Quelle Nummer 232
Rubrik 02 : RELIGION Unterrubrik 02.21 : ALLGEMEINE
NICHTCHRISTL. RELIGIONEN
GUENTER LANCZKOWSKI
RELIGIONSGESCHICHTE EUROPAS
HERDERBUECHEREI BAND 406
VERLAG HERDER, FREIBURG IM BREISGAU 1971, S. 91
001 Die Einheit des Mittelmeerraums in der Epoche des
002 Hellenismus. Der römische Herscherkult, dessen Darstellung
003 den vorigen Abschnitt beschloß, überschritt die Grenzen der
004 alten römischen Religion und wurde zur umgreifenden Größe jener
005 religionsgeschichtlich und geistesgeschichtlich
006 vielgestaltigen Epoche, die wir nach dem Vorgang von Johann
007 Gustav Droysen als " Hellenismus " zu bezeichnen pflegen. Die
008 Einheit des mediterranen Raumes und seine verkehrsmäßig
009 fortschreitende Erschließung, die das römische Weltreich bewirkt
010 hatte, förderten religiöse Begegnungen, Auseinandersetzungen
011 und synkretistische Verbindungen wesentlich. Zwei
012 religionsgeschichtliche Fakten kennzeichnen zuvörderst das Gesicht
013 der Epoche: das Vordringen östlicher Kulte und die Strömungen
014 gnostischer Religiosität. Aus Ägypten dringen in jener Zeit
015 die Mysterien der Isis und des Osiris in die griechisch-
016 römische Welt ein. Bereits in der ägyptischen Spätzeit hatten
017 die religiösen Anschauungen mit einer Einseitigkeit, wie sie
018 vordem im ägyptischen Denken niemals bestanden hatte, ihren
019 zentralen Ausdruck im Mythos des sterbenden und wieder
020 auferstehenden Osiris gefunden. Mit dem Aufstieg des Osiris
021 erfolgte auch der seiner Gattin Isis, die ihn jedoch in der
022 antiken Wertschätzung weit überflügelte. Ursprünglich war
023 Isis höchstwahrscheinlich eine selbständige, von Osiris
024 unabhängige Göttin, eine Muttergottheit und eine, wie ihre
025 hieroglyphische Schreibung zeigt, Göttin des Thronsitzes. Aber
026 früh wurde sie als Gattin des Osiris in seinen Mythos einbezogen.
027 Im antiken Synkretismus gewinnt sie ihre Selbständigkeit
028 größtenteils wieder, vereinigt sich mit anderen weiblichen
029 Gottheiten, speziell der ägyptischen Hathor, und wird so zu der
030 " Herrin " schlechthin, zur " Kyrˇa ", als die sie
031 Inschriften aus der letzten Ptolemäerzeit preisen. Früh und vom
032 Senat ungern gesehen, kommt zur Zeit Sullas ihr Kult nach Rom.
033 Tiberius bekämpft noch die Isis-Gemeinde aufs strengste,
034 aber unter Caligula wird sie endgültig toleriert. Gleichzeitig
035 erweitert sich der Machtbereich der Isis; sie wird zu einer
036 schlechthin überragenden Gestalt; und " Mutter der Dinge ",
037 " Herrin aller Elemente ", " Uranfang der Zeiten " wird sie
038 ganannt. Diese Prädikate bezeichnen einen jener für die Gestalt
039 der Isis in der Spätantike wichtigen Faktoren, den des
040 kosmischen Verständnisses der Göttin. Ein zweiter Aspekt der
041 Isisverehrung ist der menschliche. Das Motiv der Mutter mit dem
042 Kinde ist bereits der ägyptischen Isisreligion nichts Fremdes.
043 Denn nach dem ägyptischen Mythos ist Isis die Mutter eines
044 jungen Gottes, der den gleichen Namen " Horus " trägt wie der
045 falkengestaltige Königsgott des alten Ägypten. Aber erst in der
046 antiken Spätzeit, als die griechische Kunst aus den Mythen das
047 Menschliche herausholt und in ihnen betont, erhalten auch die
048 Darstellungen der Isis mit dem Kinde diesen Zug und ähneln damit
049 den christlichen Mariendarstellungen so sehr, daß sie zuweilen von
050 unwissenden Christen verehrt wurden. Ein dritter Sektor, auf dem
051 der Isiskult Bedeutung gewinnt, ist der soteriologische. Er
052 tritt erst verhältnismäßig spät in Erscheinung. Aber seit der
053 Zeit des zweiten nachchristlichen Jahrhunderts sind uns Zeugnisse
054 überliefert, die mit dem menschlichen und kosmischen Charakter der
055 Isis auch den der Erlösung verbinden. Das schönste Zeugnis
056 hierfür ist das Gebet eines Isimysten, wie es uns Apuleius
057 überliefert hat: " Heilige, nie rastende Helferin des
058 Menschengeschlechts, huldvolle Förderin der Sterblichen, du
059 zeigst mütterliches Erbarmen allen Unglücklichen. Nicht Tag,
060 nicht Nacht, ja nicht der kleinste Augenblick verstreicht, der
061 deiner Gnadentaten leer sei, wo du nicht zu Meer und Land
062 Menschen beschirmst, des Lebens Stürme sänftigst und deine
063 Hand zur Rettung bietest. Sie löst des Schicksals unentwirrbar
064 verschlungene Fäden, sänftigt des Unglücks Sturm und hemmt
065 schadenbringenden Lauf der Gestirne. Dich lieben des Himmels und
066 verehren der Unterwelt Götter; du wirkst des Erdballs Drehung
067 und der Sonne Licht, du herrschest im Himmel und betrittst die
068 Unterwelt. Auf dein Gebet hören die Sterne, ihm folgt der
069 Zeiten Wiederkehr, die Götter freuen sich seiner und die
070 Elemente dienen ihm. Auf deinen Wink atmet des Windes Hauch,
071 bringt die Wolke nahrungspendendes Naß, keimt auf der Samen,
072 wächst empor der Keim. Vor deiner Majestät erbebt der Vogel,
073 der am Himmel seine Bahn zieht, das Wildtier, das den Berg
074 durchirrt, die Schlange, die im Erdloch lauert. - Ich bin zu
075 schwach an Geist, dich würdig zu preisen, zu arm an Hab und Gut,
076 dir Opfer darzubringen. Meiner Rede Fluß reicht nicht,
077 auszudrücken, wie ich deine Erhabenheit empfinde, noch reichten
078 dazu ein tausendfacher Mund, tausend Zungen und nimmermüden
079 Lobpreises ununterbrochene Folge. So will ich das Eine tun:
080 dein göttliches Antlitz und dein heiliges Wesen will ich tief in
081 des Herzens Schrein bergen und stets vor Augen haben. " Aus
082 Ägypten ist in die Welt des Hellenismus auch die graeco-
083 Ägyptische Gestalt des Serapis gekommen. Sein Name ist
084 eindeutig die gräzisierte Form von Osiris-Apis, der
085 Bezeichnung der heiligen Stiere von Memphis. Wie der Name des
086 Gottes, so ist auch seine Gestalt eine künstliche Schöpfung.
087 Serapis ist ein Mustergott des Synkretismus schlechthin. Seine
088 Bildung entsprang der Religionspolitik des Ptolemaios 1.Soter,
089 der für sein ägyptisches Herrschaftsgebiet in der Stadt
090 Alexandria einen Kult begründen ließ, der für Ägypter und
091 Makedonen gleichermaßen zuständig und anziehend sein und auf
092 religiösem Gegiet zur Verschmelzung der beiden Bevölkerungsteile
093 beitragen sollte. Deshalb ließ Ptolemaios 1.Soter von
094 religiösen Sachverständigen griechischen und ägyptischer
095 Herkunft planmäßig die Gestalt dieses hellenistischen
096 Mischgottes zusammensetzen. Allerdings motivierte die
097 Stiftungslegende des Serapis-Kultes die Einführung dieses
098 Gottes mit einem religiösen Erlebnis des Ptomemaios, und es ist
099 infolgedessen nicht ganz ausgeschlossen, daß die
100 religionspolitischen Ziele von echten religiösen Intentionen
101 begleitet waren. Zu Anfang dieser Stifungslegende, die uns
102 Tacitus überliefert hat heißt es: " Die Herkunft des Gottes
103 Serapis ist von unseren römischen Schriftstellern noch nicht
104 genügend gewürdigt worden. Ägyptische Oberpriester erzählen
105 darüber folgendes: Von den makedonischen Königen war es der
106 erste Ptolemaios, der Ägyptens Macht fest begründete, als er
107 dem neugegründeten Alexandria Mauern, Tempel und
108 Gottesverehrung gab. Ihm erschien einst im Schlaf ein
109 außerordentlich schöner Jünglicg von überlebensgroßer Gestalt
110 und forderte ihn auf, die ergebensten seiner Freunde nach Pontus
111 zu senden und sein, des Gottes, Bildnis holen zu lassen. Glück
112 verheiße es dem Königreich, Größe und Ruhm bedeute es für
113 das Heiligtum, das es aufnehme. Dann sah er, wie derselbe
114 Jüngling unter starkem Feuerschein in den Himmel erhoben wurde. "
115 Das dem ptolemäischen Herrscher vorschwebende religiöse und
116 religionspolitische Ziel wurde vollauf erreicht. Serapis wurde der
117 höchste Gott der halbgriechischen Bevölkerung der sich bildenden
118 Weltstadt Alexandria, und sein Kult verbreitete sich weit über
119 dieses Entstehungsgebiet hinaus im ganzen Raum der Mittelmeerwelt.
120 Vor allem aber wurde Serapis, der religionspolitischen Tendenz
121 seiner Herrscher entsprechend, der Hauptgott für das Reich der
122 Ptolemäer. Es ist bezeichnend, daß der offizielle Eid dieses
123 Reiches mit der Formel " bei Serapis, Isis und den anderen
124 Göttern " abgelegt wurde. Natürlich war dieser Serapis, wie
125 bereits die gräzisierte Bildung seines Namens zeigt, kein
126 ägyptischer Gott, sondern auch wesensmäßig der Typ des
127 hellenistischen Mischgottes, mithin eine der bezeichnendsten
128 Gestalten der synkretistischen Religiosität. Von dem
129 memphitischen Stierkult des Osiris-Apis, der im Hintergrund
130 der Namensgebung des Serapis stand, hatte sich der Charakter
131 dieser neuen Gottheit denkbar weit entfernt, und die griechischen
132 Götter Zeus und Pluton sowie die spätantike Sotererwartung sind
133 für die Bildung seines Wesens ungleich bedeutender geworden.
134 Serapis erscheint zunächst, hierin Züge der Pluton-Gestalt,
135 allerdings auch des ägyptischen Osiris fortsetzend, als Herr
136 der Unterwelt, der Erdtiefe, des Reiches der Toten. Sehr bald
137 aber gewinnt Serapis die Bedeutung eines Allgottes, dessen Macht
138 die ganze Welt durchwaltet. Vornehmlich wird er zum Soter, zum
139 Retter und Heiland in Krankheiten und allen Nöten des Lebens.
140 Charakteristisch für die zahlreichen Zeugnisse, die
141 seltsamerweise von einem wundertätigen und überirdischen
142 Eingreifen dieses doch letztlich konstruierten Gottes berichten,
143 sind die folgenden Sätze aus einem Briefe, den ein Freund des
144 höchsten Finanzbeamten des Ptolemäerreiches an diesen selbst
145 richtet: " Als ich den Gott Serapis für deine Gesundheit und
146 gute Stellung beim König Ptolemaios verehrte, erteilte mit
147 Serapis wiederholt im Traume den Auftrag, zu dir zu fahren und
148 dir folgende Weisung mitzuteilen: man soll ihm einen Tempel und
149 einen heiligen Bezirk im griechischen Quartier am Hafen bauen,
150 einen Priester einsetzen und dort für uns opfern. Da ich aber bat,
151 mir diese Aufgabe zu erlassen, ließ Serapis mich in schwere
152 Krankheit fallen, so daß ich in Lebensgefahr geriet. Da betete
153 ich zu ihm, wenn er mich gesund mache, würde ich die Aufgabe
154 übernehmen und seinen Befehl ausführen. " Neben Ägypten sind
155 Vorderasien und Persien Herkunftsländer hellenistischer
156 Göttervorstellung und Mysterienkulte gewesen. Aus dem
157 vorderasiatischen Raum stammten zwei ihrem Ursprung nach zu
158 unterscheidende, aber inhaltlich weitgehend einander angeglichene
159 Vegetationskulte. Syrien war das Herkunftsland des
160 Vegetationsheros Adonis, dessen Mythos und Kult in Byblos
161 beheimatet waren und sich von dort über die spätantike Welt
162 ausbreiteten. Adonis wurde als jugendlicher Gott vorgestellt, der
163 auf der Jagd durch einen Eber den Tod gefunden hatte. Diesen
164 Tod beweinten die Anhängerinnen des Adonis in wilder, von
165 ekstatischen Handlungen gekennzeichneter Trauer. Mit der
166 wiedererwachenden Vegetation des nächsten Frühjahrs wurde dann
167 die Auferstehung des Adonis gefeiert. Es ist deutlich, daß
168 Adonis ein typischer Vertreter der sterbenden und auferstehenden
169 Vegetationsgötter ist. Eine andere Form gleicher Vorstellungen
170 und verwandter Kulte stammte aus dem kleinasiatischen Raum und
171 erreichte verhältnismäßig früh Rom. Im Jahre 204 v. Chr.,
172 als in der Notzeit des Zweiten Punischen Krieges Hannibal
173 noch auf italischem Boden stand, wurde die Vertreibung des
174 Feindes erhofft, wenn man den schwarzen Meteorstein der
175 phrygischen Göttermutter Magna Mater nach Rom brächte.
176 Daraufhin wurde dieser Göttin ein Tempel erbaut, der im Jahre
177 191 v. Chr. eingeweiht wurde; er beherbergte den aus
178 Kleinasien herübergeholten schwarzen Steinfetisch als Symbol der
179 Anwesenheit der Magna Mater in Rom. Die Magna Mater oder
180 Cybele war eine gewaltige Naturgöttin, in deren Dienst
181 ekstatische Rasereien standen, die vom lärmender Musik begleitet
182 waren; sie sollten offensichtlich den Enthusiasmus der Anhänger
183 dieses Kultes fördern. Später gesellte sich zu der Vorstellung
184 der " Großen Mutter ", der Magna Mater, die komplementäre
185 Gestalt ihres ebenfalls von einem Naturkult umgebenen Geliebten
186 Attis. Attis ist wiederum ein typischer Vertreter der sterbenden
187 und auferstehenden Vegetationsgötter. Um den Tod des Attis
188 klagte man während einer Trauerperiode, die mit einer
189 Leichenfeier des Gottes beendet wurde. Im Frühjahr aber trat an
190 die Stelle der Klageriten ein ausgelassener Jubel: man feierte
191 die Auferstehung des Attis, mit der zugleich der Eingeweihte,
192 der kultische Verehrer des Gottes, der Myste zu einem neuen
193 Leben wiedergeboren wurde, das ihm die Unsterblichkeit sichern
194 sollte. Die Vegetationsvorstellungen sind also verbunden mit
195 individualeschatologischen und soteriologischen Zielen. Ein
196 erhalten gebliebener Text gibt Einblick in die kultische Feier von
197 Tod und Auferstehung des Gottes und die mit ihr verbundene
198 Heilserwartung der Gläubigen: " In einer bestimmten Nacht
199 wird das Bild des Gottes Attis auf ein tragbares Lager gelegt und
200 in rhythmisch sich wiederholenden Klagen beweint. Haben sie sich
201 nun an Jammer gesättigt, so wird Licht hereingebracht. Dann
202 salbt der Priester die Kehlen aller Anwesenden, und danach
203 flüstert er ihnen leise zu: " Faßt Mut, ihr Mysten;
204 Heil der Gott gewann; auch uns wird dereinst Heil aus aller Not.
205 " In Persien war die ursprüngliche Gestalt eines Gottes
206 beheimatet, dessen Kult im Römischen Reich seit dem 2.
207 nachchristlichen Jahrhundert eine sehr weite Verbreitung fand, die
208 Gestalt des Gottes Mithras. Die außerordentlich weite
209 Verbreitung des Mithrasdienstes beruht auf der Tatsache, daß
210 dieser Kult im Römischen Reich zu einer bevorzugten
211 Soldatenreligion wurde. So sind die Heiligtümer des Mithras
212 vornehmlich an den militärischen Grenzen des Reiches errichtet
213 worden, in Garnisonsorten, in die die Soldaten den Kult
214 hineintrugen. Unter ihnen ragt die Donau-Rhein-Linie an
215 Zahl der Mithrasheiligtümer hervor. Ein schönes, wenn auch
216 relativ kleines Mithrasheiligtum, ein Mithräum, liegt bei der
217 Saalburg im Taunus. 1954 wurde im Londoner Stadtinnern ein
218 Mithräum ausgegraben. Eines der eindrucksvollsten Beispiele
219 findet sich unter der Kirche von San Clemente in Rom. Die
220 Gestalt des Gottes Mithras ist indo-iranischen Ursprungs,
221 hatte jedoch vor ihrer Verehrung durch die römischen Soldaten
222 einen Ellenisierungsprozeß durchgemacht. Der Kern des späteren
223 Mithrasmythos ist der Raub eines Stieres aus dem Bereich des
224 Mondes durch den jugendlichen Gott Mithras und die darauffolgende
225 Tötung des Stieres durch den Gott. Dieser Vorgang wird im
226 Sinne eines Heilbringermythos verstanden. Mithras ist der
227 Bringer des Heils, das er durch die Tötung eines Stieres
228 vermittelt, der vermöge seiner Herkunft aus dem Bereich des
229 Mondes alle kosmische Fruchtbarkeit in sich trägt. Die
230 religiöse Intention liegt also in der Förderung des Gedeihens
231 des Lebens. Es ist wahrscheinlich, daß auch eschatologische
232 Motive mitbestimmend sind. Denn nach Ansicht der zoroastrischen
233 Religion erscheint am Ende dieses Äons der " Retter ", der "
234 Saoshyant ", der einen Stier tötet und damit das Entstehen
235 einer verklärten Welt einleitet. Neben das Motiv der Förderung
236 des Lebens tritt also, überkommen aus der iranischen Tradition,
237 das der Erlösung: die geweihten Mithrasanhänger glaubten,
238 durch ihre Teilnahme am Kult der Auferstehung am Weltende sicher
239 zu sein. Die Mysten des Mithras waren in sieben Weihgrade
240 aufgegliedert, von denen der oberste " Vater der Väter " hieß.
241 Um in die Gemeinde der Mithrasmysten aufgenommen zu werden,
242 mußte man sich einem Einweihungsakt unterziehen, der mit einer
243 Art Taufe verbunden war. Die Mithräen, die Kultlokale der
244 Mithras-Anhänger, waren unterirdische Räume. Für ihren
245 Grundriß ist ein langgestreckter, schmaler Raum typisch, der im
246 Hintergrund eine Apsis hatte, vor der der Altar stand. Zu
247 beiden Seiten befanden sich Steinbänke für die Gläubigen. Die
248 Mithräen sind stets relativ kleine Räume, die höchstens hundert
249 Männer aufnehmen konnten - Frauen waren vom Kult des Mithras
250 ausgeschlossen.
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