Kant: AA XXII, Zehntes Convolut , Seite 354

      
           
 

Zeile:

 

Text (Kant):

 

 

 

  
           
  01

X Convolut, X (Halb) Bogen, 2. Seite.

 [Faksimile]     
           
           
  02 Es geschieht also nicht durch fragmentarisches Herumtappen sondern      
  03 nach einem objectiven Princip der Verbindung in einem System empirisch      
  04 gegebener Naturkräfte welche Einflus auf die Sinne haben und doch      
  05 zugleich durch den Verstand a priori zu einem absoluten Ganzen der      
  06 Qvantität und Qvalität nach specifisch zu einem Lehrsystem der Physik      
  07 vereinigt vorgestellt gedacht werden müssen was den Übergang von      
  08 den metaph. Anf. Gr. der NW. zur Physik ausmacht und wo das      
  09 Manigfaltige der Form eines Systems gemäs (non sparsim sed conjunctim)      
  10 vereinigt das Gantze aller Gegenstände der Warnehmung zum      
  11 Behuf der Möglichkeit der Erfahrung nicht durch das was der Verstand      
  12 aus demselben blos aushebt sondern nur in so fern er es zuvor selbst      
  13 hineingelegt hat daß die Sinnenobjecte sich generisch und specifisch vor      
  14 der Erfahrung und zum Behuf derselben werden angeben und eintheilen      
  15 lassen müssen wodurch die Naturforschung ein Natursystem aus      
  16 Elementen jener Kräfte ein System erwarten darf.      
           
  17 Das Empirisch//Manigfaltige der bewegenden Kräfte der Materie      
  18 (denn diese sind die auf unsere Sinnenorgane und also Empfindungen      
  19 wodurch wir Warnehmungen bekommen wirkende Materien) aber a priori      
  20 zu specificiren ist unmöglich wenn es nicht selbst im bloßen Problem und      
  21 der Vorstellung als Problem gesetzt wird. — Dergleichen ist: alle Materie      
  22 ist entweder Ponderabel oder imponderabel — — — denn der Einflus      
  23 auf die Sinne des afficirten Subjects ist das die Vorstellung des Objects      
  24 ausmacht in so fern es apprehendirt wird.      
           
  25 Die innere und äußere Gegenstände der Sinne in der Erscheinung      
  26 (obiecta phaenomena) welche also nicht unmittelbar als die Sache an      
  27 sich und mittelbar sondern nur subjectiv nach dem was sie im Verhaltnisse      
           
    01 Am oberen Rande von fremder Hand mit Blei: X,2 .      
    03 in erst: zu System δ folglich nach      
    05 a priori g.Z. am Rande.      
    07 gedacht g.Z. Kr. liest: vereinigt gedacht vorgestellt werden (besser: vorgestellt — müssen zu streichen ).      
    08 wo die das      
    11 Erfahrung δ in      
    12 blos g.Z. nur — fern g.Z. am Rande. erste Fassung: sondern ein zweite Fassung: sondern nur (dieses nur stehengeblieben, sodaß jetzt doppelt). es g.Z. δ was zuerst      
    13-14 sich vor der      
    14 sich werden statt: werden angeben und g.Z. am Rande.      
    17 Erste Fassung: Das Empirische zweite Fassung: Das Empirisch//Manigfaltige      
    18 Sinnenorgane δ w Lies: wirkenden und also . . .verursachenden wodurch Empfindungen verstümmelt.      
    17-19 Manigfaltige — Materien) g.Z. am Rande.      
    20 nicht δ blos      
    21 Problem δ gedacht      
    22 der v.a. die      
    23 des verkleckst, δ Subj das die Ad. ergänzt: das was die      
    25 äußere Gegenstande innere — δ Gegenstande g.Z. am Rande.      
    27 und mittelbar ? (so auch Kr.) und unmittelbar ?? (Dann Ct., entweder das erste unmittelbar oderdas zweite und unmittelbar zu streichen).      
           
           
     

[ Seite 353 ] [ Seite 355 ] [ Inhaltsverzeichnis ]