Kant: AA XI, Briefwechsel 1789 , Seite 025 |
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| 01 | englische zu übersetzen. Die Nahmen Westrumb u Hermstaedt sind besonders, | ||||||
| 02 | aber nur durch französische Iournäle bekannt. Ich lasse mir | ||||||
| 03 | daher diese Bücher kommen, und da die Buchhändler hier ansehnlich | ||||||
| 04 | bezahlen, so ist's leicht möglich 50-60 Pfd. Sterl. dabey zu verdienen. | ||||||
| 05 | - Ich also verlange die 100 Pfd. mehr der Sicherheit wegen um nicht | ||||||
| 06 | in Verlegenheit zu kommen als daß ich gewis seyn sollte, davon Gebrauch | ||||||
| 07 | machen zu müssen. Es wäre nur in dem Fall, wenn meine | ||||||
| 08 | Pläne misglükten. - Sollte ich hier bleiben können: so würde ich | ||||||
| 09 | sicher auch die Abhandlung über Ihre Critik abdrucken lassen, wobey | ||||||
| 10 | ich gleichfalls etwas verdienen würde. - Ich wünschte in dem Fall, | ||||||
| 11 | daß Sie so gütig wären, und mir solche Bücher, die etwa in Deutschland | ||||||
| 12 | herausgekommen u. mir zu diesem Zwecke nützlich seyn möchten, | ||||||
| 13 | zuschicken möchten. Ich denke Reinholds Briefe, wenn sie besonders | ||||||
| 14 | abgedruckt sind, wie auch Iacob würde mir Dienste leisten können. | ||||||
| 15 | Ich darf Ew: Wohlgebohrnen nicht bitten, für meinen Bruder, wo möglich | ||||||
| 16 | ein Stipendium zu Erleichterung seiner Studien zu verschaffen; da ich | ||||||
| 17 | weiß, wie sehr Sie sich sonsten bey ähnlichen Fällen seinetw. u. meinetwegen | ||||||
| 18 | bemühet haben. Ich glaube, in kurzer Zeit, hört der Genus | ||||||
| 19 | des letztern auf. - Meine ergebenste Empfhelung an Herrn Geh. Rath. | ||||||
| 20 | Hippel und Herrn Prof Kraus. - Ich wünsche von Herzen die Fortdauer | ||||||
| 21 | Ihrer Gesundheit, und daß Sie mich ferner mit Ihrer Gewogenheit | ||||||
| 22 | und Freundschaft beehren mögen. Ich werde es zeitlebens zum | ||||||
| 23 | größten Glük rechnen mich nennen zu dörfen | ||||||
| 24 | Ewr Wohlgebohrnen | ||||||
| 25 | ganz ergebenster Freund u. Diener | ||||||
| 26 | Ioh. Benj. Iachmann. | ||||||
| 355. | |||||||
| 28 | Von Iohann Heinrich Abicht. | ||||||
| 29 | 22. April 1789. | ||||||
| 30 | Wohlgebohrner Herr Professor | ||||||
| 31 | Verehrungswürdiger Greis! | ||||||
| 32 | Was mir meine diskrete Schüchternheit nicht einflößen konnte, das | ||||||
| 33 | kann Ihre gütige Gesinnung gegen mich, mir nämlich so viel Zutrauen | ||||||
| 34 | einflößen, als eben nöthig ist, mich einem so großen verdienstvollen | ||||||
| 35 | Manne mehr zu nähern, als es bisher geschehen ist. Lieben Sie, | ||||||
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