Kant: AA XXIII, Ergänzungen zum Opus ... , Seite 482

   
         
 

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  01 Orte aus in jede Ferne thut d. i. rein dynamisch ohne Vermittelung der    
  02 Berührung bewegend ist (wie die Gravitationsanziehung).    
         
  03 Beyder Erkentnis gründet sich auf Erfahrung ist aber darum noch    
  04 nicht als zur Physik sondern blos zum Übergange von der Metaph. der    
  05 Natur zur Physik gehörend und Principien a priori der Möglichkeit —    
  06 denselben als eines Systems der bewegenden Kräfte der Materie anzusehen    
  07 weil diese nach dem Formalen der bewegenden Kräfte als Anziehung    
  08 und Abstoßung a priori eingetheilt schon Principien der Möglichkeit einer    
  09 empirischen Naturwissenschaft enthalten und so fern zu einem besondern    
  10 System derselben gehören.    
         
  11 Sechste Seite    
         
  12 Flüßig ist eine ponderabele Materie die progressiv bewegt als ein    
  13 Continuum in allen ihren unendlich kleinen Theilen auf eine Fläche    
  14 stoßend sie mit einer gegebenen Geschwindigkeit nur nacheinander nicht    
  15 mit irgend einer assignabelen Qvantität zugleich bewegt. Diese Erklärung    
  16 ist von aller Beymischung der Rücksicht auf die Ursache unabhängig    
  17 und bestimmt blos ihre Beschaffenheit (Qvalität).    
         
  18 Starr ist eine Materie überhaupt die wenn sie in ihrem Stoß auf eine    
  19 Fläche wenn ein Theil derselben aufgehalten wird es in allen ihren    
  20 Theilen zugleich geschieht. Der Stoß der flüßigen Materie ist einem    
  21 Gewichte gleich folglich todte Kraft.    
         
  22 Die Flüßigkeit einer Materie als Zustand derselben betrachtet hat zu    
  23 ihrer Ursach die Wärme, deren Stoff hypothetisch ist als eine Materie    
  24 welche jeden Körper durchdringt nicht in Zwischenräumen vertheilt sondern    
  25 als ein Continuum (und alle Materie ausdehnet) mithin incoercibel    
  26 ist eben darum auch imponderabel, nicht selbst flüßig genannt werden    
  27 kan sondern alle andere flüßig macht. — Die Unwägbarkeit dieser Materie    
  28 kann aber so verstanden werden daß sie es nicht unbedingt (simpliciter)    
  29 sondern nur als ein Theil dieser Allverbreiteten Materie (secundum quid)    
  30 ist nach der Regel daß die Körper in ihrem gleichartigen medium nicht    
  31 wiegen.    
         
  32 Eine Materie deren Expansion durch keine andre entgegen wirkende    
  33 gehindert werden kann heißt unsperrbar (incoercibilis) kann sie es doch    
  34 zum Theil (secundum quid) d. i. durch entgegengesetzte Anziehung so    
         
    06 Lies: derselben ?    
    12 Vor diesem Absatz δ: 50 rl. schreibe fünfzig Thaler aus dem ... schen Legat für den Seckel der philos. Fac: sind mir in dato von dem Rendant dess. Herrn Vicepräsidenten Kirchkopf ausgezahlt worden worüber quittire    
    15 einem statt: einer    
    18-19 Lies: Materie überhaupt, bei der, wenn sie .. Fläche trifft und ein Theil    
     

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