Kant: AA XXII, Siebentes Convolut , Seite 045

     
           
 

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Text (Kant):

 

 

 

 
  01 per se) sondern blos Formen der Zusammensetzung des Manigfaltign      
  02 der reinen Anschauung neben und nach einander gesetzter Dinge (iuxta      
  03 vel post se invicem positorum) welche Formen a priori nicht Obiecte      
  04 der Anschauung sondern subjective Principien der Zusammensetzung      
  05 (coordinationis et subordinationis) der Vereinigung der Warnehmungen      
  06 zur Einheit der Erfahrung gehören. — Raum und Zeit werden als unbedingte      
  07 Einheit der reinen Anschauung mithin beyderseits als unendlich      
  08 gedacht; nicht in positiver sondern negativer Bedeutung, d.i. als      
  09 grenzenlos weil zum Gegentheil d.i. der Begrentzung ein empirischer      
  10 Bestimmungsgrund erforderlich wäre welcher in einer Erkentnis a priori      
  11 nicht statt findet. — Raum und Zeit sind also Größen eines Gantzen      
  12 das immer nur als Theil eines noch größeren Ganzen vorgestellt werden      
  13 muß mithin gar kein bestimmbares Object der Vorstellung ist      
           
  14 Bestimmungen a priori in Raum und Zeit führen nothwendig zu der      
  15 Aufgabe der Transsc. Phil. „Wie sind synthetische Erk. a priori möglich”      
  16 und die Lösung dieser Aufgabe führt endlich zu dem Übergange von den      
  17 metaph. A Gr der N W zur Physik      
           
  18 Die Lösung dieser Aufgabe beruht auf dem Satz daß Raumes und      
  19 Zeitobjecte nur als Erscheinungen nicht als Dinge an sich d.i. daß      
  20 sie im Verhältnis zu dem Sinne des Subjects nicht abgezogen von diesem      
  21 Verhältnis und unabhangig von ihm synthetische Sätze a priori liefern      
  22 können. — Raum und Zeit sind keine spührbare (apprehensibele) Gegenstände      
  23 die ausser meiner Vorstellung existiren sondern selbst Geschopfe      
  24 meines Vorstellungsvermögens also nicht ein Ding an sich aber im Verhältnis      
  25 dieser Vorstellung zum Subject ist es doch etwas Gegebenes      
  26 (dabile) welches dem denkbaren (cogitabile) entspricht      
           
  27 Das den Dingen an sich correspondirende ist nicht ein absonderliches      
  28 Gegenstück (z. B. was dem Raume positiv correspondirt) sondern eben      
  29 dasselbe aber aus einem anderen Gesichtspunct betrachtet. Das Noumenon      
           
    02 u. 04 Anschauung v.a. Anschauungen      
    03 a priori a versehentlich durchstrichen.      
    05 subordinationis) δ mögli      
    06 zur Einheit der Erfahrung erste Fassung: zu einem System nämlich dem einer Erfahr      
    09 zum v.a. zur Gegentheil δ der Begrentzung δ etw      
    11 eines Gantzen g.Z.      
    12 das v.a. die ? des ? δ nur ab      
    14 Von hier an bis Ende der Seite dünnere und engere Schrift.Über Bestimmungen verwischt: Die B Zeit δ geben synthetische Urtheile a priori führt statt: führen (mit Ad.).      
    16 Übergänge      
    17 zu statt: zur Physik Fortsetzung 3 Zeilendarunter.      
    24 im v.a. in      
    26 entspricht durch: vid. oben auf die Fortsetzung am linken Rand verwiesen.      
    27 Linker Rand, quergeschrieben.      
    28 dem Raume v.a. den Raum δ der O correspondirt) δ son      
           
           
     

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