Kant: AA XIV, Physik und Chemie. , Seite 419 |
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| 01 | Der Aether ist durch den gantzen Weltraum verbreitet und ist durch die | ||||||
| 02 | Anziehungskraft aller Materie des ganzen Weltgebäudes zusammengedrükt. | ||||||
| 03 | Er wird aus den Körpern durch innere Erschütterung vertrieben, | ||||||
| 04 | also durch die Wärme. Alle Korper sind Warm gewesen. Alsdenn aber | ||||||
| 05 | bleiben sie aetherleer, obgleich die Erschütterung aufhört, und werden durch | ||||||
| 06 | den äußeren aether zusammgedrükt. Wenn sie warm werden, so heben die | ||||||
| 07 | inneren Zitterungen an, und aether dringt entweder hinein, oder die | ||||||
| 08 | innere Zitterung wiedersteht dem äußeren Druke und hebt den Zusammenhang | ||||||
| 09 | so gar, daß auch theile davon abfliegen unter dem Nahmen der | ||||||
| 10 | Dünste. Materien von größerer Ursprünglichen Elasticität (g Elektricitaet, | ||||||
| 11 | das spiel derselben bey abgeriebenen Theilen. ) sind größerer Erschütterungen | ||||||
| 12 | fähig und werden bis auf den Grad erhitzt, bis sie in Dunst | ||||||
| 13 | verflattern (Demant). Daher auch beym Abgang der sie Ausdehnenden | ||||||
| 14 | Wärme ihre Zusammendrükung und cohaesion größer ist. Dagegen | ||||||
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