Quelle Nummer 154
Rubrik 05 : KULTUR Unterrubrik 05.04 : SCHULBUCH
SCHRIFT UND BUCH
HERMANN ZAPF
SCHRIFT UND BUCH IN DER WELT VON MORGEN,
KLEINER DRUCK DER GUTENBERG-GESELLSCHAFT NR.91,S.5-14
001 Gutenbergs Erfindung des Schriftgusses am Beginn der
002 Neuzeit schuf die technischen Voraussetzungen für die
003 Massenherstellung von Büchern. Die Schrift ermöglichte es dem
004 Menschen, Gedanken und Mitteilungen festzuhalten und
005 auszutauschen. Der Buchdruck half ihm, seine Erkenntnisse und
006 Ideen zu vervielfältigen und über seinen engeren Wirkungskreis
007 hinaus zu verarbeiten. Das Drucken von Büchern war die
008 wichtigste Voraussetzung aller wissenschaftlichen Arbeit bis in
009 unsere Tage und wird es sicher auch für die Zukunft bleiben.
010 Um 1450 lebten etwa 300-400 Millionen Menschen auf der Erde,
011 ungefähr 10 % der jetzigen Bevölkerung. Heute sind es aber
012 bereits ca. 3 Milliarden. Gutenbergs Erfindung war also eine
013 notwendige Voraussetzung für die kulturelle Entwicklung der
014 Menschheit in den vergangenen 500 Jahren. Die Zukunft stellt uns
015 vor neue Aufgaben, weil die Proportionen sich weit größer
016 entwickeln als in der Zeitspanne seit Gutenbergs Erfindung. In
017 etwa 30 Jahren wird sich die Weltbevölkerung verdoppeln, dann
018 werden ungefähr 6 Milliarden Menschen diese Erde bevölkern.
019 Für diese riesige Zahl gilt es, die technischen Voraussetzungen
020 zu schaffen, um alle mit dem Wissen und den Gedanken ihrer Zeit
021 vertraut zu machen. Ich möchte hier erwähnen, daß es uns -
022 trotz allen Fortschritts auf vielen Gebieten - bis heute nicht
023 gelungen ist, das Analphabetentum in der Welt zu beseitigen.
024 Nach der UNESCO-Statistik gibt es heute - im Zeitalter
025 der Computer und der Raumfahrt - über 750 Millionen Menschen,
026 die weder lesen noch schreiben können. 50 Millionen mehr als vor
027 10 Jahren. 750 Millionen, das ist etwa die gleiche Anzahl
028 Menschen, die unser sogenanntes lateinisches Alphabet verwenden.
029 Das bedeutet aber, daß 75 % der Weltbevölkerung keine
030 Antiquabuchstaben benutzen. Unabhängig davon wird das Problem
031 des Analphabetentums kaum in den nächsten 30 Jahren gelöst werden
032 können. Ist das Druckgewerbe überhaupt auf der ganzen Welt
033 in der Lage, in 30 Jahren 6 Milliarden Menschen zu versorgen?
034 Wir wollen dabei unsere Hochrechnungen gar nicht
035 weiterverfolgen, denn in etwa 500 Jahren würde es so viele
036 Menschen geben, daß für den einzelnen als " Lebensraum " nur
037 die Fläche einer aufgeschlagenen Gutenberg-Bibel zur
038 Verfügung stünde. (Vorausgesetzt, die Menschheit nimmt in
039 einem ähnlichen Maße zu, wie es in den vergangenen Jahrzehnten
040 der Fall war.) Eigentlich müßte sich ein Goldenes Zeitalter
041 für das Druckgewerbe eröffnen, angesichts der täglichen Zunahme
042 der Weltbevölkerung um ca. 190000, also um eine Stadt größer
043 als Mainz. Neben der Aufgabe, die Menschen mit Wissen und
044 Informationen zu versorgen, kommen neue, bisher unbekannte
045 Probleme auf uns zu. Wie soll der einzelne Mensch das Wissen und
046 die unzähligen täglichen Neuigkeiten verarbeiten. Außer
047 Bücher, Zeitungen und Zeitschriften stehen ihm heute im
048 Hörfunk und im Fernsehen zusätzliche Informationsquellen zur
049 Verfügung. Der Tag hat aber wie zu Gutenbergs Zeiten auch
050 heute nur 24 Stunden. Bedenken wir, es gibt etwa 50 000
051 technische und wissenschaftliche Zeitschriften auf der Welt.
052 Allein ca. 6000 medizinische Zeitschriften mit über 2
053 Millionen Seiten jährlich. Kein Mediziner ist mehr in der Lage,
054 alle wichtigen Forschungsergebnisse zu studieren, wenn er
055 gleichzeitig noch seinen Beruf als Arzt ausüben soll. 90 %
056 aller Wissenschaftler, die je auf unserer Erde gearbeitet haben,
057 leben heute noch, sind unsere Zeitgenossen und veröffentlichen
058 ihre Ergebnisse. War es bisher noch möglich, das Wissen und
059 die Forschungen in Büchern zu speichern, so wird die Zukunft die
060 gewaltigen Mengen an Wissen, Informationen und Forschungen nur
061 durch neuartige, vom Buch unabhängige Mittel bewältigen können.
062 Datenzentren und wissenschaftliche Film-Archive werden uns
063 helfen, diese Probleme zu lösen. Wie Gutenbergs Erfindung,
064 so erfolgte auch die Entwicklung der Computer zum richtigen
065 Zeitpunkt, da in der 2.Hälfte des 20.Jahrhunderts das
066 Ausmaß der Erfindungen und das Wissen ins Uferlose zu wachsen
067 begann. Jeweils innerhalb eines Jahrzehnts verdoppelt sich das
068 Wissen. Um das Jahr 1700 konnte noch ein einzelner Mensch ein
069 nahezu allumfassendes Wissen besitzen, wie z. B. Gottfried
070 Wilhelm Leibnitz. In seinen jungen Jahren war er - wie Sie
071 wissen - ja auch hier in Mainz tätig. 75 ooo Zetteln vertraute
072 er seine Gedanken und sein Wissen an. Mit seiner Erfindung einer
073 Rechenmaschine im Jahre 1671 gehört er zu den geistigen Vätern
074 der Computer von heute. Seine Vision, das gesamte menschliche
075 Wissen in seinem Sammelwerk " Thesaurus omnis humanae cognitionis "
076 zu vereinen, wäre damals noch in Büchern möglich gewesen.
077 Obgleich beim Druck des letzten Bandes die erstens bereits
078 veraltert gewesen wäre. Heute ist solch ein gewaltiges Projekt
079 nicht mehr in Buchform zu verwirklichen. Theoretisch aber könnten
080 Computer dies heute erfüllen, wenn wir die praktische Bedeutung
081 und die Kostenfrage einmal außer acht ließen. Die Datenzentren
082 der Zukunft werden das klassische Buch nicht verdrängen, jedoch
083 durch ihre Möglichkeiten, schnell zugriffsbereite aktuelle Daten
084 und Ergänzungen zu liefern, eine neue Form des Studiums und der
085 wissenschaftlichen Forschung entwickeln helfen. Es ist ein
086 Unterschied bei jeder wissenschaftlichen Arbeit, ob man
087 grundlegende Fakten einem Buch entnehmen kann, um durch Vergleich
088 und Abbildungen die Zusammenhänge zu studieren, oder ob lediglich
089 nur eine Information benötigt wird, die sich auf dem allerneuesten
090 Stand befindet. Diese Informationen können entweder kurz auf
091 einem Bildschirm erscheinen oder über den Bildschirm auch als
092 Photokopie abgerufen werden; man benötigt sie, um schnell
093 Details auf einem bestimmten Gebiet zu erfahren und um
094 gleichlaufende Forschungen beobachten zu können. Als in den 50 er
095 Jahren das Mikrofilmverfahren für die Praxis entwickelt wurde,
096 hatte man schon das Ende der Bibliotheken für die kommende
097 Jahrzehnte vorausgesagt. Der Ausbau der Datenzentren wird aber
098 nicht die Auflösung der privaten und öffentlichen Bibliotheken
099 bedeuten, sondern diese Datenzentren - selbst in ihrer
100 perfektesten erträumbaren Form - werden lediglich wie Mikrofilm
101 eine notwendige Ergänzung für die veränderten Verhältnisse der
102 Zukunft darstellen. Allerdings werden wir neben der klassischen
103 Buchform, wie sie Gutenberg und seine Nachfolger in den
104 vergangenen 500 Jahren entwickelten, neue Arten von Berichts
105 blättern oder Informationsblättern entstehen sehen. Ohne
106 feste Einbände, durch ein Klassifikationssystem übersichtlich
107 gemacht. Computer-Ergebnisse und Analysen, Informationen,
108 die oft nur eine ganz kurze Zeit von Bedeutung oder aktuell sind,
109 gibt es ja heute bereits. Neben den Forschungsberichten und Daten,
110 Konferenzveröffentlichungen und Bestandsübersichten hat die
111 Entwicklung der Datenverarbeitungsmaschinen ganz neue Aufträge
112 der Druckindustrie erschlossen, die früher entweder überhaupt
113 nicht existierten oder durch den relativ langsamen Ablauf des
114 Erarbeitungsprozesses und Herstellungsprozesses
115 unmöglich für den praktischen Einsatz waren. Die Vorteile des
116 gedruckten Buches für die Wissenschaft und Forschung werden auf
117 vielen Bereichen kaum von elektronischen Datenzentren verdrängt
118 werden können. Allein innerhalb von 2 Jahrzehnten verdoppelten
119 sich die Abstände der amerikanischen Universitätsbibliotheken auf
120 über 35 Millionen Bände. Wir dürfen aber auch keine Angst vor
121 dem Computer haben, eine Angst, mit der viele noch nicht fertig
122 werden. Wir sollten den Computer als dienstbaren Geist
123 betrachten, der uns Routinearbeiten in Wissenschaft, Verwaltung
124 und Wirtschaft abnimmt, damit der Mensch sich seiner spezifischen
125 Fähigkeit mehr bewußt wird: dem schöpferischen Denken.
126 Vergessen wir aber nicht, daß der Computer vielleicht einen
127 ähnlichen Einfluß auf unsere weitere Entwicklung haben wird wie
128 einst das Alphabet oder Gutenbergs Erfindung. Der Computer
129 ist weder ein unbequemer Konkurrent, der uns von unseren
130 Arbeitsplätzen verdrängen will, noch eine Wundermaschine, die
131 uns eine bequeme und angenehme Zukunft verheißt. Betrachten wir
132 den Computer als unser zusätzliches und logisches Gedächtnis,
133 dem wir Fakten und umfangreiche Vorgänge gleichermaßen
134 anvertrauen können, um sie dann nach einem vorprogrammierten
135 Schema jederzeit über Schlüsseöworte zurückzurufen. Er kann
136 systemstisch zerlegte Daten und Resultate schnell vergleichen und
137 kombinieren und dabei wichtige Einzelheiten heraussuchen. Die
138 vergangenen 500 Jahre waren vom Handeinsatz und
139 Maschineneinsatz und der Buchdruckpresse gekennzeichnet. Viele
140 alltägliche Arbeiten werden stets diesem Verfahren vorbehalten
141 bleiben. Die kommenden Jahre werden diese " klassischen "
142 Methoden nicht ausschalten, aber sie werden sich mehr den neuen
143 Notwendigkeiten anpassen müssen. Computer arbeitem mit
144 unvorstellbaren Geschwindigkeiten: In Milliardstelsekunden
145 werden die Rechenoperationen ausgeführt, in sogenannten
146 Nanosekunden. Der elektrische Strom durcheilt mit einer
147 Geschwindigkeit von 300 000 km in der Sekunde die kurzen Strecken
148 zwischen den elektronischen Bauteilen in einem Computer. (Eine
149 Nanosekunde verhält sich zu einer vollen Sekunde wie 1 Millimeter
150 zu 1000 Kilometer.) Die Ergebnisse eines Computers, qutput
151 genannt, sind so riesenhaft, daß Hunderte von Handsetzern
152 und Maschinensetzern in der herkömmlichen Weise nicht Schritt
153 halten könnte. Die in den letzten Jahren entwickelten
154 Photosetzmaschinen sind heute bereits in der Lage, riesige
155 Computerdaten zu verarbeiten. 36 ooo Seiten eines über 80 Bände
156 umfassenden Spezialkataloges wurden auf einer Linotron 1010 im
157 Government Printing Office in Washington in 6 Wochen hergestellt.
158 Das bedeutet 6000 Seiten in einer Woche, 2spaltig mit je über
159 100 Schriftzeilen pro Seite. Die Setzgeschwindigkeit der
160 Linotron 1010 beträgt etwa 3 Millionen Buchstaben in einer
161 Stunde. So phantastisch diese Zahlen sein mögen, die neueren
162 Entwicklungen auf diesem Gebiet zeigen, daß die
163 Geschwindigkeiten noch um ein Mehrfaches gesteigert werden können:
164 Lichtsetzmaschinen in Verbindung mit Laser wird der nächste
165 Schritt sein, um die Zukunftsprobleme im Zeitalter der
166 progressiven Zahlen zu lösen. " Die Wirklichkeit ist schneller
167 als unsere Phantasie ", hat Wernher von Braun einmal gesagt,
168 das gilt auch für das Setzen und Drucken. Gutenberg konnte die
169 Auswirkungen seiner Erfindung auf die gesellschaftliche und
170 wirtschaftliche Entwicklung nicht voraussehen. Rückblickend
171 wissen wir aber heute, daß der Buchdruck eine soziale
172 Umschichtung einleitete, die allein erst alle gesellschaftlichen
173 Veränderungen der Vergangenheit ermöglichte. Der Druck von
174 Büchern schuf die Voraussetzungen dafür, daß die Allgemeinheit
175 einen persönlichen Anteil an den Problemen und Fragen ihrer Zeit
176 nehmen konnte, ehe Hörfunk und Fernsehen erneute Möglichkeiten
177 der Unterrichtung, der raschen Information und - wie wir ja
178 leider auch wissen, ähnlich wie beim Buch - der einseitigen
179 Beeinflussung der Massen brachten. Oft waren es in der
180 Geschichte der Menschheit einzelne Bücher, die grundlegende
181 Veränderungen auslösten oder bewirkten. Wir staunen manchmal,
182 wie schnell in den früheren Zeiten und unter den damaligen recht
183 umständlichen Bedingungen die wirklich epochemachenden Bücher
184 ihre Leser erreichten. Aber es gab noch den wirklich intensiven
185 Leser, der neue Erkenntnisse durch die Macht des Wortes in sich
186 aufnahm, die neuen Erkenntnisse aus den Büchern weitertrug und
187 schließlich diesen Ideen und Gedanken zur Entfaltung verhalf.
188 Der Leser und die Lesergewohnheiten beeinflussen die Form des
189 Buches. Die Bibeldrucke Gutenbergs und seiner Nachfolger waren
190 für ein bedächtiges Lesen bestimmt. Handlichere Bücher als
191 Reiselektüre entwickelte erst Aldus um 1500. Bis zu den
192 wohlfeilen Taschenbüchern unserer Tage war aber noch ein langer
193 Weg. Leider sind wir heute meistens gezwungen, hastig und schnell
194 zu lesen. Nicht alle Taschenbücher und Zeitschriften nehmen
195 darauf Rücksicht, da sie oft in einem zu kleinen Schriftgrad
196 gesetzt sind. Wir lesen heute viel mehr Fachliteratur, weil wir
197 aus beruflichen Notwendigkeiten dazu gezwungen werden. Diese
198 Strukturveränderungen in allen Teilen unserer Wirtschaft werden
199 einen permanenten Lernprozeß von uns fordern. Die Studienzeit
200 oder die Lehrzeit im herkömmlichen Sinn wird allein nicht mehr
201 genügen, um ein Fachwissen für ein ganzes Leben zu vermitteln.
202 Um mit der technischen Entwicklung einigermaßen Schritt
203 halten zu können, müssen wir neue Formen der
204 Freizeitbeschäftigung entwickeln. Bücher, Hörfunk und
205 Fernsehen werden nicht mehr primär der Entspannung oder
206 Zerstreuung dienen, sondern der Unterrichtung und der Erweiterung
207 unseres Wissens, um die Zukunft besser verstehen zu können.
208 Der Anteil der Belletristik an unserer Buchproduktion geht mehr
209 und mehr zurück. Ihr Anteil betrug in den früheren Jahrzehnten
210 etwa 20 %. Er ist heute bereits auf 15 % gesunken,
211 während sich das Sachbuch im Gegensatz des Buchhandels innerhalb
212 der letzten Jahre verdoppelte. Erkenntnisse und Gedanken zu
213 verbreiten und an eine unbegrenzte Anzahl von Menschen
214 weiterzugeben, ist nun heute auf verschiedene Weise möglich.
215 Nahezu 500 Jahre war der Buchdruck das einzige marktbeherrschende
216 Medium der Mitteilung. In den letzten 50 Jahren sind nun für
217 die Verbreitung neuer Gedanken und wissenschaftlicher Ideen
218 mindestens ebenso weitreichende Mittel dazugekommen: der Hörfunk
219 und das Fernsehen. Auf der einen Seite hat das Volumen an
220 Informationen derartig zugenommen, daß sie kaum zu bewältigen
221 sind, auf der anderen Seite bahnen sich Entwicklungen an, die
222 verschiedenen Kommunikationsmittel, die heute existieren,
223 sinnvoller zu nutzen und die einzelnen Anwendungsgebiete besser als
224 bisher gegenseitig abzugrenzen. Wir haben dabei zu bedenken, daß
225 viele Dinge, die eine größere Verbreitung finden sollen, nicht
226 mehr unbedingt in gedruckter Form vorliegen müssen. Die
227 Möglichkeit der Speicherung auf Magnetbänder oder
228 Magnettrommeln in Datenverarbeitungsmaschinen ergibt heute weitere
229 Informationsträger, die jederzeit auf Abruf verfügbar sind.
230 Das bedeutet, daß eine Reihe von wissenschaftlichen
231 Forschungsergebnissen und Abhandlungen überhaupt nicht in
232 gedruckten Büchern benötigt werden. Nur andeuten möchte ich die
233 neuesten Entwicklungen im audio-visuellen Bereich, denn auch
234 hierdurch werden wir eine Verlagerung vom gedruckten Wort zum
235 gesprochenen Wort mehr und mehr feststellen. Obwohl hier ein
236 Zusammenwirken von Lehrbuch und Lernmaschinen denkbar wäre. Ein
237 weiteres Phänomen sollten wir bei unseren Zukunftsbetrachtungen
238 einbeziehen. Unabhängig von der Anzahl der Leser, die uns die
239 Zukunft geben kann, ist zu berücksichtigen, daß die
240 Lesefreudigkeit nicht zunehmen wird. Der Einfluß der visuellen
241 Information ist in den vergangenen Jahren so gewachsen, daß eine
242 Rückentwicklung zum geruhsamen Leser kaum stattfinden wird. Die
243 Beobachtungen sind nicht allein auf die Industriestaaten begrenzt,
244 selbst in den skandinavischen Ländern ist dies festzustellen, die
245 bisher als besonders lesefreudig galten.
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