Kant: AA XXII, Zehntes Convolut , Seite 314

     
           
 

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Text (Kant):

 

 

 

 
  01 Es giebt nur eine Erfahrung und alle Warnehmungen gehören zu      
  02 Einer Erfahrung; jene also enthält die Form eines Systems welches      
  03 nicht von der Erfahrung und aus ihr abgeleitet sondern für die Erfahrung      
  04 als einem Ganzen nicht als Aggregat von jenen auf fragmentarische      
  05 Art zusammengehäuft ein empirisches Product ist sondern nach      
  06 Principien aus einem Begriffe a priori hervorgehen muß. — — Denn      
  07 wäre nicht das Object der Physik als System bewegender Kräfte gedact      
  08 so würde in der Naturforschung als wozu die Met. A. Gr. der NW.      
  09 schon durch ihren Begriff eine nothwendige Tendenz haben nie bestimmt      
  10 werden können was und wie viel empirisch zusammengelesen werden müßte      
  11 um der Physik zu welcher nun die Metaphysik den Ubergang macht      
  12 angemessen zu gelangen      
           
  13 Es ist also im Fortschreiten zur Physik nothwendig die Begriffe der      
  14 activen Verhältnisse der Materie nicht direct aus der Erfahrung zu      
  15 schöpfen sondern indirect die Möglichkeit derselben als System zum      
  16 Grunde zu legen und zuvor ein Gantzes derselben der Form nach aufzustellen      
  17 welches nicht als fragmentarisches Aggregat der Warnehmungen      
  18 empirisch sondern nur nach einem formalen Princip der Verbindung der      
  19 Warnehmungen zur Einheit der Erfahrung folglich nach Begriffen      
  20 a priori geschehen kann (forma dat eße rei) daher das System empirischer      
  21 Vorstellungen nicht selbst empirisch ist sondern das Fortschreiten      
  22 zur Physik nicht durch das was wir aus der Erfahrung heraus langen      
  23 sondern durch das was wir zum Behuf der Möglichkeit derselben d.i.      
  24 für sie als einem System hinein legen, geschieht als wodurch allein      
           
    03 Erste Fassung: durch Erfahrung zweite Fassung: aus Erfahrung dritte Fassung: aus der Erfahrung vierte Fassung: von der Erfahrung und — ihr g.Z.      
    04 nicht δ aus auf g.Z.      
    07 nicht g.Z. als System erst: nicht ein System bewegender — gedacht g.Z.      
    08 der δ Nat. NW. δ eine unvermeidliche      
    09 schon — nothwendige g.Z. hat statt: haben      
    11 der erst: einer lies: zur      
    13 Es ist erst: Zu diesem Zwecke ist also δ unent im — Physik s.Z. Begriffe der g.Z.      
    14 direct g.Z. (s.Z.?)      
    15 sondern δ zur indirect die g.Z. (s.Z.?)      
    15-16 als — Grunde zu legen erste Fassung: hinein zu legen zweite Fassung: zum Grunde zu legen      
    16 zuvor g.Z. (s.Z.?) nach δ a priori      
    17 welches erste Fortsetzung: nur durch Eintheilung nach Begriffen a priori geschehen kann. Die1) subjective Principien der Naturforschung sind hier2) der Leitfaden3) zur Auffindung4) eines Systems5) Physik6) genannt welches      
    18 nur g.Z.      
    20 rei) δ worinn wir      
    23-24 d.i. — sie g.Z. am Rande.      
           
           
    1) kann. Die v.i. kann, sind      
    2) sind hier nachträglich gestrichen.      
    3) Leitfaden δ für das Sy      
    4) Auffindung (v.a. Ausfindung) erst: Errichtung      
    5) Systems δ der      
    6) Physik δ als Objects      
           
           
     

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