Kant: AA XXI, Zweites Convolut , Seite 250

     
           
 

Zeile:

 

Text (Kant):

 

 

 

 
  01 welches aber wie alle Flüßigkeit durch die kleinste bewegende Kraft      
  02 in seinem Inwendigen verschoben werden kann keine andere als mit      
  03 dem Wasser in der Röhre in einer Ebene liegende Wasserfläche abgeben      
  04 kann. — Parallel dieser Bemerkung ist die innere Abziehung des Qveksilbers      
  05 in dem Haarrörchen unter den Wasserpas welche man als Phänomen      
  06 betrachtet durch Abstoßung des Qvecksilbers von der Glasröhre      
  07 bewirkt erklären müßte wenn man conseqvent verfahren wollte hier      
  08 aber diese Erklärungsart durch Wirkung in die Ferne nicht nöthig findet      
  09 und convexe Krümmung auch ohne das durch die bloße innere größere      
  10 Anziehung des Qvecksilbers mit der der Theile unter einander als die      
  11 mit dem Glase zu erklären sich getrauet.      
           
  12 Wie wird dann aber das Steigen des Wassers in den Haarrorchen      
  13 wirklich bewirkt? — Durch eben dieselbe Kraft welche die Tendentz des      
  14 Wassers und anderer flüßigen Materien zur Globosität verursacht namlich      
  15 nicht durch todte Kraft, — den Zug oder den Druk der sich einander      
  16 berührenden Materien sondern durch lebendige Kraft d. i. Stoße      
  17 und Erschütterungen eines Elements was alle Korper durchdringt wovon      
  18 Wärme einen Theil der Wirkungen dieser bewegenden Kraft ausmacht.      
           
  19 Das Wasser wird in der Gläsernen Röhre durch Berührung mit      
  20 dem Glase noch flüßiger vermittelst der Erschütterung des Aethers wie      
  21 alle Erschütterungen die mit vergrößerter Ausdehnung dem Volumen nach      
  22 verbunden und so der Ausdehnung durch die Wärme analogisch sind. —      
  23 Diese Erschütterung des auf der Oberfläche zur Zusammenziehung in      
  24 Globosität bestrebenden Wasserhäutchens schwächt dieses seine Anziehung      
  25 unter den Theilen des Wassers selbst und Vergrößert seine Berührung      
  26 mit dem leeren Raum durch die Berührung mit dem Glase dessen Erschütterung      
  27 größer als die des Wasserhäutchens ist das Wasser in dem      
  28 Oberhäutchen der Haarröhre wird zu dieser so wohl von aussen als von      
  29 innen hingetrieben      
           
  30 Es soll hier nur bewiesen werden daß alle Wärme so fern sie Ursache      
  31 der Flüßigkeit ist Erschütterung sey und den Zusamenhang der Theile      
           
    02 als δ ebene      
    04 innere g.Z. am Rande. Abziehung zweite Silbeverbessert.      
    06 durch g.Z. Qvecksilbers — der g.Z. am Rande. 1. Fassung: der Glasröhre      
    07 wollte R. ergänzt: indeß man      
    08 Erklärungsart δ nicht      
    09 innere v.a. immer ?      
    10 mit δ sie s      
    13 bewirkt? — δ Nicht durch Anziehung als welche w v.a. d      
    14 und — Materien g.Z. am Rande. namlich erst: welche      
    16 Kraft δ die      
    18 der erst: seiner Wirkungen δ aus g.Z.      
    20 vermittelst verstümmelt. Aethers δ in der      
    21 alle δ Flüssigkeit      
    21 Erschütterungen mit      
    22 verbunden δ sind      
    23 des δ sich      
    24 Globosität R.: sich ?      
    26 Raun      
    27-28 in dem Oberhäutchen 1. Fassung: in der Oberflache d      
    31 und g.Z. der Theile g.Z.      
           
           
     

[ Seite 249 ] [ Seite 251 ] [ Inhaltsverzeichnis ]