Quelle Nummer 029
Rubrik 09 : WIRTSCHAFT Unterrubrik 09.13 : UEBRIGE
OKTOBER NOTIZEN
WOLFGANG EFFENBERG
MUENCHEN 1970
MICHEL RUNDSCHAU, JG. 1971, NOVEMBER 1970, NR.2
S. 2-4
ZUM UEBERSEE-ERGAENZUNGSBAND, S.4 GRIECHENLAND,
S. 26, AUFLAGEZAHLEN, S. 26, VATIKANSTAAT, S. 26,
ISRAEL S. 30, RUI-KUI-INSELN, S. 30, SEYCHELLEN
S. 32, WARNMELDUNGEN, S. 32, DER NEUE MICHEL, S.47
MICHEL RUNDSCHAU, JG. 1971, NOVEMBER 1970, NR.2
MUENCHEN 1970
001 Oktober-Notizen. Nun wäre sie also heraus aus dem
002 Sack - die Katze. Eine Katze zu Dpm 5 -l. Denn gemeint
003 ist der höchste Wert zur Freimarken-Ausgabe, ein
004 Postwertzeichen zum Nominalbetrag von 5 Deutschen Mark. Die in
005 diesem Heft gemeldeten Neuheiten für die Bundesrepublik und
006 Berlin enthalten auch die aus Bonn komplett angegebenen Werte zur
007 neuen Dauerserie mit dem Kopfbild Dr. Gustav Heinemanns.
008 Die Aufstellung und das Freilassen der noch erforderlichen
009 Katalognummern erfolgte aufgrund der Angaben im Amtsblatt der
010 Deutschen Bundespost. Alle einzelnen Wertstufen, die in dieser
011 Freimarken-Ausgabe vorgesehen sind, wurden genannt. Für die
012 Bundesrepublik 12 Werte, für Berlin 13 Marken - die 8-
013 Pfg.n-Portostufe für Postkarten innerhalb des
014 Stadtbereichs Berlin wurde beibehalten. In gewissen Grenzen
015 interessant ist das - vorläufige - Fehlen der Wertstufen zu
016 DM 1,10 und 1,30. Welche Gründe maßgebend sein
017 sollen, die Arbeitsvereinfachung für die bundesdeutschen
018 Schalterbeamten wieder entfallen zu lassen, wurde bisher nicht
019 gesagt. Nach dieser Aufstellung muß also das Porto für
020 Einschreibebriefe und Expreßbriefe wieder durch zwei
021 Marken geklebt werden. Die Marke zu 60 Pfg. fehlt auch
022 gegenüber der Bauten-Dauerserie. Doch wundert das niemand,
023 weil eine solche Wertstufe kein Mensch benötigt. Aber eine 80
024 -Pfg.-Marke braucht auch keiner - und trotzdrm ist sie
025 vorgesehen. Kommen eventuell doch Portoerhöhungen, die das
026 jetzige Frankierungsprogramm umwerfen? Aber all das ist keine
027 Schlagzeile wert. Einzig und allein die jeweils letzte Nummer der
028 katalogisierten Sätze ist von Interesse: Bundesrepublik Mi.
029 n-Nr. 646 - Berlin Mi.n-Nr. 371. Denn
030 nach diesen Katalognummern steht als Wertbetrag DM 5 -l. Ganz
031 still und leise hat also die Bundespost alles an Vorhaben,
032 Vorbereitungen, Plänen und bisherigen Meldungen unter den Tisch
033 fallen lassen - kein Wort konnte gehört werden, daß die
034 " Sonder-Freimarke in hoher Wertstufe " gestorben ist. Kein
035 Wort, daß die angeforderten Entwürfe für ein ansprechendes
036 Motiv zur 5-DM-Markenplanung offenbar nichts brachten -
037 zumindest nichts, was den Bonner Vorstellungen entsprach.
038 Stillschweigen herrscht über das vorgesehene Thema
039 " Internationale Zusammenarbeit ", auch für DM 5 -l. Warum
040 eigentlich? Denn Punkt auf's " i " setzt aber wohl die
041 Tatsache, daß nunmehr - entgegen allen anderslautenden
042 Versprechungen - Berlin doch in den " Genuß " einer 5-
043 DM-Marke kommt. Eigentlich sollte dies nicht sein, hieß es.
044 Auch die Landespostdirektion Berlin distanzierte sich
045 ausdrücklich von einer so hohen Wertstufe. Das erwähnte
046 Amtsblatt der DBP (Nr. 121) räumt mit diesem Irrglauben
047 auf: " (...) 5, 10, 20, 30, 40, 50, 70, 80, 90 Pfg., 1,
048 2 und 5 DM mit den Beschriftungen Deutsche Bundespost und
049 Deutsche Bundespost Berlin sowie nur mit der Beschriftung
050 Deutsche Bundespost Berlin: 8 Pfg. " heißt es wörtlich.
051 Und auch über dieses vom-Tisch-fegen der alten Planung
052 wurde mit keiner Silbe gesprochen. Warum? Warum - das ist der
053 springende Punkt dieser Zeilen. Wie begründet die Deutsche
054 Bundespost ihre ewige Geheimniskrämerei? Es ist und bleibt
055 unverständlich, daß eine Behörde, die buchstäblich für jeden
056 einzelnen Deutschen (und einen großen Prozentsatz der Menschen
057 außerhalb unserer Grenzen dazu) da ist - da sein soll - ihre
058 Beschlüsse stets nur im einsamen Kämmerlein faßt. Denn
059 Briefmarken werden doch nicht für Philatelisten geschaffen, oder?
060 Bitte, es geht jetzt hier keineswegs um das Für und Wider der
061 Heinemann-Marken schlechthin, doch wie ich die Sache sehe,
062 erforderte es eigentlich schlicht der Anstand, über die
063 Änderungen und nunmehr offensichtlich unumstößlichen Maßnahmen
064 bei der Motivwahl zur 5-DM-Marke die Öffentlichkeit zu
065 unterrichten. Schließlich handelt es sich hier nicht um
066 irgendeinen kleinen Wert, der nach 3 Wochen wieder vergessen ist.
067 Der Staat will demokratisch sein, die Post - eine Einrichtung
068 dieses Staates - bleibt diktatorisch. Das reimt sich nicht
069 zusammen. Wie es in vielen anderen Ländern " gemacht wird ",
070 wie fremde Postverwaltungen nicht nur kleiner Ministaaten ihre
071 Kunden informieren, an Vorhaben, an Markenentwürfen usw. usw.
072 mitwirken lassen, ist allen - auch den verantwortlichen
073 Herren in Bonn - bekannt. Aber in der Bundesrepublik wird es
074 anscheinend als völlig ausreichend angesehen, die " Leute " vor
075 vollendete Tatsachen zu stellen. Als besonderes Verdienst wird
076 die auf 6 Wochen vor Ausgabe vorverlegte Neuheitenmeldung
077 angesehen - ohne zu beachten, daß andere Staaten ein ganzes
078 Jahr vor Erscheinen der Marken in der Lage sind, ein komplettes
079 Programm mit allen Abbildungen zu liefern! Die Post scheut
080 nicht einmal vor Verschlechterungen im Informationswesen zurück:
081 bis 1968 stellte Bonn bei Ausgabe neuer Wertzeichen auch die
082 abgelehnten Entwürfe vor - ab 1969 entfiel auch dies. " (...) wie
083 es drinnen aussieht, geht niemand was an ", singt es in der
084 Operette " Land des Lächelns. " Man könnte denken, diverse
085 Dienststellen der Bundespost hätten sich dieses Lied als
086 Leitmotiv auf jeden Aktendeckel geschrieben. Die Kundschaft der
087 Deutschen Bundespost hat jedenfalls selten Grund zum Lächeln -
088 und mit beschwingten Operettenklängen haben die ungehörten Töne
089 aus Bonn wohl ebenfalls nichts, aber auch gar nichts gemein.
090 Leider (...). Ihr Wolfgang Effenberg. Zum Übersee-
091 Ergänzungs-Band. Vor ca. 2 Jahren erschien der
092 dreibändige Übersee-Katalog, Ausgabe 1958/69. Viele
093 Sammler haben erwartet - diesen Eindruck gewannen wir aus der
094 Leserpost - daß in diesem Jahr in gleicher Weise der Übersee
095 -Katalog 1970/71 erscheinen wird. Auch wir hatten
096 ursprünglich dies beabsichtigt, aber die Gegebenheiten sprechen
097 dagegen. Da ist einmal die immer noch größer werdende Markenflut,
098 zum anderen die in gleicher Weise steigenden Kosten. Auch die
099 Umstellung unserer Deutschland-kataloge und Europa
100 -Kataloge auf Nettopreisbasis im vergangenen Jahr haben alle
101 Kräfte in Anspruch genommen, die dann verständlicherweise zur
102 Bearbeitung des Übersee-Kataloges nicht mehr zur Verfügung
103 standen. Wir sahen uns gezwungen, eine Zwischenlösung zu finden
104 und glauben, mit dem Ergänzungsband ein gutes Angebot machen zu
105 können. Dieser Interimsband ist die Fortführung des Übersee
106 -Kataloges 1968/69, und zwar A-Z zusammengefaßt in
107 einem Band. Alle Katalogisierungen für Band 1 (A-G),
108 beginnend mit MiR 10/1967, für Band 2 (H-N),
109 beginnend mit Mi R 5/1968, und für Band 3 (O-Z),
110 beginnend mit MiR 1/1969 bis einschließlich MiR 10/1970,
111 wird dieser Katalog enthalten. Nicht nur die Preise wurden neu
112 notiert und auf Nettobasis ausgerichtet, auch der gesamte Text
113 wurde überarbeitet und den neuesten Erkenntnissen Rechnung
114 getragen. Alle Markenabbildungen, die vorübergehend in der
115 Michel-Rundschau ausgelassen worden sind, wurden nachträglich
116 eingearbeitet, so daß dieser Ergänzungsband in gewohnter Michel
117 -Qualität als einziger deutschsprachiger Weltkatalog die
118 Tradition unseres Hauses fortführen wird. Griechenland.
119 Für den neuen Michel-Europa-Katalog, Jahrgang 1971,
120 kam diese Meldung leider zu spät. Erst im nächsten Jahr kann
121 die Einschiebung von Nr. 1023 erfolgen. Für den Sammler
122 griechischer Postwertzeichen ist jedoch sicher heute schon der
123 Hinweis wichtig. Auflagezahlen. Für Andorra und
124 Frankreich hat die PTT-Paris für verschiedene
125 Sonderausgaben die Auflagen bekanntgegeben. Diese Angaben sind
126 im neuen Michel-Europa-Katalog noch nicht enthalten, da
127 sie erst nach der Bearbeitung veröffentlicht wurden.
128 Vatikanstaat. Diesen Hinweis, der in der Postgeschichte des
129 Vatikans einen ungeahnten Schritt darstellt, enthält bereits der
130 neue Michel-Europa-Katalog. Offensichtlich erhofft man
131 sich in Rom eine bessere Chance für den Verkauf der
132 Markenneuheiten. Das Interesse an den päpstlichen Ausgaben war
133 bekanntlich innerhalb der letzten Jahre merklich gesunken. Bei
134 Frankreich sind Abarten selten (...). aber die Marke zum
135 Europäischen Naturschutzjahr 1970, Mi.n-Nr. 1704,
136 enthält einen wirklich nicht alltäglichen Fehler - allerdings
137 bestimmt nur auf wenigen Exemplaren. Die Flamingos auf dieser
138 Sondermarke sind bei den normalen Werten in grauer Farbe gehalten
139 - außer Flügelfedern und Beinen. Bei der vorgelegten Abart
140 ist dieser Graudruck komplett entfallen und durch olivgrün der
141 üblichen dritten Farbe ersetzt. Wie diese Abart - die uns
142 übrigens im Bogenteil mit den normalen Werten zusammenhängend
143 vorgelegt wurde - drucktechnisch überhaupt entstehen konnte,
144 fragten wir die französische Briefmarkendruckerei. Leider blieb
145 man uns die Antwort schuldig. Im Michel-Europa-Katalog
146 1972 wird also stehen: 1704 1.nur zweifarbig (olivgrün/
147 karminlila)-*vdn-. Israel. ARAVA-Israel
148 Flugzeug Industrie Ltd., Mi.-Nr. 475, 1 L.
149 Motiv: Der neueste im Lande entwickelte und hergestellte
150 Mehrzweck-Flugzeugtyp " ARAVA ", ein zweimotoriger Jet
151 -Prop-Typ mit Stol-System (kurzer Anflug
152 und Abflug), eine Landung und Abflug auf kleinsten und unebenen
153 Flugfeldern ermöglichend. " ARAVA " kann in kürzester
154 Zeit von einem 20 Passagiersitze enthaltenden Privatflugzeug in
155 ein Transportflugzeug umgewandelt werden. Beladene Lastwagen
156 können durch die große Hecköffnung bis ins Innere zum Entladen
157 hereinfahren. " ARAVA " ist auch zum Export bestimmt.
158 FDC-Abstempelung: Lod Nemal Teufa (math.Op.) Lod Flughafen.
159 Der Name " ARAVA " bezieht sich auf einen Teil des Negev's
160 im Süden des Landes zwischen Totem und Rotem Meer gelegen. Es
161 ist ein Teil der Wüste, in dem die Kinder Israel's wanderten:
162 Dies sind die Worte, die Mose jenseits des Jordans in der
163 Wüste, in der Arava gesprochen hat. Weltmeisterschaft
164 Segelklasse " 420 ": 3 Werte zu den Austragungen in
165 Israel vor der Küste vor Tel-Aviv diesen Sommer. Diese
166 Klasse ist im Segelsport eine der beliebtesten und die Jachten
167 oder Jollen werden bereits im Lande hergestellt, sind zum
168 Internationalen Wettbewerb zugelassen und werden in steigendem
169 Maße exportiert. Diese Segeljachten werden dem Segelsport im
170 Lande Auftrieb geben. Die Klasse " 420 " führt Großsegel,
171 Focksegel (Dreiecksegel) und Spinnaker (wird nur beim Segeln
172 vor Wind benutzt). FDC-Abstempelung: Tel Aviv-
173 Jafo. Das Zierfeld (Anhängsel) der Marke bildet in
174 stilisierter Form die drei Segel der Klasse " 420 " ab. Zu Mi.
175 n-Nr. 479: 50 Jahre Keren Hajessod (math.Op.) Grundfonds,
176 ein Fonds zu dem alle Israelis und Juden im Ausland eine Steuer
177 zu entrichten haben. Siehe auch die Marke Mi.n-Nr. 265
178 am 26.12.1962, auf der steht: UJA (math.Op.) (engl.)
179 United Jewish Appeal (math.Op.) Vereinigte Jüdische Aktion. Die
180 Beschriftung in großen hebräischen Buchstaben auf der Marke ist
181 so gesetzt, daß die Worte die Verwendungszwecke der eingegangenen
182 Gelder illustrieren: ALIYA (math.Op.) Einwanderung (math.Op.) Schiff,
183 Klita (math.Op.) Aufnahme (math.Op.) Werkstätten und Fabriken, Hityashvut
184 (math.Op.) Ansiedlung (math.Op.) Häuser und Siedlung mit Wasserturm. FDC
185 -Abstempelung: Jerusalem 79. Riu-Kiu-Inseln
186 Eine Fremdenverkehrsattraktion ganz besonderer Art bietet uns
187 das im Mai 1970 eingeweihte Unterwasser-Observatorium in
188 Busena-Misaki, in der Nähe von Naha auf Okinawa gelegen
189 (siehe hierzu auch Mi.n-Nr. 225 in diesem Heft).
190 Bedingt durch das milde, subtropische Klima eignet sich die
191 Region um diese Insel auch besonders gut für die Fauna und Flora
192 des Meeres. Diese günstigen klimatischen Voraussetzungen
193 bewegten den Fremdenverkehrsverein auf Okinawa dazu, einen
194 Anziehungspunkt ganz besonderer Art zu schaffen. Als ersten
195 Schritt in seinem Dreijahresplan faßte das Komittee dieser
196 Institution den Entschluß zum Bau dieses Unterwasser-
197 Observatoriums. Die Idee zur Errichtung dieses Projektes wurde
198 dem bereits 1956 in Australien entstandenen Vorbild entlehnt.
199 Diese nunmehr zweitgrößte Sehenswürdigkeit ihrer Art erreicht
200 man vom Festland aus über eine ca. 160 Meter lange Brücke.
201 Im Innern führen 3 Wendeltreppen zu dem ca. 12 Meter hohen,
202 darüberliegenden Aussichtsturm. Der kreisförmige Zuschauerraum
203 liegt etwa 7 Meter unter dem Meeresspiegel und kann mit seinen 5
204 Metern Durchmesser bequem 30 Personen aufnehmen. Die 24
205 fensterähnlichen Durchblicke gestatten es dem Reisenden, das
206 Korallenmeer mit seinen Naturschönheiten und die verschiedensten
207 Arten von farbenprächtigen Tropenfischen zu bewundern. Auf diese
208 Art wird es dem Schaulustigen leicht gemacht, einen kleinen Blick
209 in das Reich der Sporttaucher und Tiefseeforscher zu tun.
210 Warnmeldungen des Zentralen Philatelistischen Vermittlungs
211 dienstes und Warndienstes Z. P. V. W. Hans
212 Wilschke, 2 Hamburg 50, Keplerstr. 18 (Außer
213 Verantwortung der Redaktion). Seit 1967 warnt der ZPVW
214 seine Teilnehmer vor einer Geschäftsverbindung mit Peter
215 Reinhart-Heidelberg, gelegentlich tritt er auch aus Mannheim
216 auf, weil er sich Briefmarken kommen läßt und das Bezahlen
217 vergißt. Anfänglich waren seine Bestellungen noch bescheiden,
218 jetzt aber geht er härter ran und Bestellungen bis zu DM 2000
219 -l sind nicht selten. Weil sein Name durch die ZPVW-
220 Warnungen schlecht geworden ist, bestellt er jetzt unter dem Namen
221 Mirella Huth, bzw. Mirella Kurth. Die Zahl der
222 Geschädigten nahm ständig zu und gab dem ZPVW Veranlassung,
223 Strafanzeige zu beantragen. Weitere Geschädigte wenden sich
224 bitte an die Staatsanwaltschaft Heidelberg oder an den ZPVW.
225 In den Jahren 1965 *td19 68 gab Werner Schneider-
226 Nürnberg, dem ZPVW in zunehmendem Maße Veranlassung, vor
227 ihm zu warnen. Dann setzte sich Schneider nach Wien ab und trieb
228 sein Spiel dort weiter. Der ZPVW verschaffte ihm eine
229 kostenlose Rückreise und einen längeren Zwangsurlaub. Nach
230 seinem fast zweijährigen Urlaub begann Schneider gleich wieder
231 seine Tätigkeit als Briefmarkenbesteller ohne zu bezahlen. Er
232 investierte diesmal sogar ein paar Mark für einen ansprechenden
233 Briefbogen. Die Erfolge blieben nicht aus. Zu spät wurde der
234 ZPVW befragt. Schneider war bereits wieder auf der Reise.
235 Sein letzter Aufenthalt war Amsterdam. Die Staatsanwaltschaft
236 will ihm auch dieses Mal die Rückreise finanzieren, um ihn dann
237 etwas länger in Nürnberg seßhaft zu machen. Meldungen weiterer
238 Geschädigter erbitten wir an die Staatsanwaltschaft in Nürnberg,
239 Aktenzeichen 56 Js 43/70, oder an den ZPVW. Der
240 neue MICHEL Leserumfrage mit Verlosung. Es ist in jedem
241 Jahr immer wieder das gleiche: mit Ungeduld werden die neuen
242 Michel-Kataloge erwartet, mit Freude, teils aber auch mit
243 Skepsis aufgenommen, doch dafür lebhaft diskutiert. Es gibt
244 Gruppen, die überhaupt nichts auszusetzen haben, es gibt etliche,
245 denen dies oder das nicht gefällt, und es gibt auch einige wenige,
246 die den MICHEL in Grund und Boden verdammen. Es liegt in
247 der Natur der Sache, daß Briefmarken-Kataloge im
248 allgemeinen und die Michel-Kataloge im besonderen einer starken
249 Kritik ausgesetzt sind.
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