Kant: AA XX, Vorarbeiten zur Schrift gegen ... , Seite 363

     
           
 

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Text (Kant):

 

 

 

 
  01 zu aller Zeit aber doch hat es eine unbeschrankte Größe. — Seine Macht      
  02 ist allen Dingen gegenwartig und sie sind blos durch ihn da aber er ist      
  03 nicht im Raume bestimmte. Wenn wir nun alle diese Bedingungen einer      
  04 uns möglichen Erkentnis von Gott wegnehmen so ist was übrig bleibt      
  05 der Begrif von Gott nach der Critik. Man sieht leicht daß uns noch immer      
  06 die relation von diesem Wesen zu der Regel unseres Verhaltens übrig      
  07 bleibe aber das Subiect dieser Relation bleibt nur als ein transscendentaler      
  08 Begrif übrig für den kein Schema gegeben werden kann und von dem      
  09 was er an sich sey wir kein Erkentnis haben können. — Worin besteht      
  10 denn der Unterschied der Critik von der dogmatischen Lehre. Darin daß      
  11 diese glaubt es bleibe ihr noch ein Erkentnis durch constitutive Begriffe      
  12 von Gott übrig ob sie gleich alles haben aufgeben müssen was sie um      
  13 das Unbegreifliche zu erkennen nur auftreiben konnten die transscendentale      
  14 Philosophie es aber gerade zu gesteht; vornehmlich aber daß sie ohne      
  15 durch die incongruentz aller Menschlichen Begriffe mit den des Urwesens      
  16 sich zu dieser Erklarung bestimmen zu lassen schon durch die deduction      
  17 unseres ganzen Erkentnisvermogens hinreichend überzeugt ist daß ausser      
  18 dem Felde der Sinnlichkeit für die reine Verstandesbegriffe (welche      
  19 nur zur Moglichkeit der Erfahrung dienen) weiter kein Gebrauch zum      
  20 Erkentnis der Dinge wohl aber zur Einheit des Moralischen mit dem      
  21 theoretischen Princip sey      
           
  22 Der Satz des zureichenden Grundes (logisch heißt er: ein jeder Satz      
  23 hat seinen Grund sonst wäre es ein blos problematisch Urtheil. Der      
  24 Grund aber ist nicht ein Grund der Sache sondern liegt blos in der Warnehmung)      
  25 kann auch so verstanden werden u. ohne Zweifel hat Leibnitz      
  26 ihn auch so verstanden: alles was mit einem andern Begriffe aber nicht      
  27 durch den Satz des Wiederspruchs verbunden ist setzt etwas anders voraus      
  28 als diesen Begriff, womit es verbunden ist (also nichts als die Anschauung      
  29 u. zwar die a priori wenn der Satz a priori ist oder empirische Anschauung      
  30 wenn der Satz empirisch ist) Leibnitz hat vermuthlich nicht einen besonderen      
  31 synthetischen Satz sondern ein Princip der synthetischen Satze in Gedanken      
           
    03 bestimmte sc. Macht (R.: bestimmt falsch).      
    07 aber doppelt durch al.      
    12 R.: habe      
    13 das v.a. den? (des Unbegreiflichen?) Unbegreifliche δ Eigen R.: konnte (falsch).      
    13-14 transsc. Philos.      
    14 daß δ dieses      
    16 lassen δ sich deduction δ alles (aller?)      
    19 nur δ in emp (?) R. ergänzt, ohne es anzugeben: im Äußern      
    21 Kurzer Trennungsstrich.      
    22 z. Gr.      
    22-25 logisch — Warnehmung g.Z. ohne Klammern.      
    28 als δ das Princip Grund das v.i. den)      
           
           
     

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