Kant: AA XXII, Elftes Convolut , Seite 512

     
           
 

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Text (Kant):

 

 

 

 
  01 durch Scientia oder gar philosophia naturalis einiger      
  02 Zweydeutigkeit unterworfen wird indem sie auch im Gegensatz mit der      
  03 übernatürlichen verstanden werden könnte.      
           
  04 2. Anmerk. In einem besondern Wercke betitelt: metaphysische      
  05 Anf. Gr. der NW. wurden philosophische Principien derselben aufgestellt;      
  06 denn Metaphysik ist ein Theil der Philosophie und von keinem      
  07 anderen kan auch in dem Übergange von jener zu dieser die Rede seyn      
  08 wenn ein Erkentnis aus Begriffen im Werke ist. — Nun zeigt sich aber      
  09 hier ein Nebenbuhler nämlich kein gringerer Mann als Newton selbst in      
  10 seinem unsterblichen Werke: Philosophiae naturalis principia mathematica.      
  11      
  12 Da ist aber schon in der Betitelung dieses seines Buchs ein Wiederspruch      
  13 mit sich selbst: denn so wenig es philosophische Principien      
  14 der Mathematik geben kann eben so wenig kann es mathematische      
  15 Principien der Philosophie geben (dergleichen doch die Physik      
  16 enthalten soll). Es hätte lauten müssen Scientiae naturalis principia      
  17 mathematica; diese Principien aber können nicht unter sondern müssen      
  18 neben einander geordnet werden. Man kann nämlich von der Mathematik      
  19 nur indirect nämlich als Instrument auch einen philosophischen      
  20 Gebrauch machen ohne dieser (der Mathematik) ihr Feld zu überschreiten      
  21 und zur Physik einen Sprung (salto mortale) zu machen sondern im      
  22 Gleise des Überganges von den metaph. A. Gr. der NW. zu bleiben      
  23 wenn die Gesetze der Bewegung für die gegebene bewegende Kräfte der      
  24 Materie welche in Anziehung und Abstoßung bestehen a priori in Raumes      
           
    01 oder — philosophia g.Z. am Rande naturalisδ oder gar philosophia      
    04 betitelt g.Z., Beziehungsstrich hinter dem Doppelpunkt.      
    09 kein — als g.Z. am Rande.      
    12 Da ist erste Fassung: Es ist zweite Fassung: Nun ist seinen (statt: seines) g.Z. Buchs δ schon      
    13 wenig δ als      
    15-16 Physik enthalten soll erst: Physik ist      
    17 mathematica ; δ: denn da wäre wenigstens1) jedem sein Theil zuständig geblieben. — — Doch kann vonder Mathematik2) als einem Instrument ein philosophischer Gebrauch gemacht werden diese v.a. die sondern δ nur      
    18 nämlich s.Z.      
    19 nur — nämlich s.Z. auch g.Z. (s.Z.?)      
    20 Von ohne an Fortsetzung darüber in der Schrift derletzten s.Z.//Zusätze.      
    23 Von wenn an über dem Vorigen, durch Zeichen verbunden. wenn die Gesetze der Bewegung erste Fassung: wenn aus den Gesetzen der Bewegung für die gegebene bewegende erst: durch die bewegende      
    24 welche — bestehen g.Z. a priori δ: bestimmt werdenvorgeschrieben stimmt angegeben werden      
           
           
    1) wenigstens s.Z.      
    2) Mathematik δ ein philo      
           
           
     

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