Quelle Nummer 353

Rubrik 07 : POLITIK   Unterrubrik 07.11 : TAGESPOLITIK

DT. VOLKSZEITUNG
DUESSELDORF, 29.10.1970, 18.JG., S.1-


001  Lohnanteil seit 1966 im Abstieg. Trotz Unternehmer
002  -Propaganda Möllers " Zurück, marsch, marsch " ein
003  seltsames Reform-Motto. Die Welle spontaner Streiks
004  ist in den letzten Wochen nicht mehr abgeebbt. Nicht nur die
005  steigenden Preise begründen die Unzufriedenheit der Arbeitnehmer.
006  Der Deutsche Gewerkschaftsbund hat unter Einbezug der letzten
007  statistischen Daten errechnet, daß die Lohnkosten und
008  Gehaltskosten in den ersten sieben Monaten dieses Jahres je 100
009  DM Umsatzerlös der Industrieunternehmen durchschnittlich nur 23,
010  50 DM betrugen. Sie lagen damit unter dem Anteil des
011  gleichen Zeitraums im Jahre 1966. Damit ist eindeutig die
012  Zwecklüge der Konzerne widerlegt, Lohnerhöhungen würden die
013  Preise treiben. All dies zusammen macht begreiflich, warum
014  sich die Metallarbeiter in der gegenwärtigen
015  Lohnauseinandersetzung nicht mit mageren zehn und auch nicht mit elf
016  Prozent abspeisen lassen wollen, die jüngst unter Vermittlung des
017  nordrhein-westfälischen Arbeitsministers Figgen (SPD) im
018  Tarifstreit der nordrhein-westfälischen Metallindustrie
019  ausgehandelt wurden. Zur Zeit laufen die Vorbereitungen für die
020  Urabstimmung am 30.Oktober. 700 Funktionäre der IG Metall
021  in Bochum lehnten auf ihrer jüngsten Tagung das
022  Verhandlungsergebnis bereits ab. Der Sprecher der Bezirksleitung
023  der IG Metall Essen, Herb, erklärte, nun liege es bei den
024  Mitgliedern, die letzte Entscheidung zu fällen. Es geht um die
025  geforderten 15 Prozent, es geht um einen Funken mehr an sozialer
026  Gerechtigkeit. Auch in Nordwürttemberg/Nordbaden steht die
027  Urabstimmung vor der Tür, nachdem hier die Unternehmer das
028  Schlichtungsergebnis von 12 Prozent abgelehnt haben.
029  Bezirksleiter Bleicher lehnte die von den Unternehmern
030  vorgeschlagene Vermittlung durch einen politischen " Schlichter "
031  ab. Er tat gut daran, denn es ist unschwer vorauszusehen, was
032  dabei herausgekommen wäre. Er wäre sicher dem Beispiel von
033  Herrn Figgen in Nordrhein-Westfalen gefolgt und hätte auch
034  hier versucht, die elf Prozent ins Spiel zu bringen. CDU-
035  Ministerpräsident Filbinger hatte sich bereits als " Vermittler "
036  angeboten. Während sich die Unternehmer des
037  Unterwesergebietes weiter gegen die Anerkennung des
038  Schlichtungsergebnisses von zwölf Prozent sperren, kam es hier
039  zum spontanen Streik von 50 000 Metallarbeitern. Im Land
040  Hamburg und in Bayern versuchen die Unternehmer die Verhandlungen
041  hinauszuzögern, um das Ergebnis im größten Tarifgebiet
042  Nordrhein-Westfalen abzuwarten. Die gleiche Taktik ist an
043  der Saar zu beobachten. Bei all diesen Auseinandersetzungen geht
044  es den Unternehmern darum, die hohen Gewinnmargen des vergangenen
045  Jahres für 1970 noch zu übertreffen. Sie haben keine Bedenken,
046  die Durchschnittsdividenden der Aktiengesellschaften um 25 Prozent
047  zu erhöhen. Sie tun das, während tarifliche Monatseinkommen
048  eines Arbeiters in der Lohngruppe 1 bei 173 Arbeitsstunden im
049  Monat nur 569,17 DM brutto beträgt. Das tarifliche
050  Monatseinkommen eines Facharbeiters in der Lohngruppe 7 beträgt
051  in der gleichen Arbeitszeit nur 757,74 DM brutto. Auf
052  diesem erbarmungswürdigen Entwicklungsstand sollen die Löhne und
053  Gehälter der Arbeiter und Angestellten gehalten werden. Als
054  Oberbremser hat sich dazu neuerdings wieder
055  Bundeswirtschaftsminister Schiller empfohlen. Im kommenden Jahr
056  sollen nach Schillers neuesten Orientierungsdaten, die man besser
057  als Lohnleitlinien bezeichnet die Effektivlöhne und Gehälter nur
058  noch um sieben bis acht Prozent steigen. Im Kabinett sagte man
059  bereits ja und amen zu dieser unsozialen Zielprojektion.
060  Bremswirkung verspricht man sich von der Lohnleitlinie vor allem
061  für den öffentlichen Dienst. Finanzminister Möller vertritt
062  trotz steigender Steuereinnahmen die seltsame Meinung, daß bei
063  mehr als zehn Prozent Lohnerhöhung und Gehaltserhöhung
064  im öffentlichen Dienst die " Regierung in Gefahr gerate ". In
065  Wirklichkeit gerät die Regierung zunehmend nur deshalb in Gefahr,
066  weil sie ständig den Unternehmern Konzessionen macht und ihre
067  Wähler vor den Kopf stößt. Gestern war noch von einer
068  breiteren Vermögensbildung in Arbeitnehmerhand die Rede. Der
069  Plan dazu, den Willy Brandt persönlich verkünden wollte,
070  hörte sich ganz passabel an. Großunternehmen sollten zwei bis
071  zehn Prozent ihres Gewinns in öffentliche Fonds zahlen. Rund
072  vier Milliarden DM sollten jährlich auf diese Weise
073  zusammenkommen. Rund 20 Millionen Arbeitnehmer würden
074  Beteiligungen im Wert von 200 DM jährlich erwerben, hieß es
075  verlockend. Das Projekt ist prompt wieder in den Bonner
076  Schubladen verschwunden. Dieses Schicksal teilt der Plan mit
077  Dutzenden anderen Plänen zur Vermögensbildung. Sie wurden
078  bisher stets nur dazu erfunden, um von den Lohnfragen und
079  Gehaltsfragen abzulenken. Finanzminister Möller brüstete sich
080  dem " Spiegel " gegenüber: " Ich habe gesagt: Zurück,
081  marsch, marsch. " Genau da liegt der Hase im Pfeffer. Statt
082  vorwärts zu schreiten, gilt für die amtierende Regierung immer
083  wieder das Motto: Zurück, marsch, marsch! Dadurch macht sie
084  ihre großangekündigte Reformpolitik unglaubwürdig und gießt
085  Wasser auf die Mühlen des konspirierenden Rechtskartells. Axel
086  Springers " Welt " empfiehlt der CDU/CSU geduldiges
087  Abwarten: " Die Regierung (...) muß selbst das Handtuch werfen,
088  bevor sie abtritt. " Wer es gut mit dieser Regierung meint,
089  kann ihr im Augenblick nur mit Kritik helfen. Dazu sind
090  insbesondere die Gewerkschaften berufen. Ihr Druck muß stärker
091  werden, diese Regierung zu zwingen, die notwendigen sozialen
092  Reformen durchzuführen. Dies und nichts anderes ist das Gebot
093  der Stunde! Mehr Autorität und Wirklichkeit für die
094  UNO!. U Thant fordert statt Machtpolitik kollektive
095  Verantwortung. Zum Abschluß der zehntägigen
096  Jubiläumssitzung zum 25jährigen Bestehen der Vereinten Nationen
097  verabschiedete die UNO-Vollversammlung drei Deklarationen,
098  die die Schwerpunkte der Tätigkeit der Weltorganisation in der
099  kommenden Zeit umreißen: Beendigung des Wettrüstens,
100  wirkungsvolle Hilfe für die Entwicklungsländer und endgültige
101  Beseitigung von Kolonialismus, Neokolonialismus sowie Rassismus.
102  UNO-Generalsekretär U Thant bekräftigte die in den
103  Grundsatzerklärungen enthaltenen Gedanken durch einen Appell an
104  alle Regierungen, sich von der Machtpolitik abzuwenden und eine
105  Politik der kollektiven Verantwortung zu verfolgen. Zahlreiche
106  Staatsmänner aus aller Welt nahmen die Gelegenheit wahr, um die
107  Bilanz der Tätigkeit der Vereinten Nationen in den letzten 25
108  Jahren zu ziehen. Gewiß, die hochgesteckten Erwartungen, die
109  vor einem Vierteljahrhundert in die Weltorganisation gesetzt wurden,
110  sind keineswegs erfüllt. Vor allem ist die UNO weit davon
111  entfernt, das in ihrer Charta proklamierte Ziel, " die kommenden
112  Generationen von der Geißel des Krieges zu befreien ", erreicht
113  zu haben. Der sowjetische Außenminister Gromyko stellte in
114  seiner vielbeachteten Rede auf der Jubiläumssitzung fest, die
115  UNO stehe nicht über den Staaten, sie sei vielmehr eine Summe
116  von Staaten. Ihre Wirksamkeit hänge deshalb von der
117  Außenpolitik ihrer Mitgliedsländer ab und sie könne nur
118  Lösungen für die Probleme in dem Maß finden, in dem die
119  Regierungen der Mitgliedsländer, die Forderungen der UN-
120  Charta einhalten. Aus den zehntägigen Debatten schält sich der
121  weitverbreitete Wunsch heraus, die Autorität und die
122  Möglichkeiten der Vereinten Nationen zu stärken, um sie in die
123  Lage zu versetzen, nicht nur entstandene Konflikte zu lokalisieren,
124  sondern durch effektive Maßnahmen die Ursachen der Konflikte
125  rechtzeitig auszuräumen und damit zu einer allgemeinen Verbesserung
126  der internationalen Lage beizutragen. Als eine der entscheidenen
127  Ursachen für die Schwäche der Vereinten Nationen wurde von
128  zahlreichen Staatsmännern aus Ost und West sowie aus der
129  sogenannten Dritten Welt die Tatsache verzeichnet, daß viele
130  Staaten noch immer keine Aufnahme in die Vereinten Nationen
131  gefunden haben. Dies gilt vor allem für die Volksrepublik China,
132  für die Bundesrepublik und die DDR, für Korea und Vietnam,
133  ohne deren aktive Mitarbeit an eine Garantierung der Sicherheit
134  in Europa und in Asien kaum zu denken ist. Im Vordergrund der
135  Beratungen der Vollversammlung - und der Konsultationen
136  außerhalb des Plenarsaals - stand die Notwendigkeit, Mittel
137  und Wege für eine politische Lösung im Nahen Osten zu finden.
138  Zum erstenmal in seiner 25jährigen Geschichte tagte der
139  Weltsicherheitsrat der UNO auf der Ebene der Außenminister,
140  um sich mit dem Nahost-Problem zu beschäftigen. Der
141  Sicherheitsrat bekräftigte seine Nahost-Resolution vom
142  November 1967 und betonte in einem Kommuniqu‚, daß diese
143  Resolution in ihrem vollen Umfang ausgeführt werden müsse.
144  Generalsekretär U Thant, der an der Ratssitzung teilgenommen
145  hatte, lud anschließend die Außenminister der vier Großmächte
146  und den UN-Vermittler für den Nahen Osten, Gunnar
147  Jarring, zu einer Besprechung ein, auf der die Teilnehmer darin
148  übereinkamen, sich für eine Wiederbelebung der Jarring-
149  Mission und für eine Verlängerung der Feuerpause am Suezkanal
150  und am Jordan über den 5.November hinaus einzusetzen. In
151  dieser Woche hat bereits die UNO-Vollversammlung das Nahost
152  -Problem auf ihre Tagesordnung gesetzt. Tiefe Enttäuschung
153  löste die UNO-Rede des amerikanischen Präsidenten aus.
154  Nixon hatte sich in seiner Rede, die wohl mehr für den inneren
155  Gebrauch im Rahmen der amerikanischen Wahlkampagne bestimmt war,
156  als Sprecher der Supermacht USA präsentiert. Die Arroganz,
157  mit der der Präsident die Rolle der UNO, der kleinen und
158  mittleren Nationen abqualifizierte und mit der er für Washington
159  das Entscheidungsrecht über Krieg und Frieden, über Glück
160  oder Unglück in der Welt reklamierte, wurde in weiten Kreisen
161  der UNO als eine Provokation aufgefaßt, die in krassem
162  Widerspruch zu den Zielen und Bestrebungen der Weltorganisation
163  steht. Protestschreiben aus Finnland. Drei Minister -
164  der Justizminister, der Sozialminister und
165  Gesundheitsminister und der Minister für Verkehrswesen - sowie
166  28 Abgeordnete Finnlands und 58 repräsentative finnische
167  Gewerkschaftsfunktionäre haben in protestschreiben an das
168  Flensburger Landgericht sowie an das Bundesministerium der Justiz
169  und das Bundesinnenministerium die Freigabe des Programm-
170  Entwurfs der KPD gefordert. Der Flensburger KPD-
171  Prozeß sei geeignet, das Prestige des Rechtswesens der
172  Bundesrepublik unter Menschen, die die demokratischen Freiheiten
173  schätzen, in allen Ländern herabzusetzen. Wörtlich heißt es
174  in dem Schreiben der finnischen Minister und
175  Reichstagsabgeordneten: " Wir richten an Ihr Gericht einen
176  Appell, daß es durch seinen Beschluß die Veröffentlichung des
177  Programm-Entwurfs der Kommunistischen Partei ermöglichen
178  wird. Ein solcher Beschluß würde eine wichtige Bedeutung auch
179  für die Aufhebung des Verbots der Kommunistischen Partei
180  Deutschlands haben, welche Aufhebung wir für unbedingt notwendig
181  halten ". Milch für Chiles Kinder. Dr. Allende:
182  Mit den Spielregeln der bürgerlichen Demokratie zum
183  Volksstaat. In Chile ist passiert, was das internationale
184  Kapital allzeit für undenkbar hielt: Ihr klassisches
185  Manipulationssystem " freier Wahlen " hat versagt. Im Ergebnis
186  eben solcher Wahlen wurde der Marxist Dr. Salvador
187  Allende Präsident der südamerikanischen Republik. Von den
188  200 Kongreßabgeordneten gaben ihm 153 ihre Stimme. Institute der
189  öffentlichen Meinungsbildung in der " westlichen Welt " sahen
190  sich alarmiert. Sie schickten ihre Vertreter in den Andenstaat,
191  um das " Unerhörte " zu beschreiben, schwache Stellen
192  abzuklopfen. Sender " Freies Berlin " war dabei. Seine
193  Beauftragten (Walter Hanf, Reinhold Heilbach, Dieter
194  Kronzucker, Carlos Widmann und Peter Pechel) interviewten
195  Chiles neuen Präsidenten für das westdeutsche Fernsehpublikum.
196  Hier einige interessante Auszüge: In Chile haben wir, den
197  chilenischen Bedingungen entsprechend, den Weg der allgemeinen,
198  geheimen Wahlen eingeschlagen. Das bedeutet: Wir haben uns an
199  die Spielregeln der bürgerlichen Demokratie gehalten. Und in
200  ihrem Rahmen werden wir den Weg zum Sozialismus beschreiten. Auf
201  gesetzlichem Wege werden wir eine neue Verfassung zur Gründung
202  eines Volksstaates verabschieden. Walter Hanf: Auf dem
203  Programm der Volksfront stehen Verstaatlichungen. Würden Sie
204  konkret sagen, eas Sie verstaatlichen wollen? Allende:
205  Alles, was für die wirtschaftliche Entwicklung Chiles wesentlich
206  ist: die Reichtümer, die sich in ausländischen Händen
207  befinden, und die Monopole, die Chile den Antrieb und Sprung
208  nach vorne ermöglichen werden. Damit die moralische und physische
209  Misere beseitigt wird, in der das chilenische Volk heute lebt.
210  Reinhold Heilbach: Sie haben die parlamentarische Basis.
211  Sie sind überzeugt, daß sich das chilenische Militär auch
212  Ihrer Regierung gegenüber loyal verhalten wird? Allende:
213  Nur, wer die Vergangenheit unseres Volkes nicht kennt, kann eine
214  derartige Frage stellen. Die chilenischen Streitkräfte haben
215  seit mehr als 120 Jahren immer unsere Verfassung und unsere
216  Gesetze respektiert. Chilenische Soldaten kann man nicht kaufen.
217  Sie sind nicht im Handel. Walter Hanf: Sie haben in
218  Ihrem Wahlprogramm auch eine neue Außenpolitik angekündigt.
219  Wie vordringlich betrachten Sie die Beziehungen zur DDR?
220  Allende: Wir fordern nur das Recht, das auch andere Länder
221  für sich in Anspruch nehmen. Was die Prioritäten anbelangt,
222  werden wir nur einen einzigen Maßstab anerkennen: die Interessen
223  Chiles. Dieter Kronzucker: Die westliche
224  Investitionstätigkeit in Chile hat schon jetzt nachgelassen.
225  Würden Sie versuchen, sowjetische Kredite zu bekommen, auch
226  wenn das bedeuten würde, daß Sie sich in eine neue Abhängigkeit
227  begeben? Allende: Das ist die zweite unverschämte
228  Frage! Andererseits freut es mich, daß Sie das fragen, denn
229  damit bestätigen Sie indirekt, daß unser Land nicht gerade in
230  einer beneidenswerten Situation ist. Wir wollen unsere
231  Abhängigkeit auf wirtschaftlichem und kulturellem Gebiet
232  abschaffen. Und wir wollen uns nicht in eine andere Abhängigkeit
233  begeben. Wir sind nicht dafür geschaffen, Herren zu dienen.
234  Unser Volk besitzt die Würde, aus eigenen Kräften die Zukunft
235  zu schmieden. Und wir legen Wert darauf, daß dies voll und ganz
236  verstanden wird. Walter Hanf: Der bisher amtierende
237  Präsident von Chile, Eduardo Frei, hat mit seiner Landreform
238  nicht den versprochenen Erfolg gehabt. Allende: Präsident
239  Frei hat angekündigt, er würde Hunderttausenden von Chilenen zu
240  Eigentum verhelfen. Es gelang ihm nicht einmal, 18000 dazu zu
241  verhelfen. Wir sind noch immer ein Land, das Fleisch, Weizen,
242  Fette, Butter und Öl einführen muß, im Werte von jährlich
243  140 bis 160 Millionen Dollar. Deshalb müssen wir eine
244  Landreform durchführen, die viel tiefer geht, drastischer ist und
245  schneller. Carlos Widmann: Ihr Reformprogramm sieht außer
246  der Landreform kostenlose Krankenhausbehandlung,
247  Gratisschulspeisung, verbilligte Arzneien und ein sehr
248  umfangreiches Wohnungsbauprogramm vor. Woher soll das Geld kommen?
249  Allende: Auf jeden Fall nicht aus der Bundesrepublik
250  Deutschland. Ich habe niemals gesagt, daß wir kostenlose
251  Krankenhausbehandlung geben werden. Ich bin der Verfasser eines
252  Gesetzes, das den nationalen Gesundheitsdienst ins Leben gerufen
253  hat. Er wird finanziert durch die Beiträge der Arbeitgeber, der
254  Arbeitnehmer und den Staat.

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