Kant: AA XVI, L §. 168 (Staz 1 und 2). IX 73-75. ... , Seite 398 |
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| 01 | Wir können unsern Beyfall auch bey den evidentesten Beweisen | ||||||
| 02 | zurükhalten, wenn wir wissen, daß bey ähnlichen man sonst schon sich betrogen | ||||||
| 03 | hat. | ||||||
| 04 | (Furcht des Gegentheils aus der Furcht vor dem Gegenstand. | ||||||
| 05 | argumentum ad crumenam (s Wetten ), (s verecundiam. ) ab utili. | ||||||
| 06 | Schwören.) | ||||||
| 07 | Gründe nicht der Übrzeugung, sondern des Forschens, damit man | ||||||
| 08 | etwas habe, wodurch man seine Nachforschung auf die Seite lenkt, wo | ||||||
| 09 | Warheit vermuthet wird, sind Vorläufige Urtheile; sagacitaet. | ||||||
2508. η? κ-λ? (ν-ρ?) L 45. |
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| 11 | Der Wille hat keinen unmittelbaren Einfluß aufs Vorwarhalten | ||||||
| 12 | daß wäre auch sehr Ungereimt. Wenn es heißt: wir glauben gern, was | ||||||
| 13 | wir wünschen, so bedeutet das nur: unsre gutartige Wünsche, e. g. des | ||||||
| 14 | Vaters von seinen Kindern. | ||||||
| 15 | suspensio iudicii est vel indagatoria vel sceptica. Noch giebt es | ||||||
| 16 | eine Zurükhaltung des Urtheils, welche zu den Grundsätzen der faulen | ||||||
| 17 | philosophie gehört. um nur nicht nothig zu haben, was zu entscheiden, | ||||||
| 18 | und in der faulheit klug zu scheinen. oder Unglaube an regeln. Bewustseyn | ||||||
| 19 | der Eingeschranktheit menschlicher Einsicht. Besondre direction. | ||||||
2509. κ-λ? ν? (η?) L 45'. |
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| 21 | Derjenige giebt leicht Beyfall, der (s nicht selbst denkt ) ein friedlich | ||||||
| 22 | und gesellig Gemüth hat. Der Hang zum Wiederstande kommt oft von | ||||||
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