Kant: AA XIV, Physik und Chemie. , Seite 471

     
           
 

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  01 solches, d. i. es kan jede diejenige Geschwindigkeit (g c, ) mit der M bewegt      
  02 werden müste, um gleiche Bewegung mit m zu haben, als eine endliche      
  03 Geschwindigkeit durch eine Zahl ausgedrückt werden. Es läßt sich also auch      
  04 die Höhe finden, von der M fallen muß, imgleichen die Zeit, die er fallen      
  05 muß, um die Geschwindigkeit (g = ) c motu (g uniformiter ) accelerato      
  06 zu erwe durch die Schweere zu erwerben. Weil nun diese acceleration als      
  07 nichts anders als eine continuirliche addition einer durch alle Augenblicke      
  08 in gleichem Grade mitgetheilten Bewegung angesehen werden kan, so muß      
  09 sie diese im Anfangsaugenblicke auch (g als ) eine Bewegung mit gewisser      
  10 Geschwindigkeit vorgestellt werden. Diese Geschwindigkeit aber ist kleiner      
  11 als jede anzugebende Geschwindigkeit. Folglich ist auch die Qvantität      
  12 der Bewegung = Mc, als das Product einer noch so großen (g aber endlichen )      
  13 Masse M in eine unendlich‐kleine Geschwindigkeit im Anfangsaugenblicke      
  14 des Falles, d. i. womit M als ein Gewicht drückt, in Vergleichung      
  15 gegen die Qvantitat der Bewegung = mC einer anzugebenden      
  16 (endlichen) Masse m in eine anzugebende Geschwindigkeit c      
  17 unendlich klein. (Mithin muß die bewegende Kraft eines Sandkorns, die      
  18 er in wirklicher Bewegung durch den stoß auf eine Masse, wie der Pik      
     

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