungen
121  Auch für die elektrische Anlage einer Speicherheizung gelten
122  die Bestimmungen für das Errichten von Starkstromanlagen bis 1000
123  V (VDE 0100/12.65). Insbesondere in den
124  " Erläuterungen zu den Bestimmungen (...) " (VDE-
125  Schriftenreihe Heft 21, 1968) ist man eingehend auf die
126  Elektroinstallation für Speicherheizungen eingegangen, so daß
127  frühere Unklarheiten beseitigt sein sollten. Lediglich wegen des
128  Begriffes " Steuerleitungen " ist zusätzlich VDE 0113, 14,
129  zu beachten. Absicherung der Stromkreise/
130  Schaltmöglichkeiten. 30 N c)
131  " Stromverbrauchsgeräte müssen, soweit sie nicht eingebaute
132  oder angebaute Schalter besitzen (...), zum In
133  betriebsetzen und Außerbetriebsetzen durch zugeordnete
134  Schalter schaltbar sein. Als Schalter können auch (...)
135  Leitungsschutzschalter, (...) verwendet werden. " In den
136  Erläuterungen (Heft 21) heißt es auf Seite 64/65:
137  Zu 30 N c) " Diese Betriebsmittel können in der fest
138  installierten Leitung (...) eingebaut sein. Sie müssen in jedem
139  Falle aber dem Verbrauchsmittel zugeordnet sein. Sind mehrere
140  voneinander unabhängige Verbrauchsmittel hinter einem
141  Schutzschalter angeschlossen, dann gilt dieser Schutzschalter als
142  nicht dem einzelnen Verbrauchsmitteln zugeordnet. " Schalter
143  an den Speicherheizgeräten verschwinden im Zeichen der
144  Vollautomatik mehr und mehr. Andererseits spricht man aber bei der
145  Elektro-Speicherheizung aus Wettbewerbsgründen immer von der
146  einzelraumgesteuerten Zentralheizung. Es handelt sich also
147  auch um mehrere voneinander unabhängige Verbrauchsgeräte, die den
148  einzelnen Wohnräumen zugeordnet sind. Wird jeder Stromkreis (je
149  Wohnraum = 1) in der Speicherheizungsverteilung mittels H-
150  Automaten abgesichert, so ist einmal den VDE-Bestimmungen
151  (0100, 30 N c) Genüge geleistet, zum anderen ist die in der
152  Werbung versprochene gezielte Beheizung der einzelnen Räume
153  innerhalb der Wohnung möglich. Bei der Entladeleitung
154  und Steuerleitung liegen die Dinge ähnlich. Der in die
155  Leitungsführung eingeschleifte Raumtemperaturregler scheidet im
156  Sinne der VDE-Bestimmungen als Schalter aus, weil im
157  ausgeschalteten Zustand der Kontaktabstand nicht ausreichend ist.
158  Ein in den Raumtemperaturregler eingebauter Schalter könnte das
159  Problem lösen. Die Spannung steht aber nach wie vor über die
160  Automatik - wenn auch nur zu gewissen Zeiten - am
161  Speicherheizgerät an. Deshalb auch die Forderung, alle
162  Leitungen dieser Art ebenfalls von der Steuereinheit ausgehend zu
163  installieren. Hinter einer Steuersicherung - selbstverständlich
164  als H-Automat (s. 30 N c) - angeschlossen sind dann
165  nicht nur die Lüfter, sondern auch die im Speicherheizgerät
166  durch die Automatik erforderlichen Restwärmefühler spannungslos
167  zu machen. Der Benutzer der Anlage wird es begrüßen, wenn in
168  dieses System ein 2poliger Kippschalter o.ä. mit
169  Kontrolleuchte eingefügt wird, über dessen 2.Kontakt der
170  Relaisstromkreis " Heizungsschütz " geführt wird. Ein
171  einziger Schalter setzt dann die gesamte Anlage außer Betrieb.
172  Anzahl der Leitungen für ein Speicherheizgerät.
173  42 N a) 5. " In Verbraucheranlagen dürfen in einem Kabel
174  (...) nur die Adern eines Stromkreises einschließlich der zu diesem
175  Stromkreis gehörigen Steueradern und Signaladern
176  vereinigt sein, ausgenommen sind Leitungen und Kabel für
177  Energieverbraucher, die als eine Einheit anzusehen sind und nur
178  eine Zuleitung haben, z.B. Maschinen mit
179  Mehrmotorenantrieb. " In den Erläuterungen (Heft 21)
180  dazu auf Seite 92/93: " So ist z.B. von
181  verschiedenen Seiten die Frage aufgeworfen worden, ob unter "
182  Energieverbraucher, die als eine Einheit anzusehen sind " auch
183  Speicherheizgeräte verstanden werden können, die ja mehrere
184  Hauptstromkreise - Nachtheizung, Tagheizung, Lüfter
185  leitungen und auch Steuerleitungen - enthalten können und bei
186  denen demnach ebenfalls alle Stromkreise zusammengefaßt werden
187  könnten. Die VDE-Kommission 0100 hat über diese Frage
188  folgende Entscheidungen getroffen: Speicherheizgeräte mit
189  Nachtaufladung und Tageszusatzheizung benötigen zwei Stromkreise,
190  die meist über zwei Zähler eingespeist werden, und zwar einen
191  Nachtstromkreis, der über Tonfrequenz (TR)-Empfänger
192  oder Schaltuhr geschaltet wird, und einen Stromkreis für die
193  Tageszusatzheizung, der nach Belieben des Benutzers eingeschaltet
194  wird. Es sind aber sogar 3 Stromkreise erforderlich, wenn ein
195  Lüfter benötigt wird, der an einen anderen Stromkreis als den
196  für die Tageszusatzheizung angeschlossen wird. Auf Grund dieser
197  üblichen Schaltung erhält das Speicherheizgerät mehrere
198  Zuleitungen, so daß die Forderung - nur eine Zuleitung -
199  nicht erfüllt ist. Die Zusammenfassung aller Stromkreise in
200  einer gemeinsamen Umhüllung ist deshalb nicht zulässig.
201  Steuerleitungen können indessen mit einem der Hauptstromkreise
202  vereinigt werden, am richtigsten aber mit dem Hauptstromkreis, der
203  für die Nachtaufladung bestimmt ist. Als Steuerleitung gilt aber
204  nicht die Leitung für den Lüfterstromkreis. " Da es sich
205  bei der Elektro-Speicherheizung aus der Sicht des EVU um
206  eine Schwachlastheizung handelt, ist die im Speicherheizgerät
207  einzubauende Tageszusatzheizung von nebensächlicher Bedeutung.
208  Der Planer sollte von vornherein in die Anlage keine
209  Unzulänglichkeiten durch Unterdimensionierung hineinbringen, die
210  dann erst eine Zusatzheizung erforderlich machen. Außerdem ist
211  ein zusätzliches Heizgerät, in fast allen Haushaltungen
212  vorhanden, viel universeller einzusetzen. Wir haben in erster
213  Linie also nur zwei Hauptstromkreise, nämlich den
214  Aufladestromkreis und den Lüfterstromkreis. Bei der
215  Zuordnung der Steueradern kann der VDE-Kommissions-
216  Hinweis auf den Hauptstromkreis " Nachtaufladung " nur bei der
217  sogenannten Zweizählermessung, wo für die Speicherheizungsanlage
218  ein gesonderter Zähler vorgehalten wird, interessant sein. In
219  allen anderen Fällen - Doppeltarifzählersystem; während der
220  Schwachlastzeit für den gesamten Verbrauch verbilligter
221  Arbeitspreis - ist die Zuordnung der Steueradern zum
222  Hauptstromkreis " Lüfter " die vernünftigere Lösung,
223  insbesondere weil hier die Querschnitte von 1,5 mm (Formel) keine
224  Spezialleitungen erforderlich machen, es sei denn, man steuert
225  über die 2,5 bzw. 4 mm (Formel) Leitungen. Außerdem steht auf
226  der Lüfterleitung auch tagsüber Spannung an. Empfiehlt doch
227  beispielsweise eine Firma, den Außenfühler während der
228  Heizperiode dauernd unter Spannung zu halten, um
229  Kondensationsschäden zu vermeiden. Vom Installateur ist hierbei
230  zu beachten, daß diesem System nur eine Sicherung vorgeschaltet
231  werden darf. Bei Verwendung von handelsüblichen Steuereinheiten
232  ist diese Voraussetzung vom Hersteller bereits erfüllt.
233  Anschluß der Speicherheizgeräte. 42 N a) 9 (3 N b
234  2) " Beim Anschluß von begrenzt beweglichen
235  Betriebsmitteln, z.B. (...) Waschmaschinen oder
236  Elektroherden, (...) dürfen die fest verlegten Leitungen nicht
237  unmittelbar in die Anschlußräume der Betriebsmittel eingeführt
238  werden. Das Betriebsmittel muß durch Verwendung einer
239  beweglichen Anschlußleitung (z.B. Gummischlauchleitung)
240  an die fest verlegte Leitung z.B. mittels
241  Geräteanschlußdose (...) angeschlossen werden. " In den
242  Erläuterungen (Heft 21) auf Seite 11: " Als begrenzt
243  bewegbare Verbrauchsmittel gelten z.B. (...)
244  Speicherheizgeräte. " Daraus folgt - an und für sich als
245  Selbstverständlichkeit, aber der Vollständigkeit halber sei es
246  erwähnt - daß auch Speicherheizgeräte nur mittels
247  Geräteanschlußdosen angeschlossen werden dürfen.
248  Schutzmaßnahmen. Werden Elektro-Speicherheizgeräte in
249  Räumen aufgestellt, in denen gemäß VDE 0100/12.65
250  Schutzmaßnahmen gegen zu hohe Berührungsspannungen erforderlich
251  sind, so ist unter Beachtung der jeweiligen TAB des EVU
252  entsprechend zu verfahren. In die Schutzmaßnahme sind alle
253  Speicherheizgeräte, die metallene Berührungsflächen haben,
254  sowie auch Raumtemperaturregler in Metallgehäusen, einzubeziehen.
255  Vollständig gekachelte Heizgeräte fallen demnach nicht darunter.
256  Nach der Häufigkeit innerhalb der Bundesrepublik wird zu den
257  angewandten Schutzmaßnahmen in erster Linie die Nullung, die
258  Fehlerstrom (FI)-Schutzschaltung, aber auch die
259  Fehlerspannung (FU)-Schutzschaltung gehören. Besonders
260  zu beachten ist, daß der Schutzleiter je Hauptstromkreis
261  mitzuführen ist. Bei der üblichen Installation von Auflade-
262  Stromkreis und Entlade (Steuer)-Stromkreis ist der
263  Schutzleiter also zweimal bis an die jeweilig zugeordneten
264  Schutzleiterklemmen heranzuführen und anzuschließen.
265  Leitungsmaterial. Zunächst muß noch einmal besonders auf die
266  hohe thermische Belastung, nicht nur bei der beweglichen
267  Anschlußleitung, sondern auch bei den festverlegten Leitungen,
268  die einer sonst nicht üblichen stundenlangen Dauerstrombelastung
269  ausgesetzt sind, hingewiesen werden. Aus diesem Grunde wird
270  vielfach empfohlen, für die Aufladestromkreise im Wohnungsbau
271  mindestens einen Querschnitt von 2,5 mm (Formel) zu wählen. Als
272  Leitungsmaterial wird für die festverlegten Leitungen in erster
273  Linie die im Wohnungsbau übliche Stegleitung (NYIF)
274  verwendet. Diese Leitung ist den VDE-Bestimmungen 0250
275  entsprechend bis zu einem Querschnitt von 4 mm (Formel) im Handel
276  erhältlich und bei einer Aufteilung in mehrere Aufladestromkreise
277  immer einzusetzen. Lediglich, wenn im Fertigbau leicht
278  entzündliche Stoffe verwendet werden, muß als Leitungsart die
279  Mantelleitung (NYM) gewählt werden. Der Übergang in den
280  Doppel-Geräteanschlußdosen auf die beweglichen Leitungen
281  bedarf zunächst der Klärung, welche Temperaturen im
282  Anschlußraum des Speicherheizgerätes maximal auftreten. Bei
283  Temperaturen unter 80^ C kann als Anschlußleitung eine
284  Gummischlauchleitung NSH oder NMH verwendet werden. In allen
285  anderen Fällen ist eine Verwendung von hitzebeständiger Leitung
286  unerläßlich.

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