Kant: AA XXI, Drittes Convolut , Seite 274

     
           
 

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Text (Kant):

 

 

 

 
  01 (stratificatio) verschiedenartiger Theile schweerer und dazwischen liegender      
  02 leichterer in unendlich kleinen Abständen einander aggregirter      
  03 Materien diese Schichtung selbst aber durch eine lebendige Kraft d. i.      
  04 die erschütternde Bewegung der alles durchdringenden Weltmaterie      
  05 bewirkt und erhalten werden, indem die verschiedene unter einander      
  06 wechselnde Lagen einen verschiedenen Ton (Grad) der Spannung bey      
  07 der inneren Zitterung (oscillatio) die specifisch//unterschiedene Elemente      
  08 nicht aus ihren Lagen rücken läßt in welchen sie mit der innern Bewegung      
  09 am meisten zusammenstimmt, wie denn auch kein ungestöhrtes      
  10 Starrwerden einer Flüßigkeit nie ohne Textur ja auch bey den Meisten      
  11 nicht ohne eine gewisse eigenthümlich jeder zukommenden Figur geschieht.      
           
  12 Daß wenn die verschiedene Elemente eines Flüßigen deren jedes      
  13 für sich selbst flüßig ist durch die bloße Schichtung das Phänomen der      
  14 Starrigkeit geben sollen darf nicht befremden weil die Verschiedenheit      
  15 der Vibrationen derer die einander mechanisch verwandt sind in den      
  16 kleinen Abständen wornach sie geschichtet sind durch die eigenthümliche      
  17 Spannung die ein jedes dieser Elemente der Verrükkung aus ihrer      
  18 Stelle wiedersteht weil es von denen anderer Art und Elasticität durch      
  19 ihre Gegenschläge immer dahin zurück getrieben wird.      
           
           
  20 Alle bewegende Kräfte sind entweder abstoßend oder anziehend      
  21 oder was beydes macht, vires originariae. — Alle diese Begriffe sind      
  22 nicht empirisch gegeben sondern nur a priori denkbar im Raum. Die      
  23 Begriffe a priori müssen vorausgehen denn sonst kan man auch nicht durch      
  24 empirische synthetisch bestimmen. Raum u. Zeit sind die Bedingungen      
           
  25 1. Die Qvantität der Bewegung gemessen durch den Druk (Gewicht)      
  26 unendlich klein gegen 2. die Qvantitat der Bewegung durch den Stoß      
  27 lebendige Kraft Wir können das Zusammengesetzte gleich als etwas das      
  28 gegeben werden kann (dabile) nicht anschauen sondern uns nur der Zusamensetzung      
  29 (compositio) bewust werden (vt apprehensibile) also geht      
  30 die compositio vor dem Begrif des compositi vorher und danach muß      
  31 sich der Begrif des compositi richten in allem durch Erfahrung erkennbaren.      
           
           
    01-02 liegenden δ mit      
    02 aggregirten      
    01-03 schwerer — Materien g.Z. am Rande.      
    03 d. i. g.Z.      
    04 die v.a. der erschütternde v.a. erschütternden      
    05 unter erst: auf einander δ L (angesetzt).      
    06 (Grad) g.Z.      
    07 (oscillatio) R.: bekommen, der specifisch —Elemente g.Z.; erst: heterogenen Theile      
    11 ohne δ de gewisse δ der Mat jeder ergänze: Flüßigkeit      
    12 verschiedene g.Z. ein (statt: eines ) Flüßigen δ durch die bloße      
    13 selbst δ als      
    15 den δ un (?)      
    16 die δ Eige      
    17 Elemente der Verükkung erst: Elemente aller Verükkung dann: Elemente in der Verükkung Elemente ergänze: besitzt ?      
    18 weil es erst: weil andere die denen g.Z. Elasticitδ durch davon      
    19 werden.      
    20 Oberer Rand.      
    21 macht Kommapunkt.      
    26 durch Sigel.      
    28 anschauen)      
    29 apprehensibile) δ be      
           
           
     

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