Kant: AA XV, Reflexionen zur Anthropologie. , Seite 367

   
         
 

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  01 zur Schönheit. Daher ist etwas entweder um des Gefühls der Sinne    
  02 willen oder um der Anschauung willen angenehm.    
         
   

 

823.   υ4? (μ? ρ3? σ2?)   M 219'. 219.
 
   
  04 M 219':    
         
  05 Dinge haben viele Eigenschaften an sich selbst, die da bleiben, wenn    
  06 sie gleich von keinem Vernünftigen Wesen erkannt werden aber niemals    
  07 einigen Werth (es sey in der Empfindung oder Erscheinung oder Begriffe)    
  08 außer in Beziehung auf wesen, von denen sie erkant werden und Gegenstande    
  09 ihrer Wahl seyn. Intellectuelle Wesen sind also foci und niemals    
  10 bloße Mittel. Der Werth des Wohlgefallens und Misfallens beziehen sich    
  11 auf mögliche Wahl, d. i. auf willkühr, folglich auf das principium des    
  12 Lebens. Was kann ein Gegenstand unserer Wahl seyn? was unser Wohl    
  13 hervorbringt, folglich die actus des Lebens vergrößert. Das Gefühl also    
  14 von der Beforderung oder Hindernis des Lebens ist wohlgefallen und    
  15 Misfallen. (ob wir das Vermögen es hervorzubringen auch bey uns finden,    
  16 ist nicht nöthig, wenn wir nur die Gründe, solche, wo sie da sind, in Spiel    
  17 zu setzen, bey uns antreffen.) Wir haben aber ein thierisches, ein Geistiges    
  18 und Menschliches Leben. Durch das erste sind wir des Vergnügens und    
  19 Schmertzes fähig (Gefühl), durch das zweyte dritte des Wohlgefallens    
  20 durch sinnliche Urtheilskraft (Geschmak), durch das zweyte des Wohlgefallens    
  21 durch Vernunft. Epicur sagt: alles Vergnügen koemt nur durch Mitwirkung    
  22 vom Korper, ob es zwar seine erste Ursache im Geiste hat.    
         
  23 (s Natur und Kunst. Kunst und Zufall. Dem Zufälligen wird das    
  24 Gesuchte entgegengesetzt. Gout baroc. Zufall und Absicht. Naturspiel.    
  25 Die Natur verbindet Kunst und Zufall. Die Kunst: Natur und Zufall.    
  26 Der Zufall M 219: bey freyer Bewegung und dem Gange der Gemüthskräfte.    
  27 Es ist doch Methode darinn; M 219': in dem Wiederstreit    
  28 oder Wechsel der Vorstellung: daß etwas Kunst ist und doch nur    
     

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