Quelle Nummer 367

Rubrik 09 : WIRTSCHAFT   Unterrubrik 09.13 : UEBRIGE

HUK-HAUSMITTEILUNGEN
HAUSMITTEILUNGEN 1971, HUK COBURG
S. 1- (KFZ-VERSICHERUNG)


001  Zum Geleit. Das Jahr 1970 bringt eine traurige
002  Verkehrsbilanz. Noch liegen die Zahlen über Verkehrsunfälle,
003  bei denen Personen getötet, schwer oder leicht verletzt wurden
004  oder bei denen nur Sachschaden entstand, nicht für das ganze Jahr
005  vor. Aber die Zahlen der ersten neun Monate lassen einen
006  traurigen Rekord befürchten. Mehr Tote und mehr Verletzte denn
007  je sind als Opfer des Straßenverkehrs zu beklagen. Es ist nicht
008  damit getan, daß alle Kraftfahrer tiefer in die Tasche greifen
009  und mehr Versicherungsbeiträge bezahlen müssen. Geld macht uns
010  nicht frei von der Verantwortung. Der Mensch entwickelt die
011  Technik, aber wächst nicht in gleichem Maße mit. Immer mehr
012  Menschen zeigen sich den Folgen der technischen Fortentwicklung
013  nicht gewachsen, nicht der größeren Geschwindigkeit, nicht dem
014  stärkeren Verkehrsgedränge. Mehr Polizei, schärfere Gesetze?
015  Ja; aber auch Verbesserung der Straßen, der Fahrzeuge,
016  des Unfallrettungsdienstes. Und doch nützen die materiellen
017  Aufwendungen wenig, wenn es nicht gelingt, den Menschen
018  aufzurütteln, ihn zu erziehen, ihm seine Verantwortung
019  aufzuzeigen gegenüber den Mitmenschen. Nicht darauf kommt es an,
020  ob man eine Verkehrsvorschrift ungestraft mißachten darf sondern
021  auf die Erkenntnis, daß man durch Mißachtung von Geboten und
022  Verboten weder andere noch sich selbst gefährden darf. Das
023  Wissen und Können der Kraftfahrer entscheidet und ihr guter
024  Wille. Mit dem richtigen Sehen fängt es an. Wer es einmal
025  gelernt hat, einen Geschehensablauf " vorauszusehen ", wird
026  einsichtig. Er weiß, vor einer unübersichtlichen Kurve, vor
027  einer Bergkuppe überholt man nicht, bei glatten Straßen reagiert
028  der Wagen anders, bei Dunkelheit, bei Nebel kann die schnelle
029  Fahrt abrupt beendet werden. Wer einsichtig ist, den rechten
030  Verkehrssinn hat, sieht welche äußeren Situationen für ihn
031  gefährlich werden können, gefährlich auch deshalb, weil weniger
032  Gewitzte die Gefahr nicht erkennen und dafür auch andere in
033  Gefahr bringen. Wer überleben will, fährt defensiv, hält in
034  wörtlicher Übersetzung andere von sich fern, meidet
035  Verkehrsmassierungen, ist anderen nicht unnötig im Wege, bleibt
036  dem anderen nicht unnötig nah, bewegt sich stets zielklar und
037  verzichtet darauf, andere zu schulmeistern und zu richten. Wer
038  überleben und andere nicht gefährden will tut Verbotenes nie,
039  tut Gebotenes immer, tut Erlaubtes manchmal nicht.
040  Überleben kann nur, wer intelligent ist und sich seiner Einsicht
041  entsprechend verhält. Er muß die Grenzen seines Könnens, aber
042  auch die Grenzen seines Fahrzeugs kennen. Er muß sich seinen
043  Mitmenschen gegenüber hilfreich und fair verhalten. Erst dann
044  können wir hoffen, wird es friedvoller auf unseren Straßen. Mit
045  den neuen Tarifen wird von vielen Mitgliedern ein hartes Opfer
046  verlangt. Dies wird die stärkste Beitragserhöhung, seit die
047  HUK-Coburg nach der Währungsreform ihren Geschäftsbetrieb
048  wieder aufgenommen hat. Zu bejahen ist, daß die Lasten, die
049  sich aus der Vermehrung der Schäden und aus der Verteuerung der
050  Einzelschäden ergeben, gerecht nach der Verursachung und nicht
051  auf alle gleichmäßig verteilt werden. In Tageszeitungen wird
052  gegen die Besserstellung der " Beamten " polemisiert werden. Es
053  ist auch zu verlockend. Warum muß der " Nicht-Beamte "
054  eine um durchschnittlich 20 bis 25 % höhere Prämie bezahlen?
055  Soweit wir können, werden wir aufklären und begründen. Wir
056  werden unsere Aufgabe weiter erfüllen und durch geringe
057  Verwaltungskosten dafür sorgen, daß der Preis für die
058  enentbehrliche Versicherungsleistung nicht mehr als unbedingt nötig
059  steigt. Davon profitieren alle Angehörigen des öffentlichen
060  Dienstes, auch wenn sie nicht - oder noch nicht - Mitglied
061  unserer Selbsthilfeeinrichtung sind. Krise in der
062  Kraftfahrtversicherung. Schon im letzten Quartal des Jahres
063  1969 hat sich eine krisenhafte Entwicklung in der
064  Kraftfahrversicherung abgezeichnet; sie hat sich im Jahre 1970
065  unvermindert fortgesetzt. Und für das Jahr 1971 besteht leider
066  wenig Anlaß, auf eine Besserung zu hoffen. Die Anzahl der
067  Schäden hat wesentlich stärker zugenommen als die Anzahl der
068  neuzugelassenen Fahrzeuge; der durchschnittliche Aufwand beim
069  Einzelschaden wird von Monat zu Monat spürbar teurer. Die
070  Beiträge reichen nicht mehr aus; sie müssen dem gestiegenen
071  Schadenaufwand angepaßt werden. Wer seit Jahren schadenfrei
072  fährt, fühlt sich nicht angesprochen. Er hat ja nicht zur
073  Verteuerung beigetragen; also wird er auch kaum mit einer
074  Prämienerhöhung rechnen. Aber auch wer in den letzten Monaten
075  an einem Haftpflichtschaden beteiligt war, wird meinen, so schlimm
076  wird es schon nicht kommen. In der Presse wird von einer
077  durchschnittlichen Beitragserhöhung von 20 bis 22 % gesprochen,
078  in der wirtschaftlichen Auswirkung also - bei einem weniger
079  guten Gewissen - gar nicht so schlimm. Wer die
080  Presseverlautbarung genau gelesen hat, ist sich seiner Sache
081  sicher. 20 bis 22 % Prämienerhöhung im Durchschnitt sind
082  dort genannt worden. Diese Aussage ist zweifellos richtig, wenn
083  man sie auf alle Versicherungssparten, die Kraftfahrzeug-
084  Haftpflichtversicherung (KH-Vers.), die
085  Fahrzeugversicherung (Vollkasko und Teilkasko - VK
086  *tkVers. und TK-Vers.) und die
087  Kraftfahrtunfallversicherung (KU-Vers.) und auf alle
088  Fahrzeugarten (Pkw, Kombi, Kräder, Lkw, Zugmaschinen usw.)
089  sowie auf alle PS-Stärken, Schadenfreiheitsklassen
090  usw. bezieht. Nur werden die Beiträge in manchen Sparten
091  überhaupt nicht erhöht - z. B. in der
092  Insassenunfallversicherung - bei manchen Fahrzeugarten sehr viel
093  weniger als bei Pkw. Und die durchschnittliche Erhöhung fällt
094  bei den einzelnen PS-Stärken sehr unterschiedlich aus.
095  Durch die Änderung der Rabattstruktur gibt es für einen
096  beträchtlichen Teil Entlastungen, für einzelne Schadenklassen
097  dagegen erhebliche Mehrbelastungen. Erinnert die Feststellung,
098  daß sich die Prämienerhöhungen insgesamt im Durchschnitt auf
099  einer Höhe von 20 bis 22 % bewegen, nicht an Mark Twain?
100  Er hat gesagt, in Amerika könne keiner ertrinken, denn die
101  durchschnittliche Tiefe aller anerikanischen Gewässer betrage 66,
102  3 cm. (Das Zitat ist nur sinngemäß richtig. In
103  Wirklichkeit wird er Inch oder Feet genannt haben.)
104  Beitragssenkungen in wenigen Fällen stehen z. T.
105  erhebliche Beitragserhöhungen - bis zu 100 % - gegenüber.
106  Im folgenden soll versucht werden zu erklären, worauf die
107  Schadenexplosion in den Jahren 1969 und 1970 zurückzuführen ist.
108  Wenn wir auch nicht hoffen könne, daß der neue Tarif mit seinen
109  Mehrbelastungen von der Masse unserer Mitglieder begrüßt wird,
110  möchten wir doch um Verständnis werben. Ursachen der
111  Schadenexplosion. Der größte Boom der Nachkriegszeit flaut
112  ab. Er währte drei Jahre und ist gekennzeichnet durch ein
113  maßvolles Wachsen der Produktivität, durch hektische
114  Überbeschäftigung, durch ein bisher nicht dagewesenes Steigen
115  der Effektiveinkommen, eine nichtgebändigte Preisverteuerung.
116  (Keine Preisstabilität, sondern bedrohliche Geldentwertung.)
117  Nach dem kleinen Einmaleins führen Lohnerhöhungen, die über
118  den Produktivitätszuwachs hinausgehen, zu Preiserhöhungen, die
119  nur zum geringen Teil durch eine Schmälerung der
120  Unternehmergewinne aufgefangen werden können. Die
121  Versicherungswirtschaft ist ein Hilfsgewerbe. Sie muß der
122  marktmäßigen Entwicklung folgen. Vor allem in der
123  Kraftfahrtversicherung hängen die Versicherungsleistungen zu mehr
124  als 50 % von der Entwicklung der Löhne und Gehälter ab.
125  Steigen wegen des Mangels an Arbeitskräften die
126  Effektiveinkommen (mit Überstunden, übertariflichen
127  Zuschlägen) noch mehr als die Tarifgehälter, so ist eine
128  Verteuerung der Reparaturkosten unvermeidbar. Renten,
129  Ansprüche auf Verdienstausfall steigen und treiben die
130  Versicherungsleistungen in die Höhe. Versicherungsleistungen
131  steigen also selbst dann, wenn die Preise stabil bleiben. Eine
132  Erhöhung der Versicherungsbeiträge wäre nur dann vermeidbar,
133  wenn zum Ausgleich die Anzahl der Schäden zurückginge. Dies
134  ist in Zeiten der Hochkonjunktur leider nicht der Fall. Im
135  Gegenteil. Die Schäden steigen schneller als die Anzahl der
136  neuzugelassenen Fahrzeuge. In den Jahren der Rezession, in
137  denen die Sicherheit des Arbeitsplatzes wichtiger war als
138  spektakuläre Lohnerhöhungen, hatten viele den Kauf eines neuen
139  Autos zurückgestellt. Dieser aufgestaute Bedarf wurde in 1969
140  und 1970 befriedigt. Ein Heer von Anfängern strömte auf die
141  Straßen. Das Netz an verkehrstüchtigen Straßen war aber nur
142  unzureichend gewachsen. Die Verkehrsdichte nahm beträchtlich zu,
143  und damit verringerte sich für Anfänger die Chance, erste
144  Fahrerfahrungen - auch ohne Schaden - zu sammeln. Der
145  Wachsende Wohlstand führte darüber hinaus zu einer wesentlich
146  stärkeren Nutzung der Fahrzeuge. Die Fahrintensität nahm
147  beträchtlich zu. Im Privatbereich übrigens wesentlich stärker
148  als im gewerblichen Verkehr. Dort waren die Kapazitäten seit eh
149  und je hart ausgenutzt. Auch dies führte zu einer Zunahme der
150  Schadenfälle. Die Werkstättenkapazität nahm nicht in gleichem
151  Maße zu wie die reparaturbedürftigen Fahrzeuge. Daß lange
152  Warteschlangen nicht gerade zu einer Verbilligung der Reparturen
153  führen liegt auf der Hand. Jeder drängt. Überstunden sind an
154  der Tagesordnung und wollen bezahlt sein. Daß die Autopreise und
155  auch die der Ersatzteile - zum Teil sehr beträchtlich -
156  gestiegen sind, treibt den Schadenaufwand weiter in die Höhe.
157  Reparaturkosten verschlingen mehr als 50 % der Leistungen in
158  der Haftpflichtversicherung. Längere Wartezeiten sind aber
159  gleichwohl nicht zu vermeiden. Damit wachsen Leistungen für
160  Mietwagen oder für den Nutzungsausfall. Und daneben gibt es
161  sonstige Sachschäden wie beschädigte Kleidung, Schäden an
162  Verkehrseinrichtungen, Gebäuden. Ihr Ersatz oder die
163  Reparatur unterliegen ebenfalls derPreisverteurung. Schließlich
164  sind bei Personenschäden die Arztkosten und die Krankenhauskosten
165  gestiegen. Arbeitgeber nehmen in vermehrtem Umfang Regreß wegen
166  fortgezahlter Löhne und Gehälter. Die
167  Sozialversicherungsträger müssen die Rentendynamik
168  berücksichtigen und lassen sich nur ungern auf einen
169  Abfindungsvergleich ein. Der durch Verschulden des
170  Unfallpartners Verletzte hat Anspruch auf Schmerzensgeld. Der
171  Aufwand hierfür steigt Jahr für Jahr beträchtlich. Die
172  Rechtsprechung wird immer verkehrsopferfreundlicher. Gegen eine
173  fühlbare Erhöhung der Schmerzensgelder ist unter
174  Billigkeitsgesichtspunkten auch nichts einzuwenden. Nur werden
175  selbst bei geringfügigen Beeinträchtigungen hohe Schmerzensgelder
176  eingeklagt und vielfach auch zugestanden. Schließlich werden die
177  Verkehrsopfer immer schadenbewußter. Immer mehr Geschädigte
178  schalten einen Anwalt ein und scheuen auch das Risiko einer
179  übersetzten Klage nicht; im Hintergrund steht die
180  Rechtsschutzversicherung und übernimmt das Kostenrisiko.
181  Anwälte haben ihre Honorare wegen Änderung des Gebührenrahmens
182  und wegen erneuter Anhebung der Gebührensätze erhöht. Dazu
183  kommen die höheren Streitwerte. Wen wundert es dann noch, daß
184  die durchschnittlichen Aufwendungen je Schadenfall im Verlauf von
185  zwei Jahren in einer bisher nicht für möglich gehaltenen Weise
186  zugenommen haben? Von der krisenhaften Entwicklung in der
187  Kraftfahrtversicherung werden mehr oder weniger alle Versicherer,
188  die im Bundesgebiet arbeiten, erfaßt. Die Schadenhäufigkeit
189  mag sich unterschiedlich entwickelt haben. Die Steigerung bei
190  gewerblich genutzen Fahrzeugen wird wahrscheinlich geringer sein als
191  bei Pkw in Privatnutzung. Nach fundierten Schätzungen hat der
192  Verband der Haftpflichtversicherer, Unfall
193  versicherer und Kraftverkehrsversicherer für das Jahr 1970
194  einen technischen Verlust von über 1 Milliarde DM vorausgesagt.
195  Auch wir werden einen beträchtlichen Verlust aus dem
196  Geschäftsjahr 1970 hinnehmen müssen. Wir wollen Rechenschaft
197  darüber ablegen, daß wir unseren Mitgliedern nicht mehr
198  Beiträge abverlangen, als wir zur Deckung der steigenden
199  Schadenaufwendungen und der Kosten benötigen. Es soll aber auch
200  unser Bemühen deutlich machen, daß die Beitragslasten gerecht
201  verteilt werden. Jeder Versicherungsnehmer kann verlangen, daß
202  ihm Versicherungsschutz zu einem angemessenen Beitrag gewährt wird.
203  Größer ist aber sein Interesse, daß der Versicherer sein
204  Leistungsversprechen - für den Versicherungsfall - auch
205  erfüllen kann. Dies setzt voraus, daß die Beiträge auf Dauer
206  die Versicherungsleistungen und die unvermeidbaren Kosten decken.
207  Es ist das gute Recht und die Pflicht jedes Verbrauchers,
208  ständig zu prüfen, ob Qualität der Leistung und Höhe des
209  Preises einander entsprechen. Um den Preisvergleich und
210  Leistungsvergleich unter mehreren Anbietern zu erleichtern, ist
211  zunächst einmal bestimmt, daß der Leistungsumfang - festgelegt
212  durch die Allgemeinen Bedingungen für die Kraftfahrtversicherung
213  (AKB) - bei allen Versicherern gleich ist.
214  Qualitätsunterschiede wirken sich praktisch nur auf der Preisseite
215  aus. Beim Preisvergleich ist zu beachten: Für welche
216  Versicherungssumme gilt der Preis - z. B. für die
217  Mindestdeckungssumme von 250 000 DM oder für die Pauschaldeckung
218  von 1 Million oder neuerdings 2 Millionen DM? Wird neben
219  den Beiträgen noch die Versicherungsteuer von 5 % gesondert
220  erhoben oder ist sie - wie bei der HUK-Coburg - in den
221  Beiträgen bereits enthalten? Welche Nebengebühren für das
222  Ausstellen von Versicherungsscheinen, Nachträgen, für das
223  Inkasso werden erhoben? (Aus wohlüberlegten Gründen sehen wir
224  davon ab, unsere Mitglieder mit solchen zusätzlichen Ausgaben zu
225  belasten.) Wie hoch sind die Beiträge in den Nebensparten?
226  Erst bei einer Gesamtbetrachtung der Haftpflicht
227  versicherung und der Teilkaskoversicherung und der
228  Insassenunfallversicherung ergibt sich ein korrektes Bild vom
229  Preisunterschied. Wir haben unser Bestes getan. Wir glauben,
230  daß unser Beitragsangebot einem Vergleich standhält. Damit Sie
231  sich selbst überzeugen können, bringen wir auf Seite 13 Tabellen
232  mit den neuen Beiträgen. Übergangsregelung für das Jahr
233  1971. Zum 1.Januar 1971 sind in der Tarifstruktur einige
234  Änderungen wirksam geworden, das gilt insbesondere für den
235  SFR bei Krädern für " unechte Anfänger " für den
236  SFR in der VK-Vers. - mit und ohne Selbstbeteiligung.
237  Der Übergang vom alten zum neuen SFR-System erfordert
238  die Mithilfe unserer Mitglieder, wenn sie auf eine an sich
239  mögliche Vergünstigung nicht verzichten wollen. Angesprochen
240  sind alle Mitglieder, die im Jahre 1970 ein Kraftrad, einen Pkw
241  oder Kombi erstmals versichert haben und beim Abschluß des
242  Vertrages seit mindestens 3 Jahren im Besitz einer entsprechenden
243  gültigen Fahrerlaubnis waren oder die im Jahre 1970 auf den
244  eigenen Namen oder auf den der Ehefrau ein Zweitfahrzeug
245  zugelassen haben. Beim Zweitfahrzeug werden wir prüfen, ob das
246  Erstfahrzeug bereits einen SFR hatte. Bei Inhabern eines mehr
247  als 3 Jahre alten Führerscheins ist ein entsprechender Nachweis
248  (Fotokopie) zu führen. Insoweit weisen wir auf die
249  Tarifbestimmungen 16 Abs. 4 und 5 und TB 33 hin. Die
250  neue Tarifstruktur in der Kraftfahrtversicherung. In den
251  Hausmitteilungen des vergangenen Jahres wurde das Jahr 1970 noch
252  als Jahr der Tarifruhe - aber nur bezogen auf die
253  Kraftfahrtversicherung - bezeichnet. Seit dem August 1969 waren
254  Schadenverteuerungen spürbar geworden, die drohendes Unheil ahnen
255  ließen. Die im Bundesgebiet tätigen Versicherer haben die
256  Entwicklung treffsicher vorausgesagt. Ihr Dachverband, der
257  HUK-Verband - nicht zu verwechseln mit der HUK-
258  Coburg -, hat die Symptome frühzeitig gedeutet und nach einer
259  Therapie gesucht. Die bittere Medizin soll nicht an alle in
260  gleich großen Mengen verteilt werden. Die chronisch Kranken
261  müssen den größten Schluck nehmen, leichte Fälle bekommen nur
262  ein paar Tropfen, und andere brauchen sich nur die Medizinflasche
263  anzusehen, froh - diesmal verschont geblieben zu sein.

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