Kant: AA XV, Entwürfe zu dem Colleg über ... , Seite 832

   
         
 

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  01 Der Grundsatz, daß das Leben nicht viel Wichtiges enthalte (ausser    
  02 im Wohlverhalten), daß es kurz sey, macht gleichmütig.    
         
  03 S. II:    
         
  04 (g Das Vergnügen aus Wissenschaften macht vermögend, noch    
  05 mehr solche Vergnügen zu genießen, das aus Mahlzeiten weniger. )    
         
  06 Der Gleichmütigkeit ist die Laune entgegengesetzt: ein Gemüthszustand,    
  07 der allen Dingen seine eigene Farbe mittheilt. Launigt ist der,    
  08 welcher diese originalität der Gemüthsdisposition in seiner Gewalt hat.    
  09 Läunisch, der ihren Veränderungen unterworfen ist. Grillenhaft.    
         
  10 (Schauer und Gräuseln. Wohlbehagen. Zufriedenheit. Freude.)    
         
  11 Empfindsamkeit ist Vermögen, sich Empfindungen zu überlassen oder    
  12 auch zu verweigern, (g Muß der reflexion, nicht Empfindung gemäß seyn )    
  13 und stimmt mit Gleichmüthigkeit. (s Empfindseeligkeit mit ihnen zu    
  14 spielen. ) (Nachäffung der Theilnehmenden Denkungsart.)    
         
  15 Empfindlichkeit, Zärtlichkeit ist Schwäche, von ihnen auch wieder    
  16 Willen hingerissen zu werden.    
         
  17 (s Grämisch ) (s Anwandlung )    
         
  18 Democrits gute Laune, die Übel des Lebens so wie die Vergnügen    
  19 als kindische (Hypochondrie) Theilnehmung anzusehen. Heraclits finstere    
  20 Laune.    
         
  21 Im Tadel entweder mürrisch oder launigt.    
         
  22 Das Laster wird besser durch letzteres als ersteres verfolgt.    
         
  23 (s Fonds der Zufriedenheit. )    
         
  24 Frömmigkeit in guter Laune, Arbeit, Krankheit, so gar das Sterben    
  25 in guter Laune. Sieht besser aus wie so gar Herzhaftigkeit.    
         
     

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