Kant: AA XXII, Neuntes Convolut , Seite 273

     
           
 

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Text (Kant):

 

 

 

 
  01 Was die Realerklärung der Flüßigkeit einer Materie überhaupt betrifft      
  02 so hat man nicht Ursache sie zu suchen denn der Begriff von ihr      
  03 kann blos negativ ausgedrückt werden: sie ist eine stetige nicht//starre      
  04 Materie. Wenn man also die Möglichkeit des Starren hat erklären können      
  05 so ergiebt sich die des Flüßigen von selbst und liegt schon im Begriffe      
  06 Eine besondere flüßig//machende Materie (z. B. den hypothetischen      
  07 Wärmestoff) anzunehmen erklärt jenen Begriff im Cirkel; denn dieser      
  08 muß alsdenn selbst als flüßig vorher angenommen werden. — Die Starrigkeit      
  09 (rigiditas) der Materie bedarf also allein einer Realerklärung.      
           
  10 Man nennt eine Materie die durch ihre bewegende Kräfte      
  11 ihre Größe und Gestalt selbst bestimmt (d.i. aller anderen wiedersteht      
  12 welche die letztere zu verändern trachten) einen physischen Körper      
  13 (zum Unterschiede von dem mathematischen). Nach dieser Definition      
  14 kann jeder physische Körper in gewissem Grade und äußerem Verhaltnis      
  15 als starr betrachtet werden ohne es doch innerlich zu seyn      
           
  16 Von dem Strren so fern es die Bedingung der Wägbarkeit enthalt      
  17 a. Starrigkeit welche dem Biegen b. die welche dem Ziehen c. die      
  18 welche dem Schieben wiedersteht — vectis trochlea, cuneus. Die      
  19 3 potentiae mechanicae gründen ihre Möglichkeit bewegende Kräfte      
  20 zu seyn auf eine allgemeine äußere bewegende Kraft der Materie nämlich      
  21 die der Anziehung in der Berührung durch lebendige Kraft      
           
  22 1) Die coërcibilitaet der Materie als eines Körpers zum Behuf      
  23 desselben als Maschine. 2) Die incoercibilitaet derselben als alldurchdringende      
  24 Materie      
           
  25 3.) Der Grad der Cohäsibilitat eines Prisma ist extensiv//Großer      
  26 wenn die Durchschnittsfläche großer ist. Aber sie die cohäsibilit ist      
  27 intensiv größer wenn das Prisma aus derselben Materie länger ist.      
           
  28 Flüßigkeit ist der Starrigkeit folglich auch der Möglichkeit der      
           
    01 Vor diesem Absatz das Zeichen:      
    03 eine v.a. einer      
    05 des v.a. der      
    06 besondere δ Materie den hypothetischen v.a. der hypothetische      
    08 alsdenn g.Z.      
    09 Anfangsklammer verbessert aus Punkt.      
    11 Größe v.a. größe bestimmt δ wird      
    12 ein physischer      
    13 zum v.a. im Schlußklammer fehlt. Definition δ giebt      
    14 ist jeder statt: kann jeder (Ct.; mit R.)      
    16 Rechter Rand, zweites Fünftel von oben. der δ Mo (Ma ?)      
    21 die v.a. der durch Sigel. Über diesem Absatz beziehungslos: der Haarröhren (als Zusatz zur Überschrift: Von der — Gefäßen, Seite 272, Zeile 2 f. gedacht?)      
    24 5 Zeilen Spatium.      
    25 eines δ Cy      
    26 Hinter ist noch einmal in Klammern: extensiv      
           
           
     

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