Kant: AA XV, Reflexionen zur Anthropologie. , Seite 357

   
         
 

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  01 Quer geschrieben:    
         
  02 (s Die Gesellige (g sociabilis ) Neigung ist das (g unmittelbare )    
  03 Vergnügen an Andrer Wohlgefallen. Die gesellschaftliche (socialis)    
  04 (g Geschmak ) Wahl ist das Vermögen, das zu wählen, was allgemein    
  05 gefällt und zwar den Sinnen, eine Wahl gesellschaftlich zu beurtheilen.    
  06 Der Trieb zur Wahl nach Geschmak ist Ehrtrieb oder Gutherzigkeit. )    
         
  07 Zusätze auf S. II:    
         
  08 (s Zu der Annehmlichkeit der Schreibart gehört der Schwung,    
  09 nemlich daß eine einmal eingedrükte Bewegung sich von selbst nicht in    
  10 gerader Linie, sondern im Kreise, so daß der Körper alle Seiten zeigt,    
  11 fortsetzt. Es giebt eine todte Kraft des Gedichts, welche immer durch    
  12 continuirlichen Eindruk erneuert werden muß. Gleichsam fortgeschoben.    
  13 Vornemlich muß ein Schwung in Perioden seyn wie Wieland. )    
         
  14 (s Der Stil besteht darin, daß nicht allein was Unterrichtendes,    
  15 sondern auch Unterhaltendes im Vortrag sey; die Beredsamkeit: daß    
  16 etwas Bewegendes sey. Das Unterhaltende ist theils vor die Wisbegierde,    
  17 theils vor die Sinnlichkeit. )    
         
  18 Quer geschrieben:    
         
  19 (s Geschmaks=, Gefuehlvoll und Geistreich schreiben. Ist unterschieden    
  20 vom unterrichtend, einsehend und lebhaft schreiben. )    
         
  21 Quer geschrieben:    
         
    (s    
  22 Das Gemüth unterhalten, bewegen und antreiben    
  23 Geschmak. Gefühl Neigung    
    )    
         
    (s    
  24 Geschmak ist das Vermögen, das harmonische Spiel der Sinnlichkeit    
  25 Vorstellungen Empfindungen im Gemüthe zu beurtheilen.    
         
  26 Was mit allerley Menschen Wohlgefallen übereinstimmt, steht in    
  27 harmonie mit den ist unter einer allgemeinen Regel der harmonie in dem    
  28 Spiele der Vorstellungen und umgekehrt.    
         
     

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