Kant: Briefwechsel, Brief 588, Von der Königlich Akademischen Kunst= und Buchhandlung.

     
           
 

 

 

 

 

 
  Von der Königlich Akademischen Kunst= und Buchhandlung.      
           
  6. Sept. 1793.      
           
  Wohlgebohrner      
  Hochgelahrter      
  Insonders Hochgeehrtester Herr Professor.      
           
  Ew. Wohlgeb. werden es verzeihen, wenn wir so frey sind uns      
  mit dieser Zuschrift an Dieselben zu wenden, deren Absicht keine andere      
           
  ist, als uns, wo möglich, der Ehre zu versichern, mit Ihnen, für die      
  Zukunft in literarische Verbindung zu kommen. Der allgemeine Ruhm,      
  den Sich Ew. Wohlgeb. durch Dero philosophischen Schriften erworben      
  haben, und unser Wunsch, die Geistesprodukte berühmter Männer durch      
  unsern Verlag zu verbreiten, konnten uns auch überdies noch wohl      
  Veranlaßung werden, Ew. Wohlgeb. ganz ergebenst zu ersuchen, unserm      
  Verlage, für instehende OsterMesse, ein neues literarisches Werk von      
  Ihnen zu gönnen, und Sich deßfalls mit uns in nähere Unterhandlung      
  gefälligst einzulaßen. Von unsrer Seite können wir Ew. Wohlgeb.      
  im Voraus versichern, allen Wünschen und Bedingungen, welche      
  Dieselben uns zu machen belieben dürften, möglichst zu genügen, indem      
  wir entschlossen sind, Werke, für dessen innere Güte schon der Name      
  des Verfassers bürget, mehr als auf die gewöhnliche Art zu honoriren.      
           
  In der Erwartung mit einer baldigen und günstigen Antwort      
  beehrt zu werden, verharren wir mit größester Hochachtung      
           
    Ew. Wohlgebohren      
    ergebenste      
  Berlin, den 6 Septbr Königl. Akademische Kunst      
  1793. und Buchhandlung      
           
           
           
     

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