Quelle Nummer 092

Rubrik 19 : CHEMIE   Unterrubrik 19.00 : CHEMIE

LIEBIGS ANNALEN IN DER CHEMIE
CLEMENS SCHOE
CLEMENS SCHOEPF, GERHARDT BENZ, SIEGFRIED KLUESSEN-
DORF, GERHARD KRUEGER, HERMANN REMY, RUDOLF ROKOHL:
DARSTELLUNG UND UMWANDLUNG DES MESO-1.3-BIS- (1
METHYLPIPERIDYL)-2-PROPANONS
S.8-18
LIEBIGS ANNALEN DER CHEMIE, BD. 753, 1971
CHICAGO UND HEIDELBERG; MEYER UND WINTER


001  Darstellung und Umwandlung des (Formel). Aus dem
002  Institut für Organische Chemie 3-Bis-[ 1-methyl
003  -2-piperidyl ]-2-der Technischen Hochschule, D
004  -61 Darmstadt. Eingegangen am 9.Oktober 1970.
005  (Formel), das als mesoForm und racem.
006  Form existieren sollte, wird auch dann, wenn es durch
007  Methylierung von (Formel) (Formel) unter nachfolgender Oxydation dargestellt
008  wird, immer. 1 *vd 3-Di-[ 2-piperidyl ]-
009  2-nur 2-nur als meso-Form 2 erhalten. Diese ist
010  - wenigstens als Base - in Analogie zum Cuskhygrin offenbar
011  das allein stabile Stereoisomere. Die meso-
012  Konfiguration von 2, für das eine einfache
013  Darstellungsmethode angegeben wird, beweist die Reduktion zu den
014  stereoisomeren Alkoholen (Formel) und (Formel) (Formel). Deren Konfiguration
015  folgt aus ihrer Entstehung bei der Methylierung der stereoisomeren
016  (Formel) (Formel) bekannter Konfiguration. - In alkalischer Lösung
017  erleidet 2 eine Aldim-Spaltung zu Methylisopelletierin;
018  mit Grignard-Verbindungen geht es in das Enolat 7
019  über. Die Umsetzung seines Bis-jodmethylats 8 mit
020  Alkali gibt die ätherlösliche des-Base 9, die mit
021  Säuren das bis-quartäre Salz zurückbildet. Die Umsetzung
022  von 8 mit Alkali unter gleichzeitiger katalytischer
023  Hydrierung ergibt die stabile Tetrahydroverbindung 10 der
024  des-Base. Aus dem Bis-jodäthylat von 2 wird die
025  analoge (Formel)-Verbindung erhalten, die sich auch beim Erhitzen
026  von 2 in Äthanol mit Raney-Nickel unter Aufspaltung
027  der Piperidin-Ringe und Äthylierung der so entstandenen NH
028  -Gruppen bildet. - Durch Reduktion von 2 Wolff-
029  Kishner wird (Formel) dargestellt, das auch durch Methylierung des (Formel)
030  bekannter Konfiguration erhalten wird. Auf die letztere Art wird
031  auch die entsprechende racem. Verbindung gewonnen.
032  Bei Reduktionsversuchen an den in der folgenden Arbeit
033  beschriebenen Spiranen, die aus (Formel) und (Formel) mit Formaldehyd
034  entstehen, haben wir u. a. am Stickstoff methylierte
035  Derivate von 1 a und den aus 1 a und 1 b
036  durch Reduktion entstehenden Alkoholen (Formel), (Formel) sowie 6 b
037  (Formel) erhalten. Die Darstellung dieser Verbindungen aus 1 a
038  und 1 b sowie ihr Verhalten sind nachstehend beschrieben.
039  (Formel). Vereinfachte Synthese. von der
040  Ausgangsverbindung, dem (Formel), sind die beiden theoretisch
041  möglichen Stereoisomeren, die mesoForm und die
042  racem. Form bekannt, wobei erstere mit dem Alkaloid
043  Anaferin identisch ist. Geht man jedoch von diesen
044  disekundären Basen zu der ditertiären Base, dem (Formel) über, so
045  zeigt sich, daß nunmehr ausschließlich die u. a. durch ein
046  bei 207^-209^ schmelzendes Dipikrat charakterisierte
047  meso-Form 2 darstellbar ist. Sie entstand bei
048  allen bisher durchgeführten Synthesen und wurde von uns auch bei
049  solchen Reaktionen erhalten, welche, ausgehend von Verbindungen,
050  die sich von der racem. Form 1 b ableiten, an
051  sich zu der zu 2 steroisomeren Verbindung der racem.
052  Reihe hätten führen müssen. Bei den bisher
053  beschriebenen Synthesen von 2 wurde
054  Acetondicarbeonsäure mit (Formel) 3 bzw. Verbindungen,
055  die leicht in diese übergehen, unter zellmöglichen Bedingungen
056  bei pH 7 kondensiert. Diese Synthesen unterscheiden sich nur
057  dadurch, daß die 3 enthaltenden wäßrigen Lösungen
058  einmal durch Verseifung des Dimethylacetals vom (Formel), ein andermal
059  durch Reduktion des (Formel) mit der berechneten Menge (0.25
060  valeraldehyd, ein andermal durch Reduktion des (Formel)-Mol)
061  Lithiumalanat hergestellt werden. (Abb.) Wesentlich vereinfacht
062  in Bezug auf die Darstellung von 3 wird die Synthese von
063  2, wenn man die Kondensation von Acetondicarbonsäure mit
064  den durch partielle katalytische Hydrierung von N-Methyl-
065  pyridiniumsalzen sehr leicht herstellbaren wäßrigen Lösungen von
066  3 bei pH 5.5 im Laufe von 4 Tagen bei 25^
067  ausführt. Bei allen diesen Synthesen wurde stets dieselbe, durch
068  das bei 207^-209^ schmelzende Dipikrat Charakterisierte
069  Base 2, also nur eines der möglichen Stereoisomeren
070  erhalten. Wurde anstelle von Acetondicarbonsäure Aceton
071  verwandt und dieses 6 Tage bei 25^ und pH 9.0-9.
072  5 mit 3 im Molverhältnis 2:1 (bez. auf das
073  zur Hydrierung eingesetzte N-Methyl-pyridiniumsalz)
074  umgesetzt, so wurde auch hier 2, allerdings nur zu wenig
075  mehr als 10 % d. Th. erhalten. Bei einem Verhältnis
076  von 1:1 erhielt man 2 nur zu 7 % und bei einem
077  Verhältnis von 1:2 sogar nur zu 4 %. Daneben wurde durch
078  einseitige Kondensation Methylisopelletierin gebildet, das
079  zu 45 % d. Th. entstand, als der Überschuß an Aceton
080  auf 15:1 gesteigert wurde. Die 2 entsprechende
081  racem. Verbindung war auch in diesen Versuchen nicht
082  aufzufinden. Wie zu erwarten, entstand 2 ferner bei
083  der Methylierung des meso-Propanons 1 a mit
084  Formaldehyd und Ameisensäure, während das racem.
085  Propanon 1 b bei analoger Behandlung stets nur undefinierte
086  Harze lieferte. Konfigurationsbeweis. Daß in der bei den
087  Synthesen erhaltenen einheitlichen Base die meso-
088  Verbindung 2 vorliegt, ist dadurch bewiesen, daß bei
089  der Reduktion zwei Stereoisomere, wieder zu 2
090  rückoxydierbare Alkohole (Formel) entstanden. Die gleichen Alkohole
091  wurden auch aus den in ihrer Konfiguration aufgekläten
092  Reduktionsprodukten (Formel) und (Formel) (Formel) des (Formel) durch Methylierung mit
093  Formaldehyd und Ameisensäure erhalten. Die Verbindung (Formel) bzw.
094  (Formel) (Formel) sind, diesem sterischen Zusammenahng entsprechend, als
095  (Formel) bzw. (Formel) zu bezeichnen. (Abb.) Bei der analogen Methylierung
096  des (Formel) (Formel) wurde das stereoisomere (Formel) (Formel) erhalten, aus dem bei
097  der Oxydation mit Chrom(6)-oxid nach alkalischer Aufarbeitung
098  unter Umlagerung ebenfalls das (Formel) entstand. Die Salze der
099  methylierten Propanole (Schmelzpunkte in Tab. 1),
100  insbesondere die Pikrate, schmelzen im Gegensatz zu denen der
101  Propanone 1 a, 1 b und 2 ohne Zersetzung.
102  (Abb.) Aldimin-Spaltung. Wie bereits mitgeteilt, gehen
103  die disekundären Basen 1 a und 1 b bei genügend
104  langem Aufbewahren in wäßriger Lösung (pH 11.5, 25^)
105  jeweils in ein Gleichgewichtsgemisch über, das die Stereoisomeren
106  etwa im Verhältnis 1:1 enthält, wobei allerdings in 10
107  Tagen etwa 40 % der jeweils eingesetzten Base verharzen. Man
108  sollte analog erwarten, daß auch die ditertiäre meso-Base
109  2 unter diesen Bedingungen in ein Gleichgewicht mit der
110  racem. Base übergeht. Das ist jedoch nicht der Fall:
111  Wurde eine Lösung von 2 14 Tage lang bei pH 12.0
112  und 25^ aufbewahrt, so ließen sich, neben fast 40 % an
113  teilweise in Äther unlöslichen Harzen, nur 32 % der
114  Ausgangsbase unverändert zurückgewinnen. Der Rest hatte
115  größtenteils eine einseitige, S. 10 formulierte Aldim-
116  Spaltung zu Methylisopelletierin erlitten, das zu 29 %
117  d. Th. isoliert werden konnte. Die mit 2
118  stereoisomere racem. Base konnte nicht aufgefunden werden.
119  Ein analoges Ergebnis wurde auch nach vierwöchigem
120  Stehenlassen bei 25^ erhalten; nur war jetzt die Ausbeute an
121  wiedergewonnenem 2 auf 23 %, an Methylisopelletierin
122  auf 20 % d. Th. gesunken. Beide Verbindungen erleiden
123  also bei pH 12 in der wäßrigen Lösung, in welcher auch noch das
124  nicht näher nachgewiesene 3 vorliegen mußte, beim
125  längeren Aufbewahren weitere Veränderungen. Die analoge Aldim
126  -Spaltung des (Formel) - oder eines Zwischenproduktes der
127  Methylierung mit Formaldehyd und Ameisensäure - ist auch die
128  Ursache dafür, daß dabei (Formel), ein Kondensationsprodukt von aus
129  1 a entstandenem Isopelletierin mit 1 Mol Formaldehyd,
130  als Nebenprodukt von 2 gebildet wurde. Reaktion
131  mit Grignard-Verbindungen. Von weiteren Umsetzungen des
132  (Formel) ist bemerkenswert, daß es mit Methylmagnesiumjodid 1 Mol
133  Methan lieferte, obwohl es kein aktives Wasserstoffatom enthält
134  und dementsprechend z. B. mit Phenylisothiocyanat in Äther
135  nicht reagiert. Da aus dem Grignard-Ansatz die Base 2
136  unverändert wiedergewonnen wurde, kommt die Entstehung des
137  Methans offenbar so zustande, daß sich hier besonders leicht das
138  Enolat 7 bildet, welches möglicherweise durch weitere
139  komplexe Bindung des Magnesiums an eines der benachbarten
140  tertiären Stickstoffatome stabilisiert wird. In analoger Weise
141  dürfte die Umsetzung mit Phenylmagnesiumbromid in Äther
142  verlaufen; die Base 2 konnte auch hier unverändert
143  zurückgewonnen werden. (Abb.) Ein außergewöhnlich leichter
144  Übergang in Enole scheint für tertiäre (Formel) charakteristisch
145  zu sein, weil auch zur Erklärung der raschen Racemisierbarkeit
146  des optisch aktiven Methylisopelletierins eine besonders leichte
147  Enolisierung der Carbonylgruppe angenommen werden muß. Im
148  übrigen ist die Carbonylgruppe in 2 anscheinend nicht so
149  reaktionsfähig wie in den disekundären Basen 1 a und 1
150  b. Während es bei diesen z. B. ohne weiteres gelang,
151  die entsprechenden Semicarbazone darzustellen, wurde 2 nach
152  der Umsetzung mit Semicarbazidhydrochlorid unter analogen
153  Bedingungen unverändert zurückgewonnen. Hofmann-
154  Abbau von Bis-jodalkylaten der Verbindung 2. Das (Formel) 8
155  erleidet, seinem Charakter als (Formel) entsprechend, mit
156  wäßrigem Alkali spielend leicht einen Abbau zu einer mit Äther
157  aus der alkalischen Lösung ausschüttelbaren Base. Diese kann
158  wegen ihrer Löslichkeit in Äther keine quartäre Verbindung mehr
159  sein und muß demnach die Konstitution der des-Base
160  9 haben. Die Reindarstellung von 9 gelang
161  allerdings nicht. Der Versuch, aus der Ätherlösung durch
162  sofortigen Zusatz von viel Methyljodid das Bis-jodmethylat von
163  9 zu erhalten, ergab ein äußerst hygroskopisches, nicht
164  kristallisierendes Produkt. Auch Salze der des-Base 9
165  ließen sich nicht darstellen, weil sich die bis-quartären
166  Salze, z. B. das Jodid 8 (Formel), bei sofortigem
167  Zusatz von Säure zur ätherischen Lösung von 9 - unter
168  Wiederanlagerung der tertiären Stickstoffatome an die zur
169  Carbonylgruppe konjugierte Doppelbindung - zurückbildeten.
170  Indessen ließ sich die Tetrahydroverbindung der des-Base
171  9, das (Formel), in dem die Rückbildung der Piperidin-Ringe
172  nicht mehr möglich ist, mit Hilfe eines Kunstgriffs in guter
173  Ausbeute erhalten. Zwar wurde, als das Bis-jodmethylat 8
174  (Formel) in Methanol unter Wasserstoff mit viel Raney-Nickel
175  geschüttelt wurde, noch kein Wasserstoff aufgenommen (ein Emde
176  -Abbau trat also unter diesen Bedingungen noch nicht ein),
177  jedoch wurde im gleichen Maße, wie allmählich Alkali zugetropft
178  wurde, rasch Wasserstoff unter Bildung von 10 angelagert.
179  (Abb.) In analoger Weise ließ sich das Bis-jodäthylat
180  von 2 zum (Formel) (Formel) abbauen, in dem wir zudem die
181  Carbonylgruppe durch Weiterreduktion zum Alkohol nachgewiesen
182  haben. Dieser Alkohol entstand auch, als das (Formel) in 70proz.
183  Äthanol mit Raney-Nickel zum Sieden erhitzt wurde. Dabei
184  wurden die durch intermediäres Aufgehen der (Formel) entstehenden
185  Doppelbindungen auf Kosten des Äthanols katalytisch hydriert,
186  und die so gebildeten sekundären NH-Gruppen durch den
187  entstandenen Acetaldehyd reduktiv äthyliert. Beziehungen
188  zum Cuskhygrin. Das (Formel) ist ein Ringhomologes des Alkaloids
189  Cuskhygrin, das gleichfalls eine meso-
190  Verbindung ist. Die Reaktionen von 11, z. B. die
191  leichte einseitige Aldim-Spaltung (hier unter Abspaltung von
192  Hygrin), kehren bei 2 wieder. Besonders bemerkenswert
193  ist, daß auch von der ditertiären Base 11, wie von 2,
194  immer nur die meso-Form und niemals die
195  entsprechende racem. Form erhalten wurde. (Abb.) Für
196  11 wurde bereits die Vermutung ausgesprochen, daß
197  möglicherweise die racem. Form, wenn sie sich einmal
198  bilden sollte, bei der Aufarbeitung als freie Base oder in
199  alkalischer Lösung außergewöhnlich rasch in die meso-
200  Form umgewandelt wird, wobei das Gleichgewicht bei 11,
201  wie bei 2, nahezu quantitativ auf der Seite der meso
202  -Form liegt. Welches die Ursachen dafür sind, daß bei
203  den ditertiären Basen 2 und 11 nur die meso
204  -Form, bei den disekundären Basen 1 a und 1 b
205  dagegen beide Stereoisomere darstellbar sind, läßt
206  sich noch nicht mit Sicherheit sagen. Für die Möglichkeit einer
207  besonders leichten Umlagerung der hypothetischen, 2 und
208  11 entsprechenden racem. Verbindungen im alkalischen
209  Medium spricht aber, daß sich das optisch aktive, tertiäre (Formel)
210  Methylisopelletierin sehr rasch unter Bedingungen umlagert und
211  dadurch racemisiert, unter denen sich das entsprechende sekundäre
212  Amino-keton, das Isopelletierin (Formel), wesentlich langsamer
213  racemisiert. Da die Racemisierung dieser Verbindungen völlig
214  analog der Unlagerung (Formel) in der (Formel) ist, darf man annehmen, daß
215  - wie beim Methylisopelletierin - auch bei 2 eine
216  einseitig von der (Formel) zu der hier offenbar stabileren meso
217  -Form 2 führende Umlagerung besonders rasch erfolgt.
218  Versuche, die racem. Form von 2 und 11
219  unter Vermeidung auch nur schwach alkalischer Reaktion bei der
220  Synthese und Aufarbeitung darzustellen, sind bisher noch nicht
221  durchgeführt worden. (Formel). Im Zusammenhang mit den
222  voranstehenden Untersuchungen haben wir auch die Sauerstoff-
223  freien (Formel) durch Methylierung der stereoisomeren (Formel) mit
224  Formaldehyd und Ameisensäure dargestellt. Die meso-
225  Verbindung wurde außerdem aus 2 durch Reduktion nach
226  Wolff-Kishner erhalten. Von den Salzen der
227  Stereoisomeren sind nur die Dihydrobromide und die Dipikrate der
228  durch Anlagerung von 2 Moll. Methyljodid erhältlichen
229  diquartären Base im Schmelzpunkt so einwandfrei voneinander
230  verschieden, daß sie zur Identifizierung der Stereoisomeren
231  dienen können. Wir danken dem Fonds der Chemischen
232  Industrie für die Unterstützung der vorliegenden Arbeit.
233  Beschreibung der Versuche. Darstellungen von (Formel)
234  Die Mikroanalysen wurden vom Mikroanalytischen
235  Laboratorium I. Beetz, Kronach, ausgeführt.
236  Darstellung aus (Formel) 3 enthaltender Lösung. -
237  Mit Acetondicarbonsäure: Zur Kondensation wurde eine
238  Lösung von 3 nach der folgenden, gegenüber Lit.
239  verbesserten Vorschrift hergestellt: In einem 1-l-
240  Dreihalskolben wurden zu 39.6 g (0.5 Mol) reinstem
241  Pyridin unter kräftigem Rühren und Kühlen (mit Wasser von
242  18^) innerhalb von 15 Min. 48.4 ccm (0.51 Mol)
243  Dimethylsulfat (frisch dest.) getropft. Es wurde 20
244  Min. auf dem siedenden Wasserbad erhitzt, das entstandene
245  N-Methyl-pyridiniummethylsulfat nach dem Abkühlen auf
246  Raumtemperatur in 300 ccm Methanol (Aceton-frei) gelöst und
247  die Lösung auf (math.Op.) 15^ Innentemperatur gekühlt. Innerhalb 25
248  Min. wurden unter heftigem Rühren 88 ccm (0.51 Mol) 5.
249  8 n methanol. KOH derart zugetropft, daß die
250  Temperatur (math.Op.) 10^ nicht überschritt. Das dabei ausgeschiedene
251  Kalium-methylsulfat wurde rasch durch eine Glasfritte in eine
252  auf (math.Op.) 15^ gekühlte Saugflasche abgesaugt und mit 100 ccm
253  Methanol von (math.Op.) 12^ nachgewaschen. - Das Filtrat, welches
254  sich beim Stehenlassen an der Luft braun färbte, wurde sofort in
255  die Hydrierapparatur ((Formel)-Rohr zwischen Wasserstoff-
256  Meßgefäß und Hydrierbirne; letztere mit Kühlspirale)
257  gebracht. Diese enthielt als Katalysator 8-10 g Raney-
258  Nickel (zuvor unter Wasser aufbewahrt und 4mal mit Aceton-
259  freiem Methanol unter Dekantieren gewaschen), das in 50 ccm
260  Methanol (Aceton-frei) vorhydriert worden war. Es wurde nun
261  mit Wasserstoff durchgespült und die Hydrierung in Gang
262  gesetzt, sobald sich in der mit eiskaltem Wasser durchströmten
263  Kühlspirale eine konstante Temperatur von (math.Op.) 3^ eingestellt
264  hatte. Die allmählich langsamer werdende Hydrierung wurde nach
265  Aufnahme von 22.8 l Wasserstoff (korr. = 102 %
266  der für zwei Doppelbindungen ber. Menge) abgebrochen (nach 3.
267  5 Stdn.). Es wurde vom Katalysator abgesaugt und dieser
268  zunächst mit Methanol, dann mit Wasser gründlich ausgewaschen,
269  wobei er immer von Flüssigkeit bedeckt blieb. Das gesamte
270  Filtrat wurde unter Kühlen mit Eis/Wasser zu 230 ccm 2 (Formel)
271  (Formel) 20 ccm konz. Salzsäure gegeben und die Lösung vom (Formel) i.
272  Vak. bei 30-50^ (Bad) auf 250 ccm eingeengt
273  (Lösung von 3). (math.Op.) 1 (math.Op.) 5 der so gewonnenen Lösung
274  (entspr. 0.10 Mol 3) wurde zu einer gepufferten,
275  bei 25 (Formel) 1^ (Thermostat) gehaltenen lösung gegeben, die
276  durch Vermischen von 25 ccm (Formel), 16 g krist. (Formel) in 120 ccm
277  Wasser sowie 5.12 g (0.35 Mol) Acetondicarbonsäure in
278  75 ccm (Formel) (Formel) 60 ccm Lösung gegeben, die durch Vermischen von 25
279  ccm 2 n (Formel), 16 g krist. in 120 ccm Wasser sowie 5 *vd
280  12 g (0 *vd 035 Mol) Acetondicarbonsäure in 75 ccm 2 n
281  (Formel) *tp 60 ccm Wasser bereitet, insgesamt auf 400 ccm aufgefüllt
282  und deren pH-Wert auf 8.5 eingestellt worden war.

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