Kant: AA XIV, Physik und Chemie. , Seite 115 |
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| 37. ν². M 127'. Zu M §. 398. 399: |
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| 02 | Wir empfinden zwar unsere eigene Schweere, mithin die Anziehung | ||||||
| 03 | der Erde, aber durch diese allein nicht den Corper der Erde, welche uns | ||||||
| 04 | anzieht. Denn die Anziehung bestimt gar nicht die Gestalt des Anziehenden, | ||||||
| 05 | noch einen besonders begrentzten Raum seiner Wirksamkeit. | ||||||
| 06 | Imgleichen weil die Sphäre der Anziehung penetrabel ist, so ist kein terminus | ||||||
| 07 | derselben bestimmt. Es ist also der Korper selbst nichts anderes als | ||||||
| 08 | der erfüllete Raum; und da dieses den Begrif desselben ausmacht, so scheint | ||||||
| 09 | es begreiflich die Anziehung und der erste Grund aller übrigen phänomenorum | ||||||
| 10 | zu seyn, und so gar alle Anziehung daraus herflißen zu müssen. | ||||||
38. ν. M 127'. Zu M §. 398. 399: |
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| 12 | Wir empfinden durch die Undurchdringlichkeit die Körper, aber durch | ||||||
| 13 | die Anziehung nur die Kraft der Korper, e. g. beym Kleben. Wenn die | ||||||
| 14 | Anziehung nur einen Arm zöge, so würde ich sie fühlen. Zieht sie aber | ||||||
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