Kant: AA XXII, Neuntes Convolut , Seite 207

     
           
 

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Text (Kant):

 

 

 

 
  01 Das Verhältnis dieses Qvantum zu der Einheit als Maas ist die      
  02 Qvantität der Materie.      
           
  03 Da die Materie nicht aus einfachen Theilen besteht so muß die Einheit      
  04 immer wiederum als ein Qvantum gedacht werden, und die Qvantität      
  05 kann nie durch eine Zahl welche die Eintheilung ihrer Möglichkeit      
  06 nach erschopfte ausgedrückt werden, d.i. es giebt keine schlechthin erste      
  07 Theile der Materie sondern was de Laplace materielle Puncte nennt      
  08 sind nicht einfache Theile sondern blos Stellen für Theile der Materie      
  09 welche man sich so klein vorstellen kann wie man will ohne zu hoffen      
  10 vermittelst der Theilung zum Absolut//Kleinsten zu gelangen      
           
  11 Physisch//einfach würde man diejenige Körperchen nennen von denen      
  12 man durch eine bloße Hypothese annimmt daß sie durch keine Kräfte der      
  13 Natur zertheilt (zerrieben) werden können also der mechanischen Theilung      
  14 unendlichen Wiederstand leisten indessen daß sie doch nicht aufhören      
  15 mathematisch theilbar zu seyn. Die Atomistik ist eine Art von Baukunst      
  16 aus allerley auf mancherley unwandelbaren und auf verschiedene Art      
  17 gestalteten Baumaterial eine Welt zu zimmern, welche billigerweise in      
  18 der Naturphilosophie nicht Platz haben muß.      
           
  19 Die Qvantität der Materie kann also nicht arithmetisch durch Zahl      
  20 der Korpertheilchen auch nicht geometrisch durch den Raumesinhalt      
  21 gemessen werden sondern nur mechanisch durch die Größe der bewegenden      
  22 Kraft welche ein Volumen von Materie in einer und derselben      
  23 Richtung und Geschwindigkeit der Bewegung auf einen beweglichen      
  24 Gegenstand ausübt wobey alle Materie als gleichartig d.i. nur als      
  25 Materie überhaupt in Anschlag gebracht wird, weil sie durh einen      
  26 anderen Körper dessen Qvantität der Materie eine ohne Vergleichung      
  27 großere Materie namlich einen Weltkorper in allen ihren Theilen mit      
           
    01 Das Folgende zweite Fassung (am rechten Rande) des ersten Absatzes vom Haupttext: Ein Qvantum... (S. 205, Zeile 6 ff.), durch Zeichen damit verbunden.      
    03 muß erst: kan      
    03-04 Einheit δ nie Anders als      
    04 werden Kommapunkt.      
    05 welche die δ mögliche Möglichkeit δ Er      
    06 Vor d.i. Kommapunkt. keine schlechthin erste Theile v.a. keine Elementartheile      
    07 Puncte Fortsetzung etwa 6 Zeilen tiefer.      
    08 blos g.Z.      
    10 Unter gelangen : vid. oben      
    11 Oberer Rand, 2 Zeilen von oben, durch * als Fortsetzungbezeichnet (Sternanmerkung?).      
    13 können δ die      
    19 Oberer Rand über dem Vorigen. Lies: durch die Zahl      
    20 der Korpertheilchen g.Z.      
    23 Von Geschwindigkeit an rechter Rand.      
    25 wird Kommapunkt. einen v.a. ein      
    26 eine v.a. ohne ? Vergleichung Fortsetzung rechts neben der Überschrift: Erstes Hauptstück      
    27 Materie δ in d d.i. R.: Materie ist namlich g.Z.      
           
           
     

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